NEC-Richtlinie gefährdet Tierhaltung: Bundesregierung muss Position beziehen!
DBV-Präsident Rukwied auf dem Kreisbauerntag in Passau
Geschrieben am 17-11-2015 |
Berlin (ots) - (DBV) "Die Verschärfung der
EU-Luftreinhaltungsvorschriften wird die Tierhaltung in Deutschland
gefährden, wenn der derzeitige Entwurf der so genannten
NEC-Richtlinie mit seinen Reduktionszielen der Ammoniak- und
Methanemissionen nicht entscheidend geändert wird." Davor warnte der
Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf
dem Kreisbauerntag im bayerischen Passau (16.11.2015). "Es ist
allerhöchste Zeit, dass sich Bundeslandwirtschafts- und
Bundesumweltministerium endlich auf eine gemeinsame Haltung der
Bundesregierung verständigen, um in Brüssel verhandlungsfähig zu
werden. Bundesminister Christian Schmidt ist angesichts der
gravierenden Folgen der NEC-Richtlinie für die deutsche
Landwirtschaft gefordert, sich gegenüber Bundesministerin Barbara
Hendricks durchzusetzen", mahnte Rukwied.
Nach der EU-Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für
bestimmte Luftschadstoffen, kurz NEC-Richtlinie, sollen vor allem die
Ammoniak-Emissionen um 39 Prozent bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu
2005 verringert werden. "Da wir schon enorme Vorleistungen erbracht
haben, ist dies in Deutschland nicht machbar, ohne einen enormen
Strukturwandel in der Tierhaltung auszulösen", betonte Rukwied. Zudem
würden die Anstrengungen zur Weiterentwicklung des Tierschutzes
konterkariert. So müsste die Haltung von Kühen auf der Weide oder in
Freiluft-Laufställen, wo sich Kühe besonders wohl fühlen,
eingeschränkt werden. "Wir brauchen umsetzbare Minderungsziele bei
Ammoniak bis 2030", forderte der Bauernpräsident. In Deutschland
seien die Ammoniak-Emissionen bereits um 23 Prozent seit 1990 gesenkt
worden. "Es ist nicht akzeptabel, dass Deutschland die
weitreichendsten Reduktionsziele erfüllen soll, während andere
EU-Länder ihren Ammoniakausstoß nur um 7 Prozent verringern müssen".
Die NEC-Richtlinie wird in den kommenden Wochen im
Trilog-Verfahren, also zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und den
EU-Mitgliedsstaaten, abschließend verhandelt. Zuvor wird sich der
EU-Umweltrat auf eine gemeinsame Position zur NEC-Richtlinie einigen.
Der DBV hat seit mehr als einem Jahr die Politik auf Landes-, Bundes-
und Europäischer Ebene davor gewarnt, die unrealistischen und
überzogenen Ziele für Ammoniak und Methan im Richtlinienentwurf der
EU-Kommission zu beschließen. Das Europäische Parlament hat zwar die
völlig überzogene Forderung des EU-Umweltausschusses zur Senkung der
Ammoniak-Emissionen um 46 Prozent bis 2025 abgelehnt, aber dem
Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt, wonach in Deutschland der
Ammoniakausstoß um 39 Prozent bis 2030 verringert werden muss.
Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
579796
weitere Artikel:
- Kfz-Gewerbe gegen Kaufprämie für Elektrofahrzeuge Bonn (ots) - Den in Regierungskreisen kontrovers diskutierten
Forderungen nach Gewährung einer Kaufprämie für Elektrofahrzeuge hat
der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) eine klare
Absage erteilt. Der Staat dürfe sich nicht zum Steigbügelhalter einer
offensichtlich noch nicht wettbewerbsfähigen Technologie machen, so
ein Sprecher. Trotz aller Anstrengungen und Forschungsgelder seien
die Hochvoltbatterien immer noch zu schwer und zu teuer, die
Ladedauer zu lang und die Reichweite der Fahrzeuge zu gering, als
dass mehr...
- Märkische Oderzeitung: LEIPA will UPM-Papierfabrik kaufen Frankfurt/Oder (ots) - Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung
Frankfurt (Oder)
Schwedt (MOZ) Die Papierhersteller LEIPA und UPM haben am Dienstag
eine Absichtserklärung über den Erwerb der UPM Papierfabrik durch
LEIPA unterzeichnet. Die Leipa Georg Leinfelder GmbH will die
Zeitungspapiermaschine des finnischen Konzern 2016 kaufen, umbauen
und darauf künftig hochwertige Verpackungspapiere produzieren. Leipa
kündigte an, alle Mitarbeiter von UPM übernehmen zu wollen. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: mehr...
- Voelkel und Werkhaus zu den GREEN BRANDS Germany ausgezeichnet (FOTO) Hamburg (ots) -
Im Rahmen des Netzwerktreffens des Energieeffizienz-Clubs
Lüchow-Dannenberg wurden die Naturkostsafterei Voelkel und Werkhaus
Design + Produktion mit dem zu den GREEN BRANDS Germany 2015/2016
ausgezeichnet.
Beim Netzwerktreffen des Energieeffizienz-Clubs ging es zunächst
um gegenseitigen Austausch und Information. Eva Danneberg,
Geschäftsführerin der gastgebenden Firma Werkhaus Design + Produktion
GmbH führte durch die Produktions- und Designabteilungen. Das
Unternehmen stellt aus umweltfreundlichen Materialien mehr...
- Costa Crociere und Flughafen Rostock setzen erfolgreiches Pionierprojekt fort: Charter-Programm für Costa Kreuzfahrtgäste wird 2016 erweitert (FOTO) Rostock/Genua (ots) -
Die Kreuzfahrtreederei Costa Crociere und der Flughafen
Rostock-Laage setzen ihr 2015 erfolgreich eingeführtes
Charterflug-Programm im kommenden Jahr fort. Aufgrund der sehr guten
Resonanz haben die Partner das wöchentliche Angebot für die
Sommersaison 2016 noch weiter ausgebaut. Die bisherigen vier
Verbindungen pro Woche werden auf sechs Flüge aufgestockt. Vom 27.
Mai bis 2. September 2016 können die internationalen Kreuzfahrtgäste
der Reederei jeden Freitag aus sieben Abflughäfen in Italien, Spanien
und mehr...
- Umfrage zum UN-Klimagipfel: Deutsche sagen, Öl, Gas und Kohle dürfen teurer werden Holzminden (ots) - Die Bundesbürger sprechen sich in einer Umfrage
anlässlich der bevorstehenden UN-Weltklimakonferenz in Paris für eine
weiterhin verstärkte Nutzung grüner Energien aus: 65 Prozent
plädieren dafür, Wind- und Sonnenstrom von Energiewendekosten zu
entlasten - dafür dürfen die Preise für Öl, Kohle und Gas ruhig
steigen. Das sind Ergebnisse des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors
2015. Dazu wurden 1.000 Bundesbürger im November
bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Die deutsche Bevölkerung nimmt die private Rolle für mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|