Rheinische Post: Kommentar /
Digitale Phrasen bei VW
= Von Antje Höning
Geschrieben am 10-12-2015 |
Düsseldorf (ots) - Für VW-Chef Matthias Müller war es eine
Gratwanderung: Auf der einen Seite wollte er mit hinreichender
Zerknirschtheit Vertrauen zurückgewinnen. Auf der anderen Seite
wollte er Kunden und Aktionären, die mit Klagen in den Startlöchern
liegen, keine Munition liefern. Und so brachte das öffentliche
Großreinemachen in Wolfsburg gestern nur Symbolik: Müller kündigte
den Verkauf eines Flugzeugs aus der Firmenflotte an (und man wundert
sich, warum es solche Relikte der Deutschland AG überhaupt noch
gibt). Müller gibt als Devise aus: "Wir brauchen mehr Silicon
Valley." Der verbale Schuss soll Aufbruch signalisieren, tatsächlich
geht er nach hinten los. Will VW in Silicon Valley etwa lernen, wie
man Software manipuliert, damit es nicht mehr auffliegt? Wohl kaum.
So wie ein Büro im Silicon Valley den Energiekonzern RWE nicht retten
wird, so ist das Tal auch für VW eine leere Chiffre. VW braucht nicht
mehr Silicon Valley. VW braucht etwas ganz Altmodisches: die Rückkehr
zum ehrbaren Kaufmann. Nur so kann der Konzern wieder so
solide-langweilig werden, wie ihn seine Kunden lieben.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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