Thüringische Landeszeitung: Kampf der Diplomatie - Flugzeuge werden den IS nicht besiegen / Leitartikel von Nils R. Kawig zum Bundestagsbeschluss über den Kampfeinsatz der Bundeswehr gegen die Terrorm
Geschrieben am 05-12-2015 |
Weimar (ots) - War doch klar: Die Bundeswehr zieht in den Krieg
gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat". Das war zu erwarten, seit
Bundeskanzlerin Merkel - nach den Anschlägen von Paris - den
Franzosen jedwede Unterstützung bei ihrem Kampf gegen den Terror
zugesagt hat. Nun ist es also auch "unser" Kampf. Mit großer Mehrheit
hat der Bundestag am Freitag für einen Syrien-Einsatz gestimmt.
Die Mehrheit der Deutschen ist allerdings anderer Meinung, findet,
dass sich Deutschland aus diesem militärischen Einsatz heraushalten
sollte. Dahinter steckt vor allem die Angst vor Terroranschlägen in
unserem Land. Aber machen wir uns nichts vor: Ob im Himmel über
Syrien ein paar "Tornados" kreisen und den beteiligten Nationen Daten
liefern oder eben nicht, Deutschland ist auch ohne derlei
Kriegseinsätze radikalen Fundamentalisten ein Dorn im Auge. Wegducken
gilt also nicht. Und dennoch haben alle Bundestagsabgeordneten, die
am Freitag mit Nein gestimmt haben, recht, wenn sie auf die Gefahren
dieses Krieges hinweisen. Denn aus der Luft wird der IS nicht
besiegt!
Es ist in Ordnung, wenn Deutschland im Rahmen seiner begrenzten
Möglichkeiten, mit Aufklärungs- und Tankflugzeugen hilft und einen
französischen Flugzeugträger im Mittelmeer beschützt. Aber die
eigentliche Stärke der Bundesrepublik liegt in ihrer wirtschaftlichen
Macht und politischen Bedeutung. Die sollte Merkel einsetzen. So
könnte sie einen wertvolleren Beitrag zum Kampf gegen den
"Islamischen Staat" leisten.
Deutschland muss zwischen Russland und den USA vermitteln; es muss
auf die Türkei und auf Saudi-Arabien einwirken, damit der IS keine
Geschäfte machen kann. Nur diesen Kampf werden wir gewinnen.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
581014
weitere Artikel:
- NOZ: NOZ: Bundesjustizminister Maas will Toleranz für Islam und kritisiert die Bischöfe Osnabrück (ots) - Justizminister Maas will maximale religiöse
Toleranz
SPD-Politiker für "Platz des Islams in der Mitte der Gesellschaft"
- Absage an Burka-Verbot
Osnabrück. Bundesjustizminister Heiko Maas hat mit Blick auf den
Islam vor einem "Zwei-Klassen-Regime" in Deutschland gewarnt. In
einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der
SPD-Politiker, "Freiheit ist stets gleiche Freiheit". Keine Religion
dürfe benachteiligt werden. Maas betonte, dass Bund und Länder an dem
Ziel festhielten, muslimische Gemeinschaften mehr...
- NOZ: NOZ: Zentralrat der Muslime kritisiert Syrien-Einsatz der Bundeswehr Osnabrück (ots) - Zentralrat der Muslime kritisiert Syrien-Einsatz
der Bundeswehr
Mazyek: Denkbar falsches Rezept im Kampf gegen den Terror - "IS
Ergebnis falsch gelaufener Kriegspolitik"
Osnabrück. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in
Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, hat den geplanten Syrien-Einsatz der
Bundeswehr als unverständlich und denkbar falsches Rezept im Kampf
gegen den Terror kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Mazeyk: "Wir erleben zum Teil
erneut, dass die mehr...
- Rheinische Post: Wehrbeauftragter für flexiblen Umfang der Bundeswehr Düsseldorf (ots) - In der Debatte um eine mögliche Vergrößerung
der Bundeswehr hat sich der Wehrbeauftragte des Bundestages,
Hans-Peter Bartels, für einen flexiblen Umfang ausgesprochen. "Wir
müssen weg vom Obergrenzen-Dogmatismus", sagte Bartels der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Niemand
werde Anstoß daran nehmen, wenn es angesichts besonderer
Herausforderungen statt der vorgesehenen 185.000 auch mal 187.000
Soldaten seien, so wie derzeit auch niemand das Sinken auf 179.000
tatsächlich Dienst tuende mehr...
- Rheinische Post: SPD-Fraktionsvize Schneider hält Länder-Einigung zu Finanzreform für "nicht akzeptabel" Düsseldorf (ots) - Trotz des mehrheitlich von SPD-regierten
Ländern getragenen Vorschlags zur Neuordnung des
Bund-Länder-Finanzausgleichs kommt Kritik aus der SPD im Bundestag.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Carsten Schneider,
hält das vorgelegte Modell für inakzeptabel. "Erneut war eine
Einigung zwischen den Ländern offenbar nur auf Kosten des Bundes
möglich, ohne ihn dabei zu beteiligen", sagte Schneider der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Die
Summe, die dazu dienen solle, den mehr...
- WAZ: NRW-Verkehrsminister warnt Bund vor
Zwei-Klassen-Gesellschaft beim Bahn-Lärmschutz Essen (ots) - NRW-Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD)
hat in einem Brandbrief an alle Bundestagsabgeordneten aus
Nordrhein-Westfalen vor einer Benachteiligung der Rhein-Ruhr-Region
beim Lärmschutz entlang von Bahntrassen gewarnt. Ein "Lärmschutz
zweiter Klasse" stieße in der Öffentlichkeit sicher nicht nur auf
Befremden, heißt es in dem Schreiben, das der Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe) vorliegt.
Hintergrund sind Pläne der Großen Koalition, die Rekordsumme von
rund 1,5 Milliarden Euro Bundesmittel mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|