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KfW steht für Liquidität, Flexibilität und Verantwortung am Kapitalmarkt

Geschrieben am 09-12-2015

Frankfurt am Main (ots) -

- Mittelaufnahme 2016 in Höhe von 70-75 Mrd. EUR geplant
- "Green Bonds - Made by KfW" - Nachhaltigkeitsrating der Banken
wird Kriterium bei Mandatsvergabe
- Europäische Kooperation zur Verbriefung von Mittelstandskrediten

Die KfW plant, im kommenden Jahr Anleihen im Wert von 70 bis 75
Mrd. Euro an den internationalen Kapitalmärkten zu begeben. Die
Förderbank rechnet für 2016 mit steigenden Wachstumsraten und
zunehmender Dynamik in Deutschland und Europa. "Wir sind optimistisch
für das Wachstum im nächsten Jahr und erwarten, dass sich diese
positive Entwicklung im Fördergeschäft spiegeln wird. Wir werden auch
2016 unsere bewährten Stärken einsetzen, um die Mittel zur
Refinanzierung unseres Förderauftrags zu bestmöglichen Konditionen
bereit zu stellen", erklärt Dr. Günther Bräunig, Kapitalmarktvorstand
der KfW, anlässlich des jährlichen Kapitalmarkt-Pressegesprächs der
Förderbank in Frankfurt.

In diesem Jahr hat die KfW zur Refinanzierung ihres
Fördergeschäfts rd. 62 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten
über die Emission von rund 170 Anleihen aufgenommen. Die sehr
ungewöhnlichen Marktentwicklungen, die 2015 geprägt haben, forderten
eine äußerst flexible Emissionsstrategie. Im Ergebnis weist die
KfW-Refinanzierung 2015 insgesamt erstmals einen höheren Anteil an
US-Dollar (umgerechnet rd. 28 Mrd. EUR, 45 % der gesamten
Mittelaufnahme) aus als die Heimatwährung Euro (rd. 23 Mrd. EUR, 38
%). Darüber hinaus hat die KfW Anleihen in 12 weiteren Fremdwährungen
im Gegenwert von rd. 11 Mrd. EUR (17 %) emittiert - darunter erstmals
auch im neuseeländischen Kauri-Markt.

"Die Kapitalmärkte standen unter dem Einfluss der amerikanischen
und europäischen Zentralbank-Politik, verunsicherter Investoren,
verzerrter Sekundärmärkte und zunehmender Regulierung. Das
Marktumfeld hat sich vor allem in den Kernwährungen Euro und
US-Dollar über das ganze Jahr hinweg ständig verändert, was uns ein
sehr hohes Maß an Flexibilität abverlangt hat", sagt Bräunig.

Seit der Ankündigung des Anleihe-Kaufprogramms der EZB ("QE") vom
Januar 2015 sanken die Renditen deutscher Staatsanleihen und auch der
KfW-Anleihen auf nie gesehene Tiefstände. Investoren wichen im
Jahresverlauf daher auf andere Märkte aus. So avancierte der
US-Dollar bereits im ersten Quartal zur wichtigsten
Refinanzierungswährung der KfW und allein im ersten Halbjahr
emittierte sie vier USD-Globalanleihen über insgesamt 15 Mrd. USD.

Gleichwohl konnte die KfW auch in ihrem von Renditetiefständen
geprägten Heimatmarkt liquide Euro-Anleihen emittieren, indem sie das
Interesse der internationalen Investoren zum jeweils richtigen
Zeitpunkt aufgriff, wie beispielsweise mit ihrer 15-jährigen Anleihe
vom April. Erstmals im Oktober emittierte die KfW eine
Benchmark-Anleihe, die eine negative Rendite aufwies.

"Das Marktumfeld war 2015 alles andere als leicht, aber wir haben
uns bestens geschlagen und unseren Investoren in Zeiten mangelnder
Liquidität kontinuierlich liquide Anleihen geboten. 2016 wird
ebenfalls herausfordernd sein. Wir werden unseren Zugang zu allen
Marktsegmenten zu nutzen wissen und uns professionell an
Marktgegebenheiten anpassen", sagt Bräunig. Letztlich komme es darauf
an, bei jedem Emissionsvorhaben alle relevanten Parameter - Preis,
Volumen, Laufzeit und Emissionszeitpunkt - sehr genau abzuwägen, um
Anleihen erfolgreich an den Markt zu bringen.

Klimaschutz braucht Green Bond-Markt

2015 hat die KfW Green Bonds im Wert von rd. 3,7 Mrd. EUR
emittiert und ihrer Ankündigung entsprechend liquide Green Bonds auch
in Australischen Dollar und Britischen Pfund an den Markt gebracht.
2016 wird sie dieses Marktsegment mit "Green Bonds - Made by KfW"
weiter unterstützen, je nach Marktlage auch in neuen Währungen und
Laufzeiten, dabei aber auch einen neuen Impuls setzen: "Als erster
Emittent werden wir zukünftig auch das Nachhaltigkeitsrating der
Geschäftsbanken, die unsere Green Bond-Emissionen begleiten wollen,
in die Mandatierungsstrategie einbeziehen. Mit diesem
Steuerungsinstrument wollen wir einen Anreiz setzen und die
nachhaltige Aufstellung der Marktteilnehmer unterstützen", erläutert
Bräunig.

