Lausitzer Rundschau: Ein Urteil und seine Kehrseite
Viereinhalb Jahre Haft für geständigen IS-Anhänger aus Dinslaken
Geschrieben am 04-03-2016 |
Cottbus (ots) - Das harte Urteil gegen den Dinslakener IS-Anhänger
Nils D. ist absolut richtig. So wie es richtig war, die
Mitgliedschaft auch in ausländischen terroristischen Vereinigungen
unter Strafe zu stellen. Terror wird nicht weniger schlimm, wenn er
von Deutschen jenseits der Landesgrenzen begangen wird. Mögliche
Nachahmer wissen nun, dass eine Reise zu den Menschenschlächtern in
Syrien ein Abschied für immer vom normalen Leben ist. Entweder
sterben sie dort als Kanonenfutter der Steinzeitdschihadisten. Oder
sie landen hier vor Gericht. Das wird manche vielleicht abschrecken.
Aber das Urteil hat auch eine Kehrseite. Im Gefängnis findet oft erst
der letzte Schliff der Radikalisierung statt. Je mehr Ex-IS-Kämpfer
dort sitzen, umso wahrscheinlicher wird das. Und zweitens halten
solche harten Urteile jene, die schon in den Kampfgebieten sind,
womöglich davon ab, sich vom IS zu trennen. Rückkehrer- und
Aussteigerprogramme können so nicht greifen. Fahnenflucht ist derzeit
aber ein Hauptproblem des IS. Auch für den religiös motivierten
Terrorismus gilt daher, dass nur Prävention letztlich wirklich
sinnvoll und wirksam ist. Es muss darum gehen, die Menschen gar nicht
erst in die ideologischen Fänge der Islamisten geraten zu lassen. Die
konsequente Verfolgung vor allem der salafistischen Szene in
Deutschland ist dafür wichtiger als jedes noch so harte Urteil. Denn
schon schleichen die Eiferer um die Lager der Flüchtlinge herum, um
neue, leicht zu Verführende zu finden, wie den Dummkopf aus Dinslaken
oder das erst 15 Jahre alte Terrormädchen aