Rheinische Post: Kommunen lehnen Gesundheitskarte für Flüchtlinge wegen zu hoher Kosten ab
Geschrieben am 25-01-2016 |
Düsseldorf (ots) - Die Einführung der Gesundheitskarte für
Flüchtlinge droht in NRW am Widerstand der Kommunen zu scheitern.
"Durch die Gesundheitskarte in ihrer jetzigen Form verlieren die
Kommunen die Kontrolle über die Kosten der medizinischen Behandlung
von Flüchtlingen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und
Gemeindebundes Gerd Landsberg der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). So könnten die örtlichen Behörden
nicht mehr überprüfen, ob die ärztliche Behandlung unbedingt
notwendig sei. Viele Städte fürchten steigende Kosten durch die
Gesundheitskarte. "Dabei kann schon jetzt die medizinische Versorgung
von Flüchtlingen eine erhebliche Belastung für die Kommunen
darstellen", erklärte Landsberg. In NRW, das als erstes Flächenland
bundesweit die Gesundheitskarte einführen wollte, haben bislang nur
sechs Städte die Gesundheitskarte im Angebot. Viele Kommunen
kritisieren den Rahmenvertrag, den die Landesregierung mit den
Krankenkassen abgeschlossen hat: Demnach müssen die Gemeinden acht
Prozent der angefallenen Gesundheitsausgaben, mindestens jedoch zehn
Euro pro angefangenem Betreuungsmonat je Flüchtling allein für den
Verwaltungsaufwand zahlen. "Dieser Beitrag an die Krankenkassen wäre
deutlich teurer als es unsere Verwaltungskosten sind", sagte
Reinhold Spaniel, Stadtdirektor in Duisburg. So würde die Stadt nach
seiner Berechnung mehrere Hunderttausend Euro im Jahr mehr zahlen,
wenn Duisburg die Gesundheitskarte für Flüchtlinge einführe. "Der
Verwaltungsbeitrag, den die Krankenkassen fordern, ist eindeutig zu
hoch", betonte auch Landsberg.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
583897
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: zu SPD-Parteitag Baden-Württemberg
Kommentar von Wolfgang Voigt Karlsruhe (ots) - Jetzt geht es darum, zu retten, was vielleicht
noch zu retten ist. Neben der üblichen Rhetorik des Ärmelaufkrempelns
und des Kämpfens setzt Parteichef Schmid auch erkennbar auf
Korrekturen am bisherigen Kurs. Dazu zählen die stärkere Profilierung
der Partei als soziales Gewissen und der eine oder andere beherzte
Tritt in Richtung Koalitionspartner. Das geht in Ordnung und entbehrt
nicht eines gewissen Unterhaltungswerts. Wenn die Partei nun aber die
eigenen Kabinettsmitglieder neben dem Vorsitzenden ins Schaufenster mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Julia Klöckners Flüchtlingspolitik Bielefeld (ots) - Julia Klöckner sagt Dinge, die Angela Merkel
nicht sagt oder nicht sagen will. Sie nimmt Deutschland und die
Deutschen in den Blick, während die Kanzlerin nur auf Europa
schaut. Sie bindet Kritiker in CDU und CSU ein, die Merkel mit
ihrem Kurs in immer größerer Zahl produziert. Es ist wie ein
Spiel mit verteilten Rollen, obgleich man einer tief
zerstrittenen Union so ein taktisches Kalkül kaum zutraut.
Wie ein »Thinktank« wirkt die Parteizentrale derzeit ja nicht gerade.
Aber mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur schnelleren Terminvergabe beim Facharzt Bielefeld (ots) - Es gibt zahlreiche Untersuchungen, die belegen,
dass gesetzlich Versicherte länger auf einen Arzttermin warten müssen
als Privatpatienten. Ein großes Ärgernis, keine Frage. Ob die neu
eingerichteten Terminvergabestellen da helfen können? Wunder sind
nicht zu erwarten. Trotzdem macht das Gesetz Sinn. Wenn sich
innerhalb von vier Wochen kein Termin bei einem niedergelassenen Arzt
findet, kann der Patient ersatzweise auf die Behandlung durch ein
Krankenhaus pochen. Die Vergütung in der Klinik geht dann zu Lasten
des mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Mit Feinden verhandeln
= Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - In der Hölle von Syrien sind seit dem Beginn
des Bürgerkriegs mehr als 250.000 Menschen gestorben. Bislang hat die
Weltgemeinschaft versagt, den blutigen Konflikt zu lösen. Der dritte
Anlauf muss ein Ende dieses entsetzlichen Massakers bewirken, selbst
wenn die beteiligten Mächte für das zerrissene Land keine endgültige
Lösung finden. Deshalb müssen alle Gruppen - mit Ausnahme des
mörderischen Islamischen Staats - an den Verhandlungstisch. Denn
einen Waffenstillstand schließt man nicht mit Freunden und
Verbündeten, mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Klöckners Schachzug
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Die CDU geht in der Flüchtlingspolitik zu
verteilten Rollen über. Kanzlerin Merkel bleibt bei ihrer Politik
ohne Obergrenze, während die in Rheinland-Pfalz wahlkämpfende Julia
Klöckner Stoppschilder für den Flüchtlingszustrom aufstellt.
Klöckners Forderungen können in der CDU erst Realität werden, wenn
Merkels Plan A nicht funktionieren sollte. Für den hat die Kanzlerin
noch bis Mitte März Zeit. Bis dahin wird sich die Regierung auf die
europäischen Außengrenzen und die Türkei konzentrieren. Seit Wochen
reden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|