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Programmänderung: Nach den Attentaten in Paris - wie verteidigen wir Freiheit und Rechtsstaat? Presseclub, Das Erste, Sonntag, 15.11.2015, 12.03 h - 12.45 h mit Volker Herres

Geschrieben am 14-11-2015

Köln (ots) - Die brutalen Anschläge von Paris erschüttern Europa.
In Frankreich herrscht offiziell der Ausnahmezustand, Grenzen sind
geschlossen, das Militär soll die Polizei unterstützen. Noch ist
völlig unklar, wieso trotz höchster Sicherheitsstufe in Paris mehrere
schwer bewaffnete junge Männer die Anschläge ausführen konnten.
Offenbar steckt dahinter eine breit koordinierte und gut vorbereitete
Aktion. Frankreichs Regierung macht den sogenannten Islamischen Staat
verantwortlich - mittlerweile gibt es auch ein angebliches
Bekennerschreiben der IS-Miliz, die in Syrien und dem Irak ein
islamisches Kalifat errichten will. Noch weiß man wenig über die
Attentäter und ihre Motive, doch erste Indizien sprechen für einen
Zusammenhang mit den französischen Militäraktionen gegen den IS in
Syrien.

Kurz nach den Taten herrschen weltweit Trauer und
Fassungslosigkeit. Doch schon jetzt ist absehbar: Die Anschläge von
Paris werden Folgen für ganz Europa haben. Frankreichs Präsident
Hollande sagt, die Attentate seien ein "Angriff auf uns alle, auf
unsere Freiheit". Nach den Anschlägen auf die Redaktion der
Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im Januar herrschten bei uns eine
Welle der Solidarität und die Überzeugung: Wir lassen uns unsere
Freiheit und unseren Rechtsstaat nicht von Gewalttätern zerstören.
Doch überall auf der Welt beginnen Regierungen bereits, ihre
Sicherheitsvorkehrungen und Gesetze zu überprüfen. Und Russlands
Präsident Putin hat die Weltgemeinschaft zum "Kampf gegen den Teufel"
aufgerufen. Was sich abzeichnet, ist die Debatte darüber, ob die
westlichen Staaten und die NATO nun viel stärker in den Krieg in
Syrien eingreifen sollten.

Wird Europa sich jetzt stärker am Kampf gegen den IS beteiligen?
Müssen wir in Deutschland unsere Sicherheitsvorschriften verschärfen?
Welchen Preis sind wir bereit, dafür zu bezahlen? Und wird es nun
eine neue Debatte über die vielen Flüchtlinge in Deutschland geben?

Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker Herres am Sonntag,
15.11., im ARD-Presseclub mit:

Anne Mailliet, France24

Andreas Petzold, Stern und Capital Markus Preiß, ehem.
ARD-Korrespondent Paris Sylke Tempel, Zeitschrift für Internationale
Politik

Redaktion: Torsten Beermann



Pressekontakt:
WDR Presse und Information
0221 - 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de


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