Kompressionstherapie/Versorgungsrealität und neue Entwicklungen (FOTO)
Geschrieben am 28-02-2016 |
Bonn (ots) -
Im Rahmen des wissenschaftlichen Veranstaltungsprogramms der
Bonner Venentage berichtete die Expertengruppe des Starnberger
Medical Data Institute (MDI) von neuen Entwicklungen der
Kompressionstherapie. Unter Moderation von Prof. Dr. Knut Kröger,
Ressortleiter Kompressionstherapie am MDI, beleuchteten Fachexperten
den Stand der Kompressionsversorgung in Deutschland und stellten neue
Entwicklungen vor.
"Woher wissen wir eigentlich, dass wir viel komprimieren müssen",
fragte Prof. Dr. Markus Stücker, eingangs seines Vortrags über
therapierelevante Druckwerte und adäquate Materialien. Der
Dermatologe empfahl, ein Augenmerk auf Prämissen und Möglichkeiten
der Patienten zu legen. Je niedriger der Druck der jeweiligen
Strümpfe, umso mehr seien Patienten in der Lage, diese selbständig
anzulegen. Es zeige sich kein wesentlicher Unterschied in der
Abheilung eines Ulcus cruris venosum unterhalb von
Kompressionsstrümpfen mit einem Kompressionsdruck von 14-20 mmHg, und
der Versorgung mit Mehrlagenverbänden mit einem Druck von 40-50 mmHg.
Daraus folgerte der Bochumer Dermatologe, für die Abheilung eines
Ulcus cruris seien nicht so erhebliche Druckwerte notwendig, wie
bisher angenommen.
Dr. Stephanie Reich-Schupke stellte anhand aktueller Studien die
Versorgungsrealität in Deutschland dar. 25% der von einem Ulcus
cruris Betroffenen erhalten keine Kompressionstherapie. Aber auch
unter Kompressionsversorgung können Defizite bestehen, so die
Dermatologin. Beispielsweise bekämen 80% der Patienten, die
Kompressionsstrümpfe tragen, keine Wechselversorgung. Bei 5% der
Betroffenen seien die Beine noch nie vermessen worden, was für den
Sitz der Strumpfversorgung unerlässlich ist Reich-Schupke merkte
abschließend an, auch klinische Studien böten lediglich eine
trügerische Sicherheit, da Patienten durch beteiligte Studienzentren
besser versorgt werden, als in der alltäglichen Praxis.
Prof. Dr. Joachim Dissemond umriss im folgenden Vortrag die
Bedeutung der Kompressionstherapie als individualisierte Therapie des
Ulcus cruris venosum. Betroffene und Patienten mit anderen
Beingeschwüren profitieren von einer Kompressionstherapie. Dabei
gelte generell, dass jede Kompression besser ist, als keine. Zur
individualisierten Therapie stehen heutzutage zahlreiche Materialien
und Methoden zur Verfügung. Es gilt, die für den jeweiligen Patienten
passende Versorgung auszuwählen: "Wir haben ein Portfolio zur
Verfügung", fasste der Essener Dermatologe die Versorgungsituation
zusammen. Die Adaptive Kompressionstherapie ist eine beispielhafte
moderne Versorgungsmöglichkeit. Hierbei erwirkt eine einstellbare
Klettbandage den Kompressionsdruck. Diese ist, im Gegensatz zu
Kurzzugbinden oder Kompressionsstrümpfen, vom Patienten und deren
Angehörigen einfach anzulegen.
Abschließend umriss Prof. Dr. Hugo Partsch die Erkenntnisse zur
Adaptiven Kompressionstherapie. Unter modernen Klettbandagen
reduzieren sich, laut einer aktuellen Studie, Ödeme besser, als
unterhalb von Kurzzugbinden. Als Gründe nannte der Dermatologe, dass
die Bandage der adaptiven Kompression kohäsiv auf sich selbst hafte,
vom Patienten nach kurzer Einführung selbst eingestellt werden könne
und einen geringeren Druckverlust aufweise, als die herkömmlichen
Kurzzugbinden. Diese Versorgung erziele zudem bei Selbstanlage durch
den Betroffenen mindestens ebenso gute Erfolge, wie unter
professioneller Anlage durch Fachkräfte.
Die lebhafte Diskussion im Anschluss ergänzte die Ausführungen und
bekräftigte die getroffenen Aussagen. Prof. Dr. Kröger unterstrich
abschließend, dass die aktuellen Erkenntnisse sich nicht nur
innerhalb der Wissenschaft und unter Fachexperten verbreiten dürfen.