Als erster Marktteilnehmer war die KfW im Green Bond-Segment nicht
nur als Emittent, sondern auch als Investor aktiv. Im Rahmen ihres im
April 2015 aufgelegten Green Bond-Portfolios, das über 3-4 Jahre auf
1 Mrd. EUR wachsen soll, hat die Förderbank bislang rd. 280 Mio. EUR
investiert; der Schwerpunkt der finanzierten Vorhaben liegt auf
Erneuerbaren Energien, Ressourceneffizienz und umweltverträglichen
Transportkonzepten. Für 2016 plant die KfW Green Bond-Investitionen
in Höhe von rd. 300 Mio. EUR. Hierbei setzt sie auf ein weiter
wachsendes, diversifiziertes Angebot von Emittenten. Ein größeres
Engagement insbesondere auch deutscher Marktteilnehmer im Green
Bond-Markt würde die Förderbank sehr begrüßen.

"Green Bonds sind mittlerweile integraler Bestandteil unseres
Dialogs mit Investoren und anderen Marktteilnehmern", sagt Bräunig.
"Wir bringen unsere jeweilige Expertise als Emittent und Investor in
internationalen Arbeitsgruppen ein und leisten so einen weiteren
Beitrag zur qualitativen Entwicklung dieses Marktsegments, das bei
der Finanzierung des Klimaschutzes eine wichtige Rolle einnehmen kann
und muss".

Wiederbelebung des europäischen Verbriefungsmarkts

Die KfW ist seit vielen Jahren auch aktiver Investor am
Verbriefungsmarkt. Zur Förderung und Diversifizierung der
Mittelstandsfinanzierung über den Kapitalmarkt hat sie im laufenden
Jahr rd. 840 Mio. EUR in Verbriefungstransaktionen investiert, davon
rund 190 Mio. EUR in europäische KMU-Verbriefungen. Für 2016 strebt
sie ein Zusagevolumen von 1 Mrd. EUR an, das hälftig der
KMU-Finanzierung in Deutschland bzw. in Europa zu Gute kommen soll.

Im Rahmen des "Investitionsplan für Europa" ("Juncker-Plan") soll
zudem die Zusammenarbeit von nationalen Förderinstituten und der
EIB-Gruppe verstärkt werden. Eine entsprechende Arbeitsgruppe zum
Thema "KMU-Verbriefung in Europa" wird von EIF und KfW geleitet. Ziel
der Arbeitsgruppe ist u. a., standardisierte Prozesse und
Mindestkriterien zu definieren, unter denen sich die Förderinstitute
an Verbriefungstransaktionen beteiligen können, um den Markt
zielgerichtet wieder aufzubauen. Dabei sollen nach Möglichkeit auch
Mittel aus dem "Europäischen Fonds für strategische Investitionen"
(EFSI) für dieses Kapitalmarktsegment, das die
Mittelstandsfinanzierung in Europa ergänzen soll, eingesetzt werden.

Das Kapitalmarktinstrument 'Verbriefung' wird mittlerweile in
weiten Kreisen der Politik, Aufsicht und Zentralbanken als nützliches
Instrument zur Finanzierung der Realwirtschaft anerkannt. Auch setzt
sich die Erkenntnis durch, dass der regulatorische Rahmen nicht so
eng gezogen werden darf, dass er eine Wiederbelebung des Marktes
verhindert. "Dieser Paradigmenwechsel stimmt mich zuversichtlich,
dass Verbriefungen als Bindeglied zwischen Kredit- und Kapitalmarkt
einen wichtigen Baustein der Kapitalmarktunion bilden werden. Ich
hoffe sehr, dass das STS-Regulierungsprojekt
(Simple-Transparent-Standardized) zu einem erfolgreichen Abschluss
kommt, und dass STS-Verbriefungen zukünftig weitestgehend
vergleichbar zu ähnlichen Finanzinstrumenten behandelt werden.",
erklärt Bräunig. Die KfW werde dieses für die
Mittelstandsfinanzierung und damit für das Wachstum in Europa
wichtige Marktsegment mit vollem Engagement unterstützen.

Service:

- Detaillierte Zahlen zur Refinanzierung:
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Investor-Relations/index.html

- Informationen zum Green Bond Portfolio der KfW:
http://ots.de/j1OWA

- Ausführliche Informationen zum Green Bonds "Harmonized Framework
for Impact Reporting":
http://ots.de/dT8D5



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn,
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Nathalie.Cahn@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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