Handel mit illegalen Artikeln bei Amazon und Ebay außer Kontrolle
Geschrieben am 24-11-2015 |
Hamburg (ots) -
Sperrfrist: 24.11.2015 01:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Amazon und Ebay haben keine ausreichende Kontrolle über die auf
ihren Verkaufsplattformen angebotenen Produkte. Das haben Testkäufe
und Recherchen des Politikmagazins "Panorama 3" im NDR Fernsehen
ergeben (Sendung: Dienstag, 24. November, 21.15 Uhr). Demnach werden
über Internetshops vermehrt illegale, zum Teil lebensgefährliche
Elektronikartikel aus China angeboten. Die Marktüberwachungsbehörden
stehen dieser Entwicklung ziemlich hilflos gegenüber. Denn die
Verkaufsplattformen von Amazon und Ebay sind nach der aktuellen
Rechtslage nicht für die Sicherheit der auf den Plattformen
angebotene Waren verantwortlich. Experten fordern deshalb,
Verkaufsplattformen für die Sicherheit der angebotenen Produkte
künftig in die Verantwortung zu nehmen.
Offenbar handelt es sich bei den illegalen Produkten um ein
Massenphänomen: Ein Gutachten für die Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin, das "Panorama 3" vorliegt, berichtet darüber,
dass der deutsche Zoll im Jahr 2012 rund 90.000 gefährliche
elektrische Geräte beschlagnahmte, Tendenz steigend. "Panorama
3"-Reporter haben LED-Lampen und einen Transformator für den Betrieb
von LED bei Amazon und Ebay gekauft und vom "Verband der
Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik" (VDE) untersuchen
lassen. Das Ergebnis: Keines der insgesamt neun gekauften
Elektronikprodukte darf in Deutschland verkauft werden. Die Produkte
können im Fehlerfall einen tödlichen Stromschlag verursachen.
Auf Nachfrage weisen Ebay und Amazon auf die Verpflichtung der
Verkäufer hin, nur rechtlich einwandfreie und sichere Waren
anzubieten. Nachdem Amazon und Ebay von "Panorama 3" über die
Ergebnisse der ersten Einkäufe informiert worden waren, wurden diese
LED zwar von den Plattformen für den Verkauf gesperrt. Amazon warnt
mittlerweile Käufer sogar per Mail vor der Benutzung der gefährlichen
Leuchtdioden.
Doch auf den Verkaufsplattformen tauchen immer wieder illegale
Produkte auf. Reporter entdeckten sogar eine gefährliche LED, die
Ebay aus dem Verkauf genommen hatte, in offenbar baugleicher Form bei
Amazon. Die in der Regel aus China stammenden Händler machten einfach
weiter - und die Verkaufsplattformen können dies bislang offenbar
nicht wirksam verhindern.
Professorin Dagmar Gesmann-Nuissl von der Technischen Universität
Chemnitz unterbreitet in dem Gutachten für die Bundesanstalt für
Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin weitreichende Lösungsvorschläge. So
sollten nach ihrer Meinung Plattformbetreiber "genauso die
Verantwortung tragen wie der Hersteller oder der Händler". Dann
würden die Plattformbetreiber systematisch nach illegalen Produkten
suchen, um die Gefahr, von der Marktaufsicht belangt zu werden, zu
minimieren. Das zuständige Bundessozialministerium erklärte auf
Anfrage, dass eine solche Gesetzesänderung noch nicht einmal
angedacht sei.
"Panorama 3" wollte die nach gültiger Rechtslage alleinigen
Verantwortlichen des illegalen Handels ausfindig machen. Dabei
stießen die Reporter auf ein Netz von Verkäufern und auf chinesische
Mittelsmänner in Deutschland, die das Geschäft abwickeln. So tauchen
für Dutzende Onlineshops immer wieder die gleichen Lieferadressen
auf. Zwei dieser Adressen sind in Frankfurt an der Oder. Es sind die
Firmen M.B.B. Logistics und ein Lager einer Firma mit dem Namen DFZC.
Doch offenbar stecken hinter diesen Firmen nur Mittelsmänner, die auf
Nachfrage jede Verantwortung von sich weisen. So teilt uns M.B.B.
Logistics mit: "Bedauerlicherweise können wir nicht für die Qualität
der Produkte in jedem Paket verantwortlich sein." Und DFZC meint,
dass der Verkäufer die Produktsicherheit garantieren müsse, eine
Logistikfirma sei dafür nicht verantwortlich.
Offenbar handelt es sich hier lediglich um Logistik-Firmen, so
genannte "Fullfillment-Center", die das Geschäft für chinesische
Auftraggeber abwickeln. Der Verbraucher hat es also nur noch mit
Dienstleistern zu tun. Die Händler sitzen im fernen China und sind
weder vom Verbraucher noch von den Marktaufsichtsbehörden zur
Verantwortung zu ziehen. Die Logistik-Firmen, aber auch
Internetplattformen wie Amazon und Ebay ermöglichen einen illegalen
Handel, der ohne sie kaum möglich wäre.
Kontakt in die Redaktion: Tel. 040/4156-4760.
"Panorama 3" läuft dienstags um 21.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Informationen zur Sendung finden Sie unter www.NDR.de/panorama3
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralph Coleman
Tel.: 040/4156-2302
http://www.ndr.de
https://twitter.com/ndr
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