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Deutsche bleiben bei Finanzierung von Wohneigentum sicherheitsorientiert

Geschrieben am 23-11-2015

Berlin (ots) -

- Erhebung des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zeigt:
Keine gestiegene Risikoneigung beim Erwerb von Wohneigentum
- Durchschnittliche Kreditbelastung der Darlehensnehmer und
Fremdfinanzierungsanteil gegenüber 2012 stabil
- vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt: "Die Deutschen lassen
sich bei der Finanzierung von Wohneigentum trotz des attraktiven
Zinsumfelds nicht zu Abenteuern verleiten, sondern setzen
weiterhin auf Sicherheit"

Die Käufer von Eigenheimen und Eigentumswohnungen in Deutschland
gehen bei der Finanzierung trotz des günstigen Zinsumfelds und der
deutlich gestiegenen Kaufpreise nach wie vor sicherheitsorientiert
vor. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Verbands deutscher
Pfandbriefbanken unter seinen Mitgliedsinstituten. Im Vergleich zur
vorangegangenen Erhebung im Jahr 2012 haben sich die wesentlichen
Kennziffern, anhand derer die Risikoneigung der Käufer ablesbar ist,
stabil entwickelt oder sogar verbessert.

Zwar sind die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum in den
vergangenen Jahren stark angestiegen, auch im Verhältnis zu den
Einkommen der Darlehensnehmer: Während Eigenheimerwerber im Jahr 2012
durchschnittlich das 5,4-fache ihres Jahresnettoeinkommens in eine
Wohnimmobilie investieren mussten, ist es 2015 durchschnittlich das
6,1-fache; bei selbst genutzten Eigentumswohnungen stieg der Wert vom
4,5- auf das 5,5-fache des Einkommens und damit noch deutlicher.
Trotzdem ist die Kreditbelastungsquote, also der Anteil des
Netto-Haushaltseinkommens, der für Zins und Tilgung aufgewendet
werden muss, aufgrund der deutlich gesunkenen Hypothekenzinsen mit 23
Prozent bei Eigenheimen und 21 Prozent bei selbst genutzten
Eigentumswohnungen stabil geblieben.

Insgesamt lassen die in der ersten Jahreshälfte 2015 erhobenen
Daten des vdp keinen Schluss auf eine gestiegene Risikoneigung der
Käufer zu. Dafür spricht auch die Finanzierungsstruktur: Während sich
der Anteil des verwendeten Fremdkapitals beim Erwerb von Eigenheimen
nur leicht von 74 auf 77 Prozent erhöhte, ging die durchschnittliche
Fremdmittelquote bei der Finanzierung von Eigentumswohnungen von 80
auf 76 Prozent zurück.

Die vom vdp erhobenen Daten zeigen auch, dass die Anfangstilgung
in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen hat und
mittlerweile bei durchschnittlich 3,1 Prozent liegt; 2012 betrug
dieser Wert noch 2,3 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil der
längeren Zinsbindungsfristen gestiegen, was bedeutet, dass sich die
Darlehensnehmer die günstigen Konditionen für immer längere Zeiträume
sichern. Gegenüber 2012 ist der Anteil von Darlehen mit einer
Zinsfestschreibung von mehr als zehn Jahren von 38 Prozent auf 45
Prozent gestiegen.

Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp, sagte: "Die
Deutschen lassen sich bei der Finanzierung von Wohneigentum trotz des
attraktiven Zinsumfelds nicht zu Abenteuern verleiten, sondern setzen
auch weiterhin auf Sicherheit. Das gilt ebenfalls für die
finanzierenden Banken, die sich im derzeitigen Marktumfeld nicht zu
einer allgemeinen Lockerung der Kreditvergabekriterien hinreißen
lassen, sondern auf nachhaltige Finanzierungsstrukturen achten.
Unsere aktuellen Daten belegen damit einmal mehr die Solidität,
Robustheit und Reife der auf langfristige Tragfähigkeit und
Krisensicherheit angelegten Wohnimmobilienfinanzierung in
Deutschland."

Hinweis:

In seinen Erhebungen untersucht der Verband deutscher
Pfandbriefbanken seit 1984 regelmäßig die Finanzierung von
Wohneigentum. Die Mitgliedsinstitute des vdp haben einen Marktanteil
von 30 % an der Finanzierung inländischer Wohnimmobilien.

Anlage:

vdp-Spotlight Immobilien: Strukturen der Wohneigentumsfinanzierung
2015



Pressekontakt:
Dr. Helga Bender
Verband deutscher Pfandbriefbanken
Tel. +49 (0)30 20915-330
E-Mail: bender@pfandbrief.de
www.pfandbrief.de


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