Es sei wünschenswert, die Hausärzte in den Diskurs einzubinden.
Moderne Versorgungsformen und Materialien sollten in der
Versorgungsrealität ankommen und selbstverständlicher Bestandteil der
alltäglichen Praxis werden.
Weitere Informationenen:
http://www.md-institute.com/cms/pressemitteilungen.html
Pressekontakt:
Pressestelle Medical Data Institute
Mobil: +49 (0)174 2460808
E-Mail: fkamperhoff@md-institute.com
www.md-institute.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
586136
weitere Artikel:
- "Die Geissens" - Action-Ausflug im Wasserflugzeug (FOTO) München (ots) -
Die Karibik: Strand, Sonne, kristallblaues Wasser. Wovon andere
träumen, erleben die Geissens live und in Farbe. Für mehrere Wochen
sind sie in der wunderschönen Karibik unterwegs und leben ihren ganz
persönlichen Traum. Mit der Indigo Star erkunden sie sowohl die
touristischen als auch die abgelegenen Inseln der Bahamas. Neben
Wassersport steht zudem ein actionreicher Ausflug in einem
Wasserflugzeug auf dem Programm.
Miami, Bahamas, Kuba - besonders die beiden Töchter, Shania und
Davina, erleben auf der mehr...
- "Was kostet die Liebe? - Ein Großstadtmärchen" in SAT.1 (FOTO) Unterföhring (ots) -
Bild: Bei einem ungewöhnlichen Date verliebt sich der smarte
Millionär Max (Alexander Khuon, l.) in das Escortgirl Beatrice, alias
Nora (Mira Bartuschek, r.)
Die SAT.1-Romantic-Comedy Was kostet die Liebe? - Ein
Großstadtmaerchen am 1. Maerz, um 20:15 Uhr
Alexander Khuon spielt den charmanten Millionaer Max, der sich auf
einer Abendveranstaltung auf den ersten Blick in die bezaubernde
Beatrice verliebt. Was er nicht weiß: Beatrice heißt eigentlich Nora
(Mira Bartuschek), springt bei der Veranstaltung mehr...
- Fanta-Vier-Rapper Michi Beck zieht ins Kloster (FOTO) Unterföhring (ots) -
"Ich bin nicht allzu geistlich, bin nicht katholisch gewesen,
sondern evangelisch. Und dann bin ich irgendwann aus der Kirche
ausgetreten." Für die ProSieben-Dokumentation "Michi Beck in the Box"
(Montag, 29. Februar 2016, um 23:15 Uhr) tauscht der Musiker (48)
sein weltliches Leben gegen die Gemeinschaft mit den
Benediktiner-Mönchen im Schweigekloster.
"Das Schweigen war am Anfang etwas befremdlich. Aber ich glaube
schon, dass man ein Gemeinschaftsgefühl bekommt, wenn man das täglich
macht. Man braucht mehr...
- Das Erste: Illegale Sportwetten: Themenabend mit Fernsehfilm "Auf kurze Distanz" und anschließender Doku am 2. März 2016 im Ersten München (ots) - Mafia-Thriller ist schon ab 29. Februar bei
DasErste.de online abrufbar
Zum Auftakt des Themenabends "Illegale Sportwetten" am Mittwoch,
2. März 2016, zeigt Das Erste um 20:15 Uhr den Mafia-Thriller "Auf
kurze Distanz" (WDR/ARD Degeto). In Philipp Kadelbachs Film gewinnt
Klaus Roth, gespielt von Tom Schilling, als verdeckter Ermittler das
Vertrauen und die Freundschaft eines Wettbetrügers. Schnell kommt er
in Kontakt mit den größeren Fischen des illegalen
Sportwettengeschäfts. Der packende Film ist bei DasErste.de mehr...
- Studie: Jeder fünfte Rheinländer rechnet mit Berufsunfähigkeit vor dem Renteneintritt / Vor allem Rheinland-Pfälzer sehen das Risiko Düsseldorf (ots) - Ein Szenario, das sich keiner wünscht, aber
leider nicht abwegig ist: die Berufsunfähigkeit. Nur 19 Prozent der
berufstätigen Rheinländer halten es für wahrscheinlich, noch vor
Renteneintritt nicht mehr voll arbeiten zu können. Weitere 27 Prozent
können es nicht einschätzen. Das sind Ergebnisse einer Umfrage der
Provinzial Rheinland Versicherungen unter 1.000 Bürgern in
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
"Die Rheinländer unterschätzen das Risiko einer Berufsunfähigkeit,
denn statistisch wird jeder Dritte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|