DZV und VdR: "Rabenschwarzer Tag für die deutsche Tabakwirtschaft" /
Bundestag beschließt Lex Philip Morris
Geschrieben am 25-02-2016 |
Berlin (ots) - Der Deutsche Bundestag wird heute das neue
Tabakerzeugnisgesetz beschließen. Damit dürfen ab dem 20. Mai 2016
nur noch Zigaretten und Feinschnitterzeugnisse mit großflächigen
Schockbildern auf der Verpackung hergestellt werden. Die beiden
führenden Verbände der Tabakwirtschaft DZV und VdR hatten bis zuletzt
um eine Fristverlängerung um ein Jahr im Interesse der deutschen
Werksstandorte gekämpft. Ein Gutachten des Instituts für Drucktechnik
der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK
Leipzig) hatte wissenschaftlich nachgewiesen, dass die
Produktionsumstellung innerhalb weniger Wochen bis zum 20. Mai 2016
technisch nicht für alle Hersteller möglich ist. Die
Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD hatte gestern im
federführenden Landwirtschaftsausschuss des Bundestages eine Änderung
des Gesetzentwurfs abgelehnt.
"Heute ist ein rabenschwarzer Tag für die deutsche
Tabakwirtschaft. Das neue Gesetz wird zu erheblichen
Marktverzerrungen und zum Verlust von vielen Arbeitsplätzen bei
einigen deutschen Herstellern führen", sagte DZV-Geschäftsführer Jan
Mücke. "Der Bundestag beschließt heute eine maßgeschneiderte Lex
Philip Morris zugunsten des Marktführers und zum Nachteil aller
anderen, insbesondere der kleinen und mittelständischen deutschen
Hersteller", kritisierte VdR-Hauptgeschäftsführer Michael von
Foerster. Insbesondere für den Mittelstand stellt die Nichtgewährung
einer ausreichenden Übergangsfrist eine existenzielle Bedrohung dar.
Der multinationale Konzern Philip Morris hatte plötzlich und
überraschend im Dezember 2015 als einziger Hersteller eine
Fristverlängerung in Deutschland abgelehnt.
Besonders augenscheinlich wird die Benachteiligung der deutschen
Produktionsstandorte im europäischen Binnenmarkt durch mögliche
Fristverlängerungen in Polen und Rumänien. Die polnische Regierung
wird Anfang März über eine Verlängerung der
Produktionsumstellungsfrist bis zum Februar 2017 entscheiden, auch in
Rumänien ist eine Verlängerung der Umstellungsfrist über den 20. Mai
2016 hinaus im Gespräch. Damit würden beide EU-Mitgliedstaaten ihren
Herstellern ausreichende technische Umsetzungsfristen einräumen und
ihre heimische Industrie vor Wettbewerbsnachteilen schützen. In
beiden osteuropäischen Staaten hat sich auch Philip Morris bis
zuletzt für eine Fristverlängerung eingesetzt.
Erst kürzlich hatte sich auch der Bundesrat für eine
Fristverlängerung stark gemacht und insbesondere im Interesse der
mittelständischen Tabakunternehmen Änderungen am Gesetzentwurf
verlangt. Der heutige Beschluss des Bundestages übergeht auch die
Forderung des Bundesrates, die nicht 1:1 umgesetzte Übergangsfrist
bis 2020 für ein Verbot von Mentholzigaretten zu korrigieren. Somit
werden im Widerspruch zu den Vorgaben der EU-Richtlinie verschiedene
Arten dieser Mentholzigaretten bereits mit Inkrafttreten des
Umsetzungsgesetzes verboten. Ebenfalls unberücksichtigt bleibt die
Kritik der Bundesländer an der Beschneidung ihrer föderalen
Mitwirkungsrechte durch das Gesetz.
Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) vertritt die
Zigarettenindustrie in Deutschland und ist zentraler Ansprechpartner
für Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in allen Fragen rund
um die Themen Rauchen und Zigaretten. Der DZV ist auch
Interessenvertreter der rund 20 Millionen Konsumenten von
Tabakprodukten in Deutschland. Unter dem Leitmotiv "Genuss braucht
Verantwortung" engagiert sich der DZV für ein respektvolles
Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern.
Der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) ist seit 1920
der Zusammenschluss der überwiegend mittelständischen Hersteller und
Importeure von Feinschnitt, Pfeifentabak, Kau- und Schnupftabak,
Zigarren und Zigarillos. Der VdR hat eine lange Tradition als
Interessenvertreter für verantwortungsvollen Tabakgenuss und ist die
Stimme des Mittelstands der Tabakwirtschaft gegenüber der
Öffentlichkeit sowie der Politik.
