Coface: Bau Problembranche Nummer 1 in Frankreich
Geschrieben am 03-12-2015 |
Mainz (ots) - Nach langer Stagnation zeigt die Baubranche in
Europa Zeichen der Erholung. Auch in Frankreich kommt langsam das
Vertrauen zurück. Aber: Ein Drittel aller Insolvenzen entstanden dort
am Bau. Insgesamt bleibt das Insolvenzniveau in Frankreich hoch: Über
61.000 Unternehmen mussten binnen eines Jahres bis Ende Oktober 2015
insolvenzbedingt schließen. Eine leichte Entspannung ist aber
erkennbar.
32,6 Prozent der Insolvenzen in Frankreich entfallen auf die
Baubranche. Dabei macht sie nur 18 Prozent der Bruttowertschöpfung
aus. Während die kleinen Firmen am härtesten von der Krise 2008
getroffen wurden, schlug die Wachstumsschwäche 2012 und 2013
besonders auf die mittleren Unternehmen durch. Trotz einer
Verbesserung, die im Mai begann, bis Oktober anhielt und die
Insolvenzen um 4,4 Prozent zurückgehen ließ, haben einige Bereiche
weiter Probleme. Dies betrifft Dachgewerke (plus 3,4 Prozent) und den
Hausbau (plus 1,1 Prozent) ebenso wie das Maurerhandwerk (plus 1,3
Prozent). Besonders kritisch ist die Entwicklung im Großraum Paris,
wo die Insolvenzen um 20 Prozent zunahmen. "Im Kontext niedrigerer
öffentlicher Ausgaben wird die Auslastung der Hoch- und Tiefbaufirmen
weiter sinken. 2016 wird daher eher ein Jahr der Stabilisierung denn
der wirklichen Erholung werden", meint Coface-Economist Guillaume
Baqué.
Zweites Jahr mit weniger Insolvenzen
Zum Ende Oktober 2015 lag die Zahl der Insolvenzen insgesamt mit
61.150 Unternehmen um 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings
ist das Niveau verglichen mit den durchschnittlich 46.000
Unternehmen, die zwischen 2000 und 2006 aufgeben mussten, noch hoch.
Zwischen 2005 und 2013 war die Gesamtzahl der Unternehmen aber auch
um 31 Prozent gestiegen. Daher ist die Insolvenzrate, bei der die
Anzahl der Insolvenzen auf die Anzahl der Unternehmen bezogen wird,
gleich geblieben: Sie betrug 1,41 Prozent im Jahr 2013 und 1,42
Prozent 2005. Die Entspannung zeigt sich auch in der Summe der
ausstehenden Forderungen der Lieferanten. Sie belief sich Ende
Oktober 2015 auf 3,6 Milliarden Euro. Das sind immerhin 20 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor. Der durchschnittliche Umsatz der
insolvent geworden Unternehmen betrug 578.000 Euro, das sind 3,2
Prozent weniger. "Die Erholung ist spürbar, aber noch fragil", sagt
Paul Chollet, der bei Coface verantwortlich ist für Branchen- und
Insolvenzstudien, mit Blick auf die Gesamtwirtschaft. "Die
Konsumnachfrage ist noch nicht so stark, um die Unternehmen zu
Ausweitungen ihrer Produktion zu bewegen. Sieben Jahre nach der
Lehmann-Krise werden hauptsächlich Ersatzinvestitionen getätigt.
Angesichts dieser Schwächen ist es unerlässlich, dass die Unternehmen
die makroökonomischen und die Branchenentwicklungen genau verfolgen,
um die Risiken für ihre Geschäfte frühzeitig zu erkennen."
Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
580920
weitere Artikel:
- A.T. Kearney: 45 Prozent der heutigen Jobs durch Roboter bedroht (FOTO) Düsseldorf (ots) -
Studie mit Liste der 10 am meisten und 10 am wenigsten durch die
Automatisierung gefährdeten Berufe: Verkäuferin und Sekretärin sind
Auslaufmodelle
"Die Arbeitslosenzahlen sind zwar so niedrig wie seit Jahrzehnten
nicht mehr, doch Grund, sich zurück zu lehnen, besteht angesichts der
rasant fortschreitenden Automatisierung nicht", sagt Dr. Martin
Sonnenschein, Partner und Europachef bei A.T. Kearney. "In zwanzig
Jahren wird fast die Hälfte der heutigen Arbeitsplätze in Deutschland
durch Roboter ersetzt mehr...
- Rheinische Post: Zugbetreiber National Express hat Türprobleme vor NRW-Start Düsseldorf (ots) - Kurz vor dem Start der Linien RE 7
(Krefeld-Rheine) und RB 48 (Bonn-Wuppertal) am 13. Dezember beklagt
der neue Betreiber, National Express, technische Probleme an den
neuen Zügen. Es gehe um Türstörungen, sagte National-Express-Chef
Tobias Richter der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). "Das ist sehr ärgerlich, weil das Problem den
ganzen Zug lahmlegen kann." National Express arbeite mit Hochdruck
daran, die Zuverlässigkeit der Züge zu erhöhen. Hersteller der Wagen
ist die Firma Bombardier. mehr...
- Die Champalimaud Foundation wirft einen Blick auf die nächsten hundert Jahre in einer noch nie dagewesenen internationalen Konferenz in Portugal Lissabon, Portugal (ots/PRNewswire) -
Das Unbekannte, hundert Jahre in der Zukunft: eine
Entdeckungsreise
- Die Champalimaud Foundation bringt ein Expertengremium zusammen, um
die Zukunft der Menschheit zu besprechen
- Unter den Vortragenden sind unter anderem Sir Tim Berners-Lee,
Erfinder des World Wide Web, und Friedensnobelpreisträgerin Shirin
Ebadi
- Die Konferenz findet am 4. und 5. Dezember im Hörsaal der
Champalimaud Foundation statt
Die Champalimaud Foundation hält in Portugal eine bislang
einmalige mehr...
- Börsen-Zeitung: Volatilität voraus, Marktkommentar von Stefan Schaaf Frankfurt (ots) - Unter den Marktbeobachtern finden sich
Scherzbolde, die meinen, man müsse immer einen Schnaps trinken, wenn
ein Stratege in diesen Tagen die Phrase "anhaltende Volatilität" in
den Mund nimmt. Man kann davon nur dringend abraten, es besteht
andernfalls im kommenden Jahr akute Gesundheitsgefahr. Das lässt sich
unter anderem aus den Prognosen vieler Banken für die Aktienmärkte
ablesen. Eine Dax-Spanne von 9000 bis 12500 Punkten wird darin als
möglich erachtet, was gleichbedeutend mit anhaltend hoher Volatilität
ist. mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Porsche Stuttgart (ots) - Mitten in die Diesel-Affäre des VW-Konzerns
setzt Porsche ein starkes Signal: Mit der Entscheidung, ein rein
elektrisch betriebenes Fahrzeug als vollwertige Baureihe auf den
Markt zu bringen, reiht sich Porsche nicht nur ein in die Riege der
Hersteller, für die klimaschonende Antriebe ein integraler
Bestandteil der Strategie sind. Porsche stärkt mit der eine Milliarde
teuren Entscheidung zugleich die Standorte Zuffenhausen und Weissach.
Nicht nur für die Region ist die Botschaft wichtig, sondern auch für
Porsche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|