NOZ: Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt fordert intensivere Grenzkontrollen
Geschrieben am 01-03-2016 |
Osnabrück (ots) - Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt fordert
intensivere Grenzkontrollen
Haseloff für Obergrenze: Integration hat objektiv messbare Grenzen
Osnabrück. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner
Haseloff (CDU), geht davon aus, dass die Bundesregierung in der
Flüchtlingskrise ihren Sonderweg in Europa überdenkt und auf
intensivere Grenzkontrollen zusteuern könnte. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Haseloff, die
meisten europäischen Staaten hätten sich längst für die Kontrolle und
Schließung ihrer Grenzen entschlossen. "Die Frage ist doch nur noch,
ob Deutschland dazu stößt oder ob es weiter einen Sonderweg gehen
wird", sagte Haseloff. "Und das glaube ich nicht, denn die Kanzlerin
ist eine Europäerin, und sie ist in der Lage, den Realitäten ins Auge
zu sehen." Wenn es nach dem EU-Gipfel mit der Türkei am 7. März keine
greifbaren Erfolge gebe, müsse die Kanzlerin "die Integrität der
Staatsgrenzen sichern". In der Diskussion dürften bedarfsgerecht
abgestufte Grenzkontrollen aber nicht mit dem Eisernen Vorhang gleich
gesetzt werden, der Europa einmal geteilt habe.
Haseloff nannte die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) vom Herbst, syrische Flüchtlinge ohne Einzelfallprüfung
aufzunehmen, richtig. Er kritisierte aber: "Es hätte eine temporäre,
begrenzte Zahl sein müssen und über ein reguläres Verfahren." Die
Integration der Flüchtlinge sei eine Herausforderung für Deutschland
für die nächsten Jahre und Jahrzehnte. "Integration hat auch objektiv
messbare Grenzen, kein Land kann unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen und
‎erfolgreich in die Gesellschaft eingliedern", sagte Haseloff.
Der Ministerpräsident fordert erneut eine Obergrenze für Deutschland
von 400 000 Flüchtlingen pro Jahr. Auf die Frage, ob dies nicht der
Linie der Kanzlerin widerspreche, die gegen Obergrenzen sei, sagte
Haseloff: "Woher wissen Sie das? Ich spreche von Integration und
‎die Kanzlerin hat mir noch nie widersprochen."
-----------------------------------------------------------------
Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt sieht AfD als Gegner der
Union
Haseloff zu Koalitionspartnern nach der Wahl: "Die AfD ist kein
Thema"
Osnabrück. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner
Haseloff (CDU), will die rechtspopulistische Alternative für
Deutschland (AfD) als Gegner der Union bekämpfen. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Haseloff: "Die
AfD ist eine rechtspopulistische Gruppierung, die von mir vehement
bekämpft wird, weil ich der Meinung bin - wie schon Franz-Josef
Strauß - dass es aus Staatsräson rechts von der CDU/CSU keine
demokratische Alternative geben darf." Laut Umfragen dürfte die AfD
bei den Wahlen in Sachsen-Anhalt am 13. März zweistellig abschneiden.
Haseloff sagte über die noch junge Partei: "Die AfD ist ein
Sammelbecken von Am-Staat-Verzweifelten und Unzufriedenen." Eine
Koalition mit der AfD nach den Wahlen schloss der Ministerpräsident
kategorisch aus: "Die AfD ist kein Thema."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
586166
weitere Artikel:
- Redaktionsnetzwerk Deutschland: Nur wenig neue Sozialwohnungen in Deutschland
- Linkspartei: Neustart ist eine Farce
- "Ministerin muss Wohnungsbau zur Chefsache machen" Hannover (ots) - In Deutschland fehlen Sozialwohnungen. Wie aus
der Antwort des Bundesbauministeriums auf eine Anfrage der
Linken-Bundestagsfraktion hervorgeht, wurden 2014 insgesamt 12.517
neue Wohneinheiten gebaut. Das sind zwar gut 2600 mehr als im
Vorjahr. Der Zuwachs sei jedoch "weit davon entfernt, den
vorprogrammierten Verlust von Sozialwohnungen auszugleichen", sagte
Linken-Vizefraktionschefin Caren Lay dem RedaktionsNetzwerk
Deutschland (RND). Lay schätzt den Bedarf pro Jahr auf mindestens
200.000 Wohnungen. Jährlich gingen mehr...
- Rheinische Post: Spahn: SPD redet soziale Spaltung herbei Düsseldorf (ots) - Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat der
SPD wegen ihrer Forderungen nach einem neuen Solidaritätsprojekt
vorgeworfen, eine soziale Spaltung der Gesellschaft herbeizureden.
"Man darf auf keinen Fall Rentner und Flüchtlinge gegeneinander
ausspielen", sagte Spahn der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Dienstagausgabe). Die SPD sei angesichts der Umfragewerte
anscheinend in Torschlusspanik. "Sie redet eine soziale Spaltung
herbei, die sie anschließend beklagt. Wer das macht, betreibt das
Geschäft mehr...
- Rheinische Post: Mit schneller Gesetzesnovelle wollen Fraktionen Aufblähung des Bundestages verhindern Düsseldorf (ots) - Um eine drastische Vergrößerung des Bundestages
durch eine Fülle von Überhang- und Ausgleichsmandate zu verhindern,
treten alle Bundestagsfraktionen für eine schnellstmögliche
Wahlrechtsreform ein. "Irgendwo muss Schluss sein mit der Zahl der
Abgeordneten - und zwar nicht erst bei 700, sondern deutlich früher",
sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Thomas
Strobl, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). Wenn die Fraktionen nun richtig Tempo machten und
gute Lösungsvorschläge mehr...
- Rheinische Post: Haltener Schüler fliegen wieder mit Germanwings Düsseldorf (ots) - Fast ein Jahr nach dem Absturz des
Germanwings-Flugzeugs in den französischen Alpen fliegen am kommenden
Dienstag wieder Schüler des Joseph-König-Gymnasiums aus Haltern am
See zum Schüleraustausch nach Barcelona. Bei dem Absturz am 24. März
2015 waren alle 149 Insassen ums Leben gekommen, darunter 16 Schüler
und zwei Lehrer des Haltener Gymnasiums, die auf dem Rückflug von
Barcelona nach Düsseldorf waren. Der Copilot hatte die Maschine
absichtlich zum Absturz gebracht. "Es ist wichtig, dass wir diesen
Austausch mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zum möglichen NPD-Verbot Stuttgart (ots) - "Die NPD mag eine abstoßende Partei sein. Eine
Gefahr für das demokratische Gemeinwesen ist die inzwischen heillos
desolate Organisation gewiss nicht. Deshalb ist die Erwartung auch
maßlos übertrieben, mit einem Verbot sei ein entscheidender Schlag
gegen das Anwachsen rechtsradikaler Gesinnungen erreicht. Da nämlich
wäre über ganz anderes zu reden. Weit, weit über die engen Grenzen
des parteipolitisch organisierten Rechtsradikalismus hinaus verfangen
inzwischen Hetzparolen, die sich gegen Zuwanderer, Muslime und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|