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Geopolitische Bedrohungslage wächst - Konjunktur-Zuversicht der Manager sinkt

Geschrieben am 19-01-2016

Davos / Frankfurt am Main (ots) - PwC Global CEO Survey 2016:
Wachstumsprognosen für Weltwirtschaft fallen gegenüber dem Vorjahr um
zehn Prozentpunkte / Stimmung in Deutschlands Vorstands-Etagen bleibt
unter weltweitem Durchschnitt / Doppelt so viele deutsche Manager wie
im Vorjahr sehen soziale Instabilität als Bedrohung für die
Wachstumsziele des eigenen Unternehmens

Zwei Drittel (66%) der Top-Manager weltweit sehen für die
Wachstumsaussichten ihrer Unternehmen mehr Gefahren als vor drei
Jahren. Nur gut ein Viertel (27%) der Befragten glaubt an eine
Belebung der Welt-Konjunktur in den kommenden zwölf Monaten, zehn
Prozentpunkte weniger als noch im vergangenen Jahr. Weniger
zuversichtlich sind die Manager auch, wenn sie nach den
Wachstumschancen für ihre eigenen Unternehmen gefragt werden: Nur 35%
sind für 2016 sehr zuversichtlich, vier Prozentpunkte weniger als im
Vorjahr und ein Prozentpunkt weniger als 2013. Dies ergab eine
weltweite Befragung unter 1.409 Top-Managern aus 83 Ländern für den
19. Global CEO Survey der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC.

Deutlich eingetrübt hat sich auch die Stimmung der deutschen
Top-Manager: Ihre Hoffnungen, in 2016 Wachstum erzielen zu können,
liegen mit 28% sogar noch sieben Prozentpunkte unter den Erwartungen
ihrer Kolleginnen und Kollegen weltweit. Der Vergleich mit den
führenden Wirtschaftsnationen zeigt jedoch große Übereinstimmung: Die
Zuversicht in China sinkt auf 24% (2015: 36%), in den Vereinigten
Staaten auf 33% (2015: 46%) und in Großbritannien auf 33% (2015:
39%).

Deutschland Exportziel Nummer drei

Trotz dieser getrübten Stimmungslage bleiben diese Länder die
beliebtesten Exportziele der Unternehmen weltweit. Hier bilden wie im
Vorjahr die Vereinigten Staaten (39%) und China (34%) nahezu
unverändert die Spitze, mit deutlichem Abstand folgen ebenfalls wie
im Vorjahr Deutschland (19%) und Großbritannien (11%).

60% (Vorjahr: 70%) der deutschen Manager sehen für die
Wachstumsaussichten ihrer Unternehmen mehr Gefahren als vor drei
Jahren. Positiver als der weltweite Durchschnitt sind die deutschen
Entscheider, wenn es um die Belebung der Welt-Konjunktur geht: Hier
erwarten 40% und damit sieben Prozentpunkte mehr als im Vorjahr eine
Belebung. Drastisch stieg allerdings die Zahl der deutschen Manager,
die mit einer Verschlechterung der Weltwirtschaft rechnen: Der Wert
verdoppelte sich von 12% im Vorjahr auf 24% in 2016.

Norbert Winkeljohann, Vorstandssprecher von PwC Deutschland, zu
den Ergebnissen: "Die Verunsicherung in den Chefetagen nimmt weiter
zu. Die Zunahme weltweiter politischer Krisen und Konflikte, die
Entwicklung des Ölpreises, das verlangsamte Wachstum von Chinas
Wirtschaft und die Herausforderungen durch Zuwanderung sind neue
Risiken, die sich spürbar auf die Stimmungslage der Top-Manager
ausgewirkt haben."

Die Sorgen der deutschen Manager

Die häufigsten Nennungen auf der Liste der Gefahren für das
Wachstum des eigenen Unternehmens entfallen in Deutschland auf
Überregulierung (83%), geopolitische Unsicherheit (72%), die
Schuldenkrise in der Eurozone (60%) und gesellschaftliche
Instabilität, wobei sich dieser Wert von 28% im Vorjahr auf 57% in
diesem Jahr mehr als verdoppelt hat. Hier scheint sich die
öffentliche Debatte um die starke Migrationsbewegung nach Deutschland
deutlich bemerkbar zu machen. Bei den unternehmerischen Risiken führt
Cyber-Kriminalität (64%) die deutsche Rangliste an, gefolgt vom
Fachkräftemangel (60%), der Geschwindigkeit des technologischen
Wandels (53%), dem Wandel des Verbraucherverhaltens und neuen
Wettbewerbern mit je 45% der Nennungen.

Kopfzerbrechen bereitet den Top-Managern weltweit und in
Deutschland der Trend, dass Nationen eher auseinanderdriften als
weiter zusammen wachsen: Die Entwicklung zeige deutliche Bewegungen
hin zu souveränen Nationen mit unterschiedlichen Wirtschaftssystemen,
Rechtsordnungen, Wertesystemen und Nationalbanken statt zu
politischen Unionen, gemeinsamen Wirtschafts-, Rechts- und
Wertesystemen und einer starken Weltbank. Einzig bei der Frage nach
einem freien und uneingeschränkten Zugang zum Internet zeigt sich die
Mehrheit der Manager überzeugt, dass dies ein wahrscheinliches
Szenario sei.

Wachstumshoffnungen für die kommenden drei Jahre

Etwas optimistischer als für die Entwicklung der Weltwirtschaft
sind die deutschen Top-Manager, wenn es um das Umsatzwachstum des
eigenen Unternehmens in den kommenden 36 Monaten geht: 45% (2015:
43%) der Befragten sind sehr zuversichtlich, in den kommenden drei
Jahren den Umsatz des eigenen Unternehmens steigern zu können.
Weltweit sind 49% sehr zuversichtlich, in China allerdings nur 35%
(2015: 43%).

Beschäftigungsprognosen stabil - Vielfalt steigert Erfolg

Zum Vorjahr nahezu unverändert ist die Prognose zu den
Einstellungsplänen: 48% (2015: 50%) der befragten Manager stellen
einen Ausbau der Belegschaft in Aussicht, 21% und damit genauso viel
wie im Vorjahr planen eine Reduzierung. In Deutschland planen 43%
(2015: 41%) der Manager eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl, 33% (2015:
28%) eine Reduzierung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/ceosurvey2016

Über PwC:

PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 208.000
Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei.

Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften.

Weitere Details unter www.pwc.com/structure.



Pressekontakt:
Oliver Heieck
PwC-Presseabteilung
Tel.: +49 69 95 85 - 1074
E-Mail: oliver.heieck@de.pwc.com
www.pwc.de


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