MCGM fordert höhere Restrukturierungsanstrengungen von der
SKW Stahl-Metallurgie - Vorstand und Aufsichtsrat zu passiv
Geschrieben am 20-01-2016 |
München (ots) - Die MCGM [Management & Capital Group] ist derzeit
mit 5,03% der Stimmrechte einer der größten Aktionäre der SKW
Stahl-Metallurgie Holding. Wir halten hohe Wertsteigerungspotenziale
bei SKW für realisierbar, sehen aber stattdessen eine anhaltende
Vernichtung von Shareholder Value und damit eine fortlaufende
Schwächung des Unternehmens. Die Entwicklung ist aus unserer Sicht
sowohl für die Aktionäre wie auch für die Mitarbeiter, Kunden,
Lieferanten und sonstigen Stakeholder unbefriedigend.
Seit dem Amtsantritt von Herrn Dr. Michel als CEO ist der Kurs der
SKW Aktie von 11,55 EUR auf 3,70 EUR gefallen, eine Reduzierung der
Marktkapitalisierung um ca. 50 Mio. EUR bzw. fast 70% - innerhalb von
22 Monaten. Im aktuell schwierigen Marktumfeld der Stahlindustrie ist
die Marktkapitalisierung von ThyssenKrupp im Vergleichszeitraum nur
um 20% gesunken.
Ursächlich hierfür sind eine immer noch mangelnde operative
Effizienz, überholte Organisationsstrukturen sowie eine zu geringe
Führung und Steuerung der Teilgesellschaften durch die Holding. Trotz
zweijähriger Restrukturierung sind die Personalquote um 17 Prozent
und die SBA-Quote um 12 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum
konnte beispielsweise ThyssenKrupp diese Werte deutlich verbessern.
Bis heute weigert sich der Vorstand, ein klares Commitment zu
machbaren, aber anspruchsvollen Zielen abzugeben - so wie es in
anderen Unternehmen üblich ist. Auch deshalb hat der Markt weiterhin
kein Vertrauen in SKW und die angestrebte Ertragswende. Banken und
Analysten haben unter diesen Voraussetzungen die Berichterstattung
über SKW weitgehend eingestellt.
Stattdessen setzen Vorstand und Aufsichtsrat die Priorität trotz
schwacher Stahlkonjunktur und hoher Verschuldung weiterhin auf
Wachstum und damit falsch. Die dafür erforderliche Kapitalerhöhung
musste - wie von der MCGM bereits auf der Hauptversammlung im Juni
2015 gefordert - im Oktober wieder abgesagt werden. Für SKW gilt
scheinbar immer noch die Devise Umsatz vor Profitabilität, bei der
Vorstand und Aufsichtsrat lieber für Zinszahlungen an Banken statt
für Dividenden an Aktionäre und sichere Arbeitsplätze arbeiten. Wir
vermissen die Wahrnehmung einer Eigentümer- und
Unternehmerperspektive.
Nach unserer Einschätzung nimmt der Aufsichtsrat, seit 2008 unter
Vorsitz von Herrn Weinheimer, einem in New York ansässigen
Rechtsanwalt, seine Kontrollfunktion nicht ausreichend wahr und
trifft falsche Entscheidungen. Unverständlich erscheint zum Beispiel,
in einer kritischen Restrukturierungsphase - in der nach August 2014
die Kreditvereinbarungen (Covenants) mit den finanzierenden Banken im
November 2015 erneut gebrochen wurden - neuerdings auf einen CFO im
Vorstand zu verzichten. Dieser recht einmalige Vorgang wird vom
Aufsichtsrat als neue Führungsstruktur dargestellt. Angesprochen auf
die geringe Umsetzungsgeschwindigkeit der Restrukturierung betonen
Vorstand und Aufsichtsrat die hierfür knappen Personalkapazitäten.
Dies ist einer der Widersprüche, die sich bei SKW auftun.
Wir haben unsere Ansatzpunkte und Handlungsbedarfe zur
Wertsteigerung in verschiedenen Gesprächen und Schreiben an den
Vorstand und Aufsichtsrat dargestellt (siehe hierzu auch
www.mcg-m.com). Abgeleitet aus unseren Analysen, Konzepten und
Modellen ist eine EBIT-Marge von ca. 7,5% bis 2017 realisierbar -
gegenüber aktuell ca. 3,5% (bereinigt um Nettowährungseffekte). Wir
möchten, dass sich Aufsichtsrat und Vorstand dies als Ziel setzen.
Deshalb fordern wir deutlich höhere Restrukturierungsanstrengungen
und eine schnellere Umsetzung. Nachfolgend ein Auszug notwendiger
Schritte:
- Effizienz und Ertragskraft
- Reduzierung der Personalquote auf unter 10%
- Senkung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 13%
- Verstärkte Working Capital Optimierung
- Organisation und Struktur
- Aufbau von Zentralfunktionen und/oder Shared Service Centern
- Überprüfung der Holding- und Verwaltungsstrukturen
- Aufbau einer aussagekräftigen Segmentorganisation nach
Regionen
- Wertschöpfungsnetzwerk
- Erarbeitung differenzierter Markt- und Wettbewerbsstrategien
- Überprüfung der Notwendigkeit von Kapazitätsanpassungen
- Flexibilisierung der Produktion und Fixkostendegression
Wir messen das Management an der nachhaltigen Steigerung des
operativen Ergebnisses. SKW kann wieder zu einem der profitabelsten
Unternehmen in seiner Branche und zu einem attraktiven Investment
Case werden. Hierzu muss verlorengegangenes Vertrauen zurückgewonnen
werden.
Die MCGM wird diesen Weg als aktiver Investor begleiten und den
Vorstand messbar in der Verantwortung halten. Wir wiederholen unsere
Einladung zum konstruktiven Dialog an Vorstand und Aufsichtsrat und
werden sicherstellen, dass ein nachhaltiger Wandel bei SKW
eingeleitet wird, der Wert für alle Aktionäre, Mitarbeiter und
weitere Stakeholder schafft.
Über die MCGM [Management & Capital Group] GmbH:
Die MCGM GmbH ist eine in München ansässige
Investmentmanagementgesellschaft mit einer fokussierten
aktivistischen Anlagestrategie. Die MCGM [Management & Capital Group]
investiert in signifikant unterbewertete Unternehmen und arbeitet
aktiv mit dem Management, dem Aufsichtsrat und den Anteilseignern
zusammen, um Möglichkeiten zur Steigerung des Unternehmenswertes im
Interesse aller Anteilseigner zu identifizieren und zu erschließen.
Weitere Informationen unter www.mcg-m.com.
Pressekontakt:
Dr. Olaf Marx
Managing Director
MCGM GmbH
Tel.: +49 89 122890-880
E-Mail: olaf.marx@mcg-m.com
www.mcg-m.com
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