Westfalenpost: Letzter Ausweg Geld / Kommentar von Martin Korte zur Syrien-Geber-Konferenz
Geschrieben am 04-02-2016 |
Hagen (ots) - Ein derartiges Misstrauen in die Arbeit einer
Bundesregierung hat Deutschland schon lange nicht mehr erlebt: Acht
von zehn Bürgern sind der Überzeugung, Merkel und Co. haben die
Flüchtlingskrise nicht (mehr) im Griff. Und das Schlimme ist: Den
verantwortlichen Politikern gehen die Gegenargumente aus.
Wir können nicht alle Flüchtlinge bei uns aufnehmen, wir können
Flüchtlingen aus Syrien, die vor dem Krieg fliehen, jedoch auch nicht
brutal die Tür vor der Nase zuschlagen. Aber wir haben Geld. Ja,
verglichen mit vielen anderen Ländern ist Deutschland ziemlich reich.
Und erst recht verglichen mit den Menschen, die sich in
Kriegsgebieten von Blättern ernähren müssen. Die finanziellen Zusagen
bei der Geber-Konferenz für Syrien deutlich aufzustocken, ist daher
erstens ein humanitärer Akt und zweitens ein Teil der Problemlösung.
Menschen verlassen ihre Heimat nicht gern; wenn sich ihre
Lebensumstände vor Ort oder in der Umgebung verbessern lassen, werden
sie die Flucht nach Europa vielleicht nicht mehr wagen. Unser Geld
ist also gut angelegt.
Voraussetzung dafür ist jedoch ein Ende der Kämpfe in Syrien. Und
danach sieht es nach dem jüngsten Rückschlag bei den
Friedensgesprächen leider noch immer nicht aus.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
584651
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Die Saat der Hysterie darf nicht aufgehen / Kommentar von Andreas Thiemann zur Zerschlagung der Terrorzelle Hagen (ots) - Also doch: Die Terrormiliz Islamischer Staat
schleust ihre mordlüsternen Mitglieder mitten durch die verzweifelten
Flüchtlingstrecks bis direkt hinein in unsere so herzlich
willkommensbekränzten Unterkünfte. All jene, die dies von Anfang an
befürchtet und lautstark prophezeit haben, fühlen sich spätestens
jetzt in ihren kreischenden Kassandra-Rufen bestätigt.
Doch was folgt nun daraus? Muss die Politik, müssen die
Hilfsbereiten, die Ehrenamtlichen, die als Gutmenschen Verspotteten
umdenken? Muss Argwohn jetzt radikal mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Seehofer in Moskau: Riskante Gewässer, von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Irrlichternd, peinlich - Bayerns Regierungschef
Horst Seehofer war schon im Vorfeld seiner Moskau-Reise von der
Opposition mit deftiger Kritik überzogen worden. Tatsächlich bestand
die Gefahr, dass er angesichts Ukraine-Krise und aktueller Spannungen
zwischen Deutschland und Russland von Wladimir Putin massiv für
anti-westliche Stimmungsmache missbraucht wird, die dieser Tage in
Russland üblich ist. Doch das schillernd ausgemalte Desaster ist
ausgeblieben, Seehofer bewegt sich zwar nicht mit Eleganz, aber
ziemlich mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Merkels Absturz - Der Deutschlandtrend sendet bittere Botschaften an die CDU-Chefin. Ihre Kanzlerschaft steht am Wendepunkt. Von Stefan Stark Regensburg (ots) - Der jähe Absturz von Angela Merkel im aktuellen
Deutschlandtrend bedeutet für die Bundeskanzlerin ein politisches
Desaster. 81 Prozent der Befragten meinen, dass die Bundesregierung
die Flüchtlingssituation nicht im Griff hat. Dieser dramatische
Vertrauensverlust ist ein klare Absage der Bürger an die
"Wir-schaffen-das"-Politik. Die Kanzlerin muss die vernichtende
Kritik voll auf ihre Kappe nehmen. Nach wie vor ist sie eine
europäische Lösung schuldig, die sie immer wieder versprochen hat, um
die Zahl der Flüchtlinge mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Angela Merkel Bielefeld (ots) - Würde Angela Merkel ihre Politik an
Beliebtheitswerten ausrichten, sie hätte einen Riesenfehler gemacht.
Sie sagte am Donnerstag 2,3 Milliarden Euro bei der
Syrien-Geberkonferenz zu. Außerdem beteiligt sich Deutschland mit 428
Millionen Euro am Drei-Milliarden-Scheck der Europäer zwecks
Erweichung des türkischen Sultans Recep Tayyip Erdogan mit der Bitte,
er möge kooperieren: Solche Ausgaben erscheinen vor dem dramatischen
Vertrauensverlust der Deutschen in Merkels Führungsleistung wie
politischer Selbstmord. 81 mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Julian Assange Bielefeld (ots) - Die Situation ist paradox. Julian Assange droht
wegen Geheimnisverrats lebenslange Haft in den USA, aber er will
auch nicht weiter in der ecuadorianischen Botschaft in London wie ein
Gefangener leben. Wie sich jetzt zeigt, war es ein kluger Schachzug,
den Fall von einer Expertengruppe des UN-Menschenrechtsrates
untersuchen zu lassen. Das Ergebnis, es handele sich um eine Art
unrechtmäßige Haft, stärkt seine Position. Assange hat erfolgreich
gepokert, denn die Bewertung hätte ja auch im Sinne Großbritanniens
und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|