Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Klitschko: Die Rache des Champions, von Heinz Gläser
Geschrieben am 29-11-2015 |
Regensburg (ots) - Wer jemals das Vergnügen hat, Gast einer Party
in den USA zu sein, der möge sich mal den Spaß machen und nach dem
Namen Klitschko fragen. Er wird reihum Kopfschütteln ernten.
Klitschko? Nie gehört! Weder von Wladimir noch von Vitali. In
Amerika, im Mekka des Boxsports, dort, wo die Mega-Gagen aufgerufen
werden und globale Aufmerksamkeit produziert wird, sind die
Klitschkos nahezu unbekannt. Und die paar Experten, denen Wladimir
Klitschko doch etwas sagt, halten ihn für einen Langweiler,
Quotenkiller oder ein Weichei. In beliebiger Reihenfolge. Gut,
Klitschko kann ja nichts dafür, dass die Schwergewichtsszene in
Übersee siecht. Er profitiert zudem von einer Sonderkonjunktur des
Boxens, die vor allem RTL hierzulande seit fast einem
Vierteljahrhundert am Köcheln hält. Es begann nach der Wende mit dem
gesamtdeutschen Phänomen Henry Maske und setzte sich mit den
sportlich eingebürgerten Ukrainern, sozusagen zwei Deutschen der
Herzen, nahtlos fort. Für RTL kommt die sensationelle
Klitschko-Pleite eigentlich wie gerufen. Der angepeilte Rückkampf
verheißt Top-Quoten. Hier schon mal ein Vorschlag für den Slogan, um
den Hype anzuheizen: "Die Rache des Champions!" Die sportlich oftmals
fragwürdige, aber stets angemessen unterhaltsame Show geht weiter.
Aber Wladimir Klitschko ist 39. Sein Karriere-Ende ist absehbar. RTL
muss um die Quoten besorgt sein. Dem Boxen droht hierzulande ein
ähnliches Schicksal wie der Formel 1. Die interessiert in Amerika
übrigens ebenfalls kaum einen.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
580632
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Daniel Berg über das Olympia-Referendum in Hamburg:
Eine Niederlage für den Sport Hagen (ots) - Es ist ein Nein. Die Bürger in Hamburg wollen die
Olympischen Spiele 2024 nicht. Es ist ein Nein zu den Chancen, denn
die hatte es ja auch gegeben: Stadtentwicklung zum Vorzugstarif zum
Beispiel. Aber die Menschen wollen es nicht. Nicht die Baustellen,
nicht die Umstände, nicht die Kosten. Hamburg liegt damit auf einer
Linie mit München, das hinsichtlich der Winterspiele 2022 schon
dankend abgelehnt hatte. Das bedeutet: Die Menschen in Deutschland
sehen es nicht mehr ein, warum Milliarden ausgegeben werden sollten
für mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Hamburg/Olympia Stuttgart (ots) - Allen optimistischen Prognosen zum Trotz:
Hamburgs Bürger haben den olympischen Traum in der Elbe versenkt. Aus
und vorbei. Das ist schade, aber kein Weltuntergang. Und der Sport
wäre ein schlechter Verlierer, würde er die Ursachen seines
Scheiterns nicht in erster Linie bei sich selbst suchen. Natürlich
drückt der Flüchtlingsstrom auf die Stimmung, die Terroranschläge von
Paris schüren diffuse Ängste. Aber das eindeutige Nein der Hansestadt
zu einer Olympia-Bewerbung hat tieferliegende Gründe. Die Welt des
Spitzensports mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Olympia ade, Vielfalt ade - Wir sind ein Volk der Bedenkenträger geworden - und sportlich auf dem Weg zur Monokultur Fußball. Von Claus-Dieter Wotruba Regensburg (ots) - Ein bisschen älter muss jemand inzwischen sein,
wenn er die letzten Olympischen Spiele in Deutschland nicht nur aus
Erzählungen und Nachschlagewerken kennt. Ich war sechs, als ich - zu
Beginn der Farbfernsehzeiten - gebannt vor dem Bildschirm saß und die
Spiele 1972 in München verfolgte. Abends, wenn Papa nach Hause kam,
berichtete ich, wer was gewonnen hat. Schreiben konnte ich noch
nicht, ich musste mir die Sieger und Medaillengewinner merken. Es
haben sich Namen eingebrannt, deren Ruhm heute beginnt, zu
verblassen: mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Olympia-Aus Stuttgart (ots) - Die Hanseaten haben eine Chance vergeben, der
das Team Deutschland vielleicht noch einmal nachweinen wird. Denn es
ist ein Fehler, den Nutzen Olympischer Spiele lediglich daran zu
messen, was sie dem Land und seinen Bürgern abfordern werden. Es gibt
kein Gesetz, das Hamburg verboten hätte, die Sommerspiele
kostendeckend auszurichten, Sportstätten nachhaltig zu planen und den
olympischen Drang zum Größenwahn auf erträgliche Dimensionen zu
reduzieren. Das Konzept an der Elbe jedenfalls enthielt gute Ideen,
um ein neues mehr...
- Andreas Rettig exklusiv bei Sky: "Es geht darum, 50+1 zu erhalten und weiteres Kriterium neben sportlichem Erfolg zu schaffen" / Heute ab 22.30 Uhr in "EinsEins - das Standpunktgespräch" bei Sky Unterföhring (ots) - Andreas Rettig sorgte zuletzt mit der
Forderung, Werksklubs künftig von der Verteilung der Gelder aus der
TV- und Gruppen-Vermarktung der Bundesliga auszuschließen, für
reichlich Diskussionsstoff. Bei "EinsEins - das Standpunktgespräch"
äußerte sich der Geschäftsführer des FC St. Pauli gegenüber Sky
Moderator Stefan Hempel unter anderem zu den Überlegungen hinter
seinem Vorstoß und den Reaktionen darauf.
Andreas Rettig über die Absicht hinter seinem Vorschlag:
"Es geht darum, 50+1 zu erhalten, zu stabilisieren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Sport-News
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
HSV-Presseservice: Neue Ausrüstung für die Saison 2006/2007 - HSV und PUMA stellen neue HSV-Trikots vor
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|