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NOZ: Leonard Lansink traf seine Frau vor einer Toilette

Geschrieben am 02-01-2016

Osnabrück (ots) - Leonard Lansink traf seine Frau vor einer
Toilette

Das Schicksal begegnete dem Schauspieler in Münster - "Nicht nur
die erste, sondern auch die einzige Ehe" - Wohnsitz in Westfalen
kommt nicht in Frage

Osnabrück. Schauspieler Leonard Lansink ("Wilsberg") hat die Liebe
seines Lebens in Münster vor einer Toilette kennengelernt. Er sei
damals Festredner bei einer konservativ-katholischen
Studentenverbindung gewesen, sagte der 59-Jährige der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Nach dem Gründungskommers ging es
aufs Haus, wie man bei den Verbindungen sagt, wenn's ans Feiern geht.
Und da gab's sowohl Mädchen als auch Alkohol. Irgendwann stand ich
vorm Klo, und da kam dann meine zukünftige Gattin vorbei. Sie war die
Begleitung eines ,alten Herrn', also eines Ex-Studenten dieser
Verbindung - so haben wir uns kennengelernt."

"Wir fanden uns damals ganz gut, ganz interessant und ganz
spannend", berichtete Lansink weiter. "Und das hat sich über ein paar
Tage entwickelt. Es war nicht so, dass ich vor Schreck umgefallen
wäre, aber wir waren beide sehr fasziniert."

Mittlerweile ist der Schauspieler seit vier Jahren mit der
ebenfalls aus Westfalen stammenden Juristin Maren Muntenbeck
verheiratet und beteuert: "Es ist nicht nur die erste, sondern auch
die einzige Ehe".

Längst lebt das Paar zusammen in Berlin - einen Wohnsitz in
Münster kann sich Lansink nicht vorstellen, obwohl er dort die Rolle
seines Lebens ("Wilsberg") spielt und auch die Frau seines Lebens
fand: "Weil ich da nicht allein gelassen werden kann. Ich kann da
nicht ruhig im Straßencafé oder irgendeinem Laden sitzen und in der
Nase bohren, sondern hätte dauernd eine Hand auf der Schulter, und
alle würden immer was von mir wollen. In Münster bin ich weltberühmt,
in Berlin bin ich nur bekannt."

In Ruhe gelassen zu werden, ist Lansink extrem wichtig: "Ich bin
maulfaul, sitze gern griesgrämig in der Gegend rum, gucke mir die
Leute an, nehme an deren Leben aber nicht gern teil. Mein
Lieblingsplatz ist in der Ecke eines Lokals, wo ich den ganzen Laden
vor mir habe: Da kann ich gucken, muss aber nichts tun."

Den Münsteraner "Tatort"-Kollegen neidet Lansink ihre Topquoten im
Übrigen nicht: "Die hätten wir auch, wenn wir die ,Tatort'-Augen vor
dem Trailer hätten und sonntags laufen würden. Aber so, wie es ist,
ist es gut. Gut für Münster und gut für Westfalen, das ja vom WDR ein
bisschen unterschätzt wird. Der WDR ist mehr ein Rheinland-Sender,
Westfalen könnte da ruhig eine größere Rolle spielen. Das ZDF tut
mehr für Westfalen als der WDR, obwohl es dem doch eigentlich
obliegt."

Deshalb wird nach Lansinks Ansicht auch kein "Tatort" aus Münster
ins Kino kommen: "Ich glaube, den wird's gar nicht geben. Es ist beim
WDR ja so üblich: Man redet seit Jahren über etwas, und dann passiert
trotzdem nichts."

Leonard Lansink ist am Samstag zum 50. Mal als Titelfigur der in
Münster spielenden ZDF-Krimireihe "Wilsberg" zu sehen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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