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Die Astronautin: Bewerbungsstart für die erste deutsche Frau im All

Geschrieben am 01-03-2016

Berlin (ots) - Export-Weltmeister, Energiewende-Vorreiter:
Deutschland liegt ganz vorn im globalen Wettbewerb. Doch ausgerechnet
in der Luft- und Raumfahrt, dem Bereich der anspruchsvollsten
Hochtechnologie, in der die Bundesrepublik eine führende Rolle
spielt, gibt es einen gravierenden Schwachpunkt: Denn noch nie ist
eine deutsche Frau ins Weltall entsandt worden. Das soll sich ändern.
HE Space Operations, der erste Personaldienstleister für
hochqualifizierte Fachkräfte in der Raumfahrt, plant, noch vor 2020
eine deutsche Frau ins Weltall zu entsenden. Die Suche nach den
Kandidatinnen startet ab sofort: Frauen können sich noch bis zum 30.
April für die Mission bewerben.

Mit Valentina Tereschkowa schickte Russland 1963 die erste Frau
als Astronautin ins Weltall, 20 Jahre später folgten die USA mit der
Astronautin Sally Ride. 1996 war mit Claudie Haigneré die erste
Französin im Orbit. Heute bestehen die Hälfte der Astronautenklassen
der USA und China aus Frauen. Die elf Astronauten, die Deutschland
bisher auf Mission ins Weltall entsandt hat, waren Männer. Dabei gibt
es auch in der Politik bereits starke Stimmen für eine erste deutsche
Frau im All. Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim
Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der
Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt erklärte im
vergangenen Jahr, dass es ihre "persönliche Präferenz" sei, nach elf
Männern endlich eine Frau ins Weltall zu entsenden.

Es gibt hochqualifizierte Frauen in den Ingenieurswissenschaften,
in Raumfahrt und Technik. Der internationale Verein "Women in
Aerospace" umfasst allein 500 Frauen, knapp 30 Prozent von ihnen
kommen aus Deutschland. Und der Nachwuchs lässt nicht auf sich
warten. In deutschen Hörsälen saßen zuletzt 302.182 Frauen, die
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik)
studieren. Das zeigt eine Studie des Statistischen Bundesamtes für
das Wintersemester 2014/2015. Das brachliegende Potenzial muss nur
noch ausgeschöpft und Frauen und Mädchen weiter für IT und Technik
motiviert werden.

Das Projekt "Die Astronautin"

HE Space, der erste Personaldienstleister für hochqualifizierte
Fachkräfte in der Raumfahrt, wird die Vision nun Realität werden
lassen und kündigt an, bis 2020 die erste deutsche Frau auf eine
Mission zur Internationalen Raumstation (ISS) zu entsenden.
Finanziert wird das Projekt mithilfe von privatwirtschaftlichen
Sponsoren. Unterstützt wird es von Vertretern aus Wissenschaft,
Politik und Wirtschaft.

Mit dem Projekt werden drei Ziele verfolgt: Die Astronautin soll
der deutschen Luft- und Raumfahrt eine neue Dynamik verleihen. Sie
soll außerdem als Vorbild insbesondere Frauen und Mädchen für die
Luft- und Raumfahrt begeistern. Während der Mission wird die
Astronautin darüber hinaus medizinische Tests durchführen, mit denen
Besonderheiten des weiblichen Körpers in der Schwerelosigkeit
untersucht werden.

Die Tests stehen unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof.
Hanns-Christian Gunga, Geschäftsführender Direktor des Instituts für
Physiologie der Charité Berlin. Er erklärt: "Bislang liegen zu wenig
Untersuchungen zur Physiologie von weiblichen Astronautinnen vor. Die
geplante Mission soll dazu beitragen, das Ausmaß der Veränderungen
bei einem Raumflug besser zu erforschen, insbesondere im Hinblick auf
die Veränderungen im Herz-Kreislaufsystem, bei der
Temperaturregulation und dem Salz-Wasserhaushalt sowie im
Skelettsystem und in der Muskulatur. Es ist wahrscheinlich, dass es -
unter anderem aufgrund des unterschiedlichen Hormonhaushalts bei
Männern und Frauen - Unterschiede zwischen Astronautinnen und
Astronauten beim Aufenthalt im All gibt."

Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren

Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung sind ein
abgeschlossenes Studium in Ingenieur- oder Naturwissenschaften oder
eine vergleichbare Ausbildung im militärischen Bereich, gute
physische und psychische Kondition und die deutsche
Staatsbürgerschaft. Die Bewerberinnen werden psychologische und
medizinische Tests durchlaufen. Im Oktober werden zwei Finalistinnen
bekannt gegeben, die jeweils eine 18-monatige Ausbildung zur
Astronautin im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum im russischen
Sternenstädtchen erwartet. Eine der Astronautinnen wird noch vor 2020
den Flug zur ISS antreten. Bewerben können sich Frauen noch bis zum
30. April unter www.dieastronautin.de.

"Deutschland verfügt über vielversprechende und hochqualifizierte
Expertinnen, die für so eine Mission geeignet sind. Eine deutsche
Astronautin wird der deutschen Luft- und Raumfahrt neuen Auftrieb
geben. Mit ihr können verstärkt Frauen und Mädchen für Raumfahrt und
Technik begeistert werden. Und die Astronautin hätte eine enorme
Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Deutschland hat jetzt
die Chance, wieder Geschichte zu schreiben", so Claudia Kessler,
diplomierte Ingenieurin für Luft- und Raumfahrt, CEO von HE Space
Operations und Initiatorin der Kampagne.

Weitere Informationen unter www.dieastronautin.de und unter
www.facebook.com/DieAstronautin.

Über HE Space Operations

HE Space Operations ist das einzige
Personaldienstleistungsunternehmen mit Spezialisierung auf
hochqualifizierte Fachkräfte für die Raumfahrt. Die MitarbeiterInnen
kommen aus über 28 Ländern der Welt und sind in den Bereichen
Ingenieurswesen, Wissenschaft, Recht, Marketing und der allgemeinen
Verwaltung beschäftigt. Standorte gibt es in den Niederlanden, in
Deutschland und den USA. Weitere Informationen zu HE Space Operations
finden Sie unter www.hespace.com.



Pressekontakt:
Hanna Irmisch / Ute Rosin
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Hauptstraße 28, 10827 Berlin
Tel.: 030-4000 652-25 / -11
Fax: 030-4000 652-20
E-Mail: h.irmisch@lhlk.de / u.rosin@lhlk.de
Internet: www.lhlk.de


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