Thüringische Landeszeitung: Seehofers Drohung - Der Brief aus München und die Kanzlerin / Leitartikel von Axel Zacharias zum Koalitionskrach in Berlin und Seehofers Brief aus München
Geschrieben am 27-01-2016 |
Weimar (ots) - Es ist nicht die Sache an sich, die Assoziationen
zu einem zerstrittenen Ehepaar hervorruft, sondern die Art und Weise,
wie Horst Seehofer und Angela Merkel miteinander umgehen. Man
kommuniziert nur noch per Brief, anstatt miteinander zu reden, wie
dies unter Partnern - Stichwort Schwesterparteien - üblich ist. Das
ist Kindergartenniveau oder auch kalkulierte Provokation. Wie man den
CSU-Chef kennt, liegt Letzteres näher. Er provoziert, wo es geht,
weil es beim bajuwarischen Wähler gut ankommt. Und die SPD wird dabei
ganz nebenher aufmunitioniert.
Seehofer ist es egal, ob er die täglich stärker in Bedrängnis
geratende Kanzlerin beschädigt beziehungsweise ob sie aus dieser Lage
ohne Gesichts- und Machtverlust wieder herauskommen kann. Unter
Partnerschaft versteht man eigentlich etwas völlig anderes.
Allerdings ist die Depesche an die Kanzlerin aus Münchner Sicht
wohl die Ultima Ratio, die deutsche Bundeskanzlerin noch zu einer als
dringend notwendig erachteten Kehrtwende zu bewegen - die als wenig
chancenreich geltende Verfassungsklage einmal ausgenommen. Dass
Merkel und ihr hohes Amt unter dem CSU-Trommelfeuer Schaden nehmen,
gilt in der Münchner Staatskanzlei als Kollateralschaden. Man nimmt
ihn in Kauf, weil man nicht mehr weiß, was zu tun ist, um die Lage an
den Grenzen auf das dem Wähler versprochene Normalmaß zu reduzieren.
Es wäre gut, wenn die Kanzlerin und ihr Minister Peter Altmaier
sich nicht nur darauf einigen könnten, dass aus dem Freistaat Bayern
eben immer etwas Gepoltere dazugehört, sondern dass die dortigen
Politiker in ihrer Ohnmacht keinen Ausweg mehr sehen, als Merkel
erneut einen einzuschenken - keine gute Perspektive für ein künftiges
Miteinander.
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
584023
weitere Artikel:
- stern-RTL-Wahltrend: Union verliert weiter, SPD legt zu - Mehrheit der Deutschen hält Schäuble nicht für den besseren Kanzler Hamburg (ots) - Wegen des andauernden Streits zwischen den
"Schwesterparteien" CDU und CSU um die Flüchtlingspolitik sackt die
Union im stern-RTL-Wahltrend nochmals um einen Prozentpunkt ab und
kommt nur noch auf 36 Prozent. Die SPD legt dagegen im Vergleich zur
Vorwoche um einen Punkt zu auf 24 Prozent. Die Grünen liegen nach wie
vor bei 10 Prozent, während die Linke auf jetzt ebenfalls 10 Prozent
kommt - ein Punkt mehr als in der Woche zuvor. Die AfD kann sich
nicht weiter verbessern und bleibt bei 10 Prozent. Auf die sonstigen mehr...
- NOZ: Datenschutzbeauftragte warnt vor Einsatz kleiner Videokameras in Autos Osnabrück (ots) - Datenschutzbeauftragte warnt vor Einsatz kleiner
Videokameras in Autos
Voßhoff: Überwachung und Dokumentation mit Dashcams rechtlich
unzulässig
Osnabrück. Vor dem am Mittwoch beginnenden Deutschen
Verkehrsgerichtstag (27.-29. Januar) in Goslar hat die
Bundesdatenschutzbeauftragte vor dem Einsatz von kleinen Videokameras
hinter den Windschutzscheiben (Dashcams) im Straßenverkehr gewarnt.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch)
sagte die Bundesdatenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff: mehr...
- NOZ: Kujat: Bundeswehr nicht mehr für Flüchtlingshilfe einsetzen Osnabrück (ots) - Ex-Generalinspekteur: Bundeswehr nicht mehr für
Flüchtlingshilfe einsetzen
Kujat: Truppe sollte sich auf Kernaufgaben konzentrieren
Osnabrück. Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald
Kujat, hat ein sofortiges Ende des Einsatzes der Bundeswehr in der
Flüchtlingshilfe gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Kujat: "Das sollte man sofort
stoppen. Die Flüchtlingshilfe bedeutet eine weitere Überbeanspruchung
der Bundeswehr." Die chronisch unterfinanzierte mehr...
- Rheinische Post: SPD-Chef Sigmar Gabriel will sich nicht mit AfD-Vertretern in Talkshows setzen / "Irre gibt es bei der AfD ja zuhauf" Düsseldorf (ots) - SPD-Chef Sigmar Gabriel lehnt
Talkshow-Auftritte im Fernsehen mit AfD-Vertretern weitgehend ab.
"Wer, wie viele führende AfD-Mitglieder, die freiheitlich
demokratische Grundordnung missachtet, dem verhelfe ich nicht zu
einem Millionen-Publikum", sagte Gabriel der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Zu möglichen
künftigen Entscheidungen sagte Gabriel: "Das kommt auf die Person an.
Wenn das einer ist, der die Todesstrafe wieder einführen will, um
Leute wie mich an die Wand zu stellen, mehr...
- Rheinische Post: Gabriel nicht zufrieden mit Wirtschaftswachstum Düsseldorf (ots) - Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat
sich unzufrieden mit dem im Jahreswirtschaftsbericht erwarteten
Wirtschaftswachstum für 2016 in Deutschland gezeigt: "Angesichts der
guten Rahmenbedingungen wie dem niedrigen Ölpreis und dem günstigen
Wechselkurs müsste die wirtschaftliche Dynamik oberhalb von derzeit
1,7 Prozent Wirtschaftswachstum liegen", sagte Gabriel der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Und
deswegen bin ich dafür, dass wir neue Impulse setzen." Deutschland
müsse mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|