Regionale Performanceunterschiede im JLL VICTOR Prime Office immer deutlicher
Geschrieben am 18-02-2016 |
Frankfurt (ots) - Der VICTOR Prime Office von JLL verzeichnete in
den letzten drei Monaten 2015 mit + 1,8 % einen erneuten, wenn auch
gegenüber dem Vorquartal (Q3 2015: + 2,5 %) leicht rückläufigen
Anstieg. Trotzdem notiert der Index zum Jahresende 2015 mit 141,9
Punkten einen neuen Höchstwert. Im Gesamtjahr 2015 konnte der Index
mit + 7,3 % seine Performance aus dem Vorjahr (+ 5,1 %) deutlich
toppen. Der Total Return lag Ende 2015 bei + 11,7%. Trotz der
insgesamt weiter positiven Entwicklung sind gerade zum Ende des
Jahres immer deutlicher regionale Performanceunterschiede zu
beobachten.
Hamburg mit größtem Sprung, Berlin und München weiter stark -
Stagnation des Performanceanstiegs in Frankfurt und Düsseldorf
Besonders gefragt waren im vierten Quartal 2015 Top-Immobilien in
der Hamburger Innenstadt. Zahlreiche Transaktionen sorgten für ein
deutliches Absinken der Spitzenrendite. Durch den deutlichen
Performancesprung (+4,9 % auf 151,1 Punkten) verringerte die Toplage
der Hansestadt ihren Abstand zu München (+3,6 % auf 158,5 Punkte).
Auch die Berliner Innenstadt hat im vierten Quartal ihr starkes
Wachstum der vorangegangenen Quartale fortgesetzt. Ihre
Quartalsperformance (+3,7 % auf 141,5 Punkte) basiert ebenfalls
überwiegend auf transaktionsgetriebene Renditesenkungen. Eine
deutlich nachlassende Performance zeigten im vierten Quartal
Frankfurt mit -1,0 % auf 133,2 Punkte und Düsseldorf (-0,4 % auf
129,8 Punkte). Entsprechend niedrig fällt im Vergleich der Toplagen
auch die Jahresperformance der Mainmetropole (+3,7 %) und der
nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt (+ 1,2 %) aus und auch der
Total Return bleibt deutlich hinter dem der restlichen drei
Metropolen zurück.
Besonders in Berlin und München, seit dem 3. Quartal 2015 aber
auch wieder verstärkt in Hamburg, führen Investmenttransaktionen in
besten Lagen zu weiterer Renditekompression und damit zu
Preissteigerungen. Für Frankfurt und Düsseldorf zeichnet sich dagegen
bereits die Tendenz zahlreicher Transaktionen außerhalb der
Core-Segmente ab. Indirekt wird damit eine Preisobergrenze für
Bestandsprodukte definiert. Für 2016 wird der Spielraum für weitere
Renditekompressionen laut JLL immer geringer. Daher gilt ein
besonderes Augenmerk der weiteren Entwicklung der Vermietungsmärkte.
Trotz des schwächeren Aktienmarktes ist ein Konjunktureinbruch
nicht zu erkennen. Als aktuelles Hauptrisiko für die Immobilienmärkte
wäre solch ein Konjunktureinbruch wesentlicher Treiber für eine
nachhaltige Trendwende in der Preisentwicklung. Die Situation auf dem
deutschen Immobilienmarkt hat sich bislang insgesamt noch nicht
maßgeblich geändert. In einem Umfeld historischer Höchstpreise
versuchen Investoren stärker als zuvor ihre jeweiligen
Preisobergrenzen auszuloten. Aufgrund der Kombination von sicheren
Cash Flows und günstigen Finanzierungsraten werden Core-Immobilien,
trotz eines abflachenden Risikopremiums auf Immobilieninvestments,
weiterhin gesucht. Aus Mangel an Anlagealternativen ziehen zahlreiche
Bestandhalter aber die Halte- einer Verkaufsstrategie vor. Eine bei
gleichbleibend hoher Liquidität und Nachfrageüberhang logische
Schlussfolgerung wäre eine stärkere Ausweichbewegung der Käufer auf
Immobilien außerhalb der Primelagen. Diese Entwicklung konnte 2015 in
einigen Märkten beobachtet werden. Eine Fortsetzung dieses Trends
wird erwartet, hängt aber auch von dem weiteren Verlauf
wirtschaftspolitischer Entwicklungen nicht nur in Deutschland ab.
Weitere Informationen unter jll.de
Pressekontakt:
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com
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