Börsen-Zeitung: Bildgebendes Verfahren, Kommentar zu Philips von Stefan Paravicini
Geschrieben am 26-01-2016 |
Frankfurt (ots) - Den vierteljährlichen Finanzbericht kann man aus
Sicht eines Investors mit der Anwendung eines bildgebenden Verfahrens
vergleichen. Denn was Computertomografie (CT),
Magnetresonanztomografie (MRT), Ultraschall oder Infrarotstrahlung
für den Patienten leisten, das soll der Quartalsbericht für die
Eigentümer eines Unternehmens liefern: ein Bild über den
Gesundheitszustand.
In den Fällen von Siemens und Philips, die nach Umbauarbeiten
heute noch im Geschäft mit Geräten für die bildgebende Diagnostik
konkurrieren, ist der Gesundheitscheck zum Jahresauftakt mehr als
zufriedenstellend verlaufen. Beide zählten nach Vorlage von Zahlen zu
den Spitzenwerten unter den europäischen Blue Chips. Philips machte
mit einem Plus von zeitweise mehr als 8% den größten Intraday-Sprung
seit dem Sommer 2012. Siemens gelang ein ähnlicher Satz nach vorn und
der größte Zuwachs an einem Handelstag seit sieben Jahren. Das
Geschäft mit Hardware für bildgebende Verfahren trug sowohl bei
Siemens als auch bei Philips zur positiven Stimmung bei. Die Münchner
schnitten im Geschäft mit Medizintechnik insgesamt besser als
erwartet ab und ließen den US-Konkurrenten General Electric (GE)
hinter sich, der in der vergangenen Woche einen durchwachsenen Befund
zum Schlussquartal vorgelegt hatte. Philips schlug sich im Rahmen der
Erwartungen, sammelte aber nicht nur in der Radiologie deutlich mehr
Aufträge als die Wettbewerber ein.
Zusammen kontrollieren Siemens, GE und Philips nach Einschätzung
von Marktbeobachtern fast vier Fünftel des Geschäfts mit Geräten zur
bildgebenden Diagnostik. Ein Oligopol, in dem sich trotz der
Kürzungen von Ausgaben für das Gesundheitssystem gutes Geld verdienen
lässt. Vor allem mit CT- und MRT-Geräten, die in der Regel für
siebenstellige Beträge an Krankenhäuser verkauft werden. Hier tun
sich Billiganbieter wie die chinesische Mindray schwer.
Ein Oligopol unterhielten Siemens, GE und Philips freilich auch
bei Glühlampen. Während GE mit Firmen wie Qualcomm und Apple an der
Beleuchtung der Zukunft bastelt, um sich gegen die Konkurrenz aus
Fernost zu behaupten, streitet Siemens mit der mittlerweile
börsennotierten Osram über die Strategie im LED-Geschäft. Philips
plant ebenfalls die Abspaltung der Beleuchtungssparte, ein
milliardenschwerer Deal zum Verkauf der LED-Tochter musste wegen
Bedenken der US-Regierung aber abgeblasen werden. Auf radiologischen
Bildern erkennt man eben auch als Investor nicht alles.
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