Thüringische Landeszeitung: Chance auf Bildung - Bei sozialer Ungleichheit an Wurzeln gehen / Leitartikel von Matthias Benkenstein zur wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich in Deutschland
Geschrieben am 26-01-2016 |
Weimar (ots) - Die ungleiche Vermögensverteilung in Deutschland
nimmt weiter zu. 2013 verfügten die oberen zehn Prozent der Haushalte
über knapp 52 Prozent des Nettovermögens. Nun kann man Qualität und
Methode der aktuellen Oxfam-Studie kritisieren, beiseite geschoben
werden sollte das Thema nicht. Im Gegenteil: Die Bedeutung sozialer
Ungleichheit darf nicht unterschätzt werden, sowohl gesellschaftlich
als auch politisch. Proteste, Politikverdrossenheit und die
Abkapselung von Teilen der Gesellschaft mit allen Folgen sind nur
einige Begleiterscheinungen.
Wird bei diesem Thema nicht gegengesteuert, dann verschärft sich
die soziale Ungleichheit in den kommenden Jahrzehnten automatisch
weiter. Dann haben es Geringqualifizierte immer schwerer, einen Job
zu finden. Dann wird die Integration von Immigranten immer
schwieriger. Dann fehlt es immer mehr Arbeitslosen an Geld und
Selbstachtung. Und immer mehr Menschen gelten als arm.
Gewerkschaften und linke Parteien fordern deshalb eine höhere
Besteuerung von Kapitaleinkünften und Erbschaften. Doch mit
Umverteilungen ist es allein nicht getan. Eine Möglichkeit, das
Problem an der Wurzel zu packen, ist eine auf mehr Chancengleichheit
ausgerichtete Bildungspolitik.
Wenn bildungsfernen Bevölkerungsgruppen mehr Perspektiven eröffnet
würden, verbesserten sich deren Aussichten auf beruflichen und
gesellschaftlichen Aufstieg. Gleichzeitig stiege etwa die Zahl der
Fachkräfte, von denen die Wirtschaft - wie regelmäßig zu lesen -
reichlich sucht. Nicht zuletzt änderte das dadurch gewonnene
Selbstvertrauen das Bewusstsein, auf staatliche Stütze angewiesen zu
sein.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
583951
weitere Artikel:
- Offener Brief an die Bundesregierung: Unternehmer sehen Arbeitsplätze in Gefahr Berlin (ots) -
Sperrfrist: 26.01.2016 07:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die geplanten Gesetzesänderungen bei Werkverträgen und Zeitarbeit
bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und gefährden
Arbeitsplätze. Um Schaden vom deutschen Arbeitsmarkt abzuwenden,
haben 90 Unternehmerinnen und Unternehmer einen offenen Brief an
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesarbeitsministerin
Andrea Nahles (SPD) geschrieben. Darin appellieren mehr...
- neues deutschland: Ugandischer Ökonom Tandon: Entwicklung ist Widerstand gegen den Westen Berlin (ots) - Der ugandische Ökonom und Publizist Yash Tandon hat
die Politik des Westens gegenüber Afrika scharf kritisiert. "Die EU
macht sich im Moment Sorgen wegen der nach Europa kommenden
Flüchtlinge. Man sollte diese knapp 1,5 Millionen Zufluchtsuchende
2015 mal den 50 bis 100 Millionen Afrikanern gegenüberstellen, die
ihre berufliche Existenz durch die Austeritätsprogramme des
Internationalen Währungsfonds verloren haben", sagte Tandon der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Dienstagausgabe). "Selbst mehr...
- Westfalen-Blatt: Nach Demos von Russlanddeutschen Sorge vor Einfluss russischer Medien Bielefeld (ots) - Die bundesweiten Demonstrationen von
Russlanddeutschen wegen der angeblichen Vergewaltigung einer
13-Jährigen durch Araber in Berlin haben die Politik aufgeschreckt.
"Ich bin zutiefst besorgt über die Entwicklung der vergangenen Tage",
sagte der Bundestagsabgeordnete Heinrich Zertik dem
WESTFALEN-BLATT. Der Christdemokrat stammt aus dem heutigen
Kasachstan. Er kam 1989 nach Deutschland und war der erste
russlanddeutsche Bundestagsabgeordnete. Ihn irritiere der Einfluss,
den russische Medien offensichtlich mehr...
- NOZ: Israels Botschafter über Anstieg des Antisemitismus Osnabrück (ots) - Israels Botschafter: Judenhass nicht nur bei
Rechtsextremen
Hadas-Handelsman ist besorgt über Anstieg des Antisemitismus -
"Meisten Übergriffe werden nicht von Muslimen begangen"
Osnabrück.- Israels Botschafter in Deutschland Yakov
Hadas-Handelsman ist besorgt über den Anstieg des Antisemitismus in
Europa. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Dienstag) sagte er: "Antisemitismus ist in allen Schichten der
Gesellschaft vorhanden". Judenhass sei mittlerweile nicht mehr auf
rechtsextremistische mehr...
- NOZ: Polizeigewerkschaft: Für Grenzkontrollen fehlen 2000 Polizisten Osnabrück (ots) - Polizeigewerkschaft: Für Grenzkontrollen fehlen
2000 Polizisten
GdP-Vize Radek hält Angaben über Registrierung für falsch
Osnabrück.- Für die von Bundesinnenminister Thomas de Maizière
(CDU) geplante Verlängerung der Grenzkontrollen fehlen nach
Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) rund 2000 Polizisten.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag)
sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek: "Wenn
der Migrationsdruck mit dieser Wucht anhält, brauchen wir 2000 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|