Pressekontakt:
Deutscher Zigarettenverband (DZV)
Jan Mücke
Geschäftsführer
Unter den Linden 42
10117 Berlin
Tel. +49 (30) 88 66 36 - 100
Fax +49 (30) 88 66 36 - 111
info@zigarettenverband.de
www.zigarettenverband.de
Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR)
Michael von Foerster
Hauptgeschäftsführer
Jägerstr. 51
10117 Berlin
Tel. +49 (30) 209 65 65 0
Fax +49 (30) 209 65 65 20
info@verband-rauchtabak.de
www.verband-rauchtabak.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
585858
weitere Artikel:
- Harsha Kumar zum President von Prodapt berufen Chennai, Indien (ots/PRNewswire) -
Prodapt gab bekannt, Harsha Kumar zum President berufen
(http://www.prodapt.com/news-events/details/57) zu haben. In dieser
Funktion wird er dem Vorstandsvorsitzen/CEO Vedant Jhaver künftig
direkt unterstellt sein. Als President wird Harsha Kumar für die
Weiterentwicklung von sämtlichen Funktionsbereichen zuständig sein,
darunter auch in den Sparten Vertrieb, Kundenmanagement, Lösungen,
Marketing und Strategie. Seiner Tätigkeit wird er von Prodapts
Niederlassung in New York aus nachgehen. mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Mobilfunkmesse Stuttgart (ots) - Virtuelle Realität - ein Trendthema auf der
Messe in Barcelona - wird unsere Wahrnehmung weiter verändern.
Künftig werden virtuelle Videos, wie sie zum Beispiel mit Samsungs
360-Grad-Kamera aufgenommen und mit 3-D-ähnlichen Brillen betrachtet
werden können, auf den Internetplattformen Massenware sein. Gegen die
virtuellen Bilder wirkt die reale Betrachtung blass, fast schon
weniger wirklich. Unternehmen werden nur noch erfolgreich sein, wenn
sie eigene Dienste mit Mehrwert entwickeln. Gute Ideen sind hier
nur mehr...
- Börsen-Zeitung: Die Wanne ist voll, Kommentar zu Union Investment von Bernd Wittkowski Frankfurt (ots) - Dem Geld darf man nicht nachlaufen, man muss ihm
entgegengehen." Mit dem Satz zitiert Union Investment anlässlich
einer Ausstellung, mit der sie das gemeinhin schwer vermittelbare
Thema Geldanlage erlebbar machen will, den griechischen Reeder,
Nationalhelden und einst reichsten Bürger seines Landes, den 1975
verstorbenen Aristoteles Onassis. In diesem Sinne soll die kleine
Schau, die bald in Volks- und Raiffeisenbanken zu sehen sein wird,
angesichts der Abschaffung der Zinsen zu bewussteren
Anlageentscheidungen mehr...
- Weser-Kurier: Über die Ryanair-Pläne für Bremen schreibt Peter Hanuschke: Bremen (ots) - Ryanair-Chef Michael O'Leary gilt als knallharter
Geschäftsmann und als Spaßvogel. Und er hat Großes vor: In den
nächsten Jahren will er den Marktanteil seiner Fluggesellschaft in
Deutschland verfünffachen. Dass er bei dieser Strategie auch auf
Großflughäfen setzt, ist bekannt. Nachteil: Bei dieser
Wachstumsstrategie spielen Flughäfen kleinerer Größe keine Rolle.
Dass bekommt jetzt der Bremer Airport zu spüren: Eine von drei
Maschinen wird abgezogen. Das Flugangebot soll dadurch aber nicht
kleiner werden. Das mag mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Übernahme von Roadtrek durch Hymer: Behutsamer Markteintritt Ravensburg (ots) - Mit der Übernahme von Roadtrek wagt sich
Europas größter Wohnwagen- und Reisemobilhersteller erstmals auf den
nordamerikanischen Markt. Der Schritt ist richtig und wichtig. Und er
ist erwartet worden. Die Märkte in Westeuropa sind gesättigt. Wer
wachsen will, muss seinen Blick nach Übersee richten. Zahlen des
Branchenverbandes Caravaning zufolge, legten die Neuzulassungen bei
Freizeitfahrzeugen in Nordamerika 2014 um knapp elf Prozent zu,
während sie in Europa um zwei Prozent zurückgingen.
Der Markteintritt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|