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Allgemeine Zeitung Mainz: Erfolg programmiert / Kommentar zum Städteranking, von Hanno Hitz

Geschrieben am 27-11-2015

Mainz (ots) - Wer das Haar in der Suppe sucht, wird womöglich
sagen: Ach, Städterankings gibt es doch jede Menge und die
Erhebungsmethoden der Wirtschaftsforscher sind nicht immer
nachvollziehbar. Aber das wäre miesepetrig. Dass Darmstadt zu
Deutschlands Stadt der Zukunft gekürt wurde, ist schlichtweg ein
schöner Erfolg. Und er wird nicht dadurch geschmälert, dass das Thema
Industrie 4.0 nur wenige Bürger zu einem Referat inspirieren würde.
Die vierte industrielle Revolution hat die intelligente Fabrik zum
Ziel. Werkstücke, Maschinen, Anlagen, sie sind untereinander digital
vernetzt, aber zunehmend auch mit Lieferanten und Kunden. Unternehmen
wie Microsoft, SAP oder die Darmstädter Software AG sind inzwischen
verstärkt auf Industriemessen wie in Hannover zu finden, denn das
Zusammenwachsen von Informationstechnik und Anlagenbau ist
unaufhaltsam. Konzerne wie Google kaufen Hersteller von Robotern oder
Haustechnik. Der Rohstoff in dieser neuen Produktionswelt ist nicht
mehr das Öl, sondern es sind Daten. Darmstadt ist hier mit seinen
Hightech-Firmen, Universitäten und Fraunhofer-Instituten sehr gut
aufgestellt. Gleichwohl zeigen Beispiele wie der Software-Cluster
Rhein-Main-Neckar, dass Zukunftsfähigkeit eigentlich nicht das Thema
eines Städterankings ist, denn Revolutionen machen nicht an
Stadtgrenzen Halt. Gut so: Wenn künftig ähnlich wie in den Fabriken
auch Städte wie Mainz, Wiesbaden, Frankfurt und eben Darmstadt
zunehmend vernetzt sind, gemeinsam forschen und Projekte stemmen, ist
das zum Wohle aller. Man kann auch sagen: Wenn diese Region zum
Silicon Valley wird, ist der Erfolg programmiert.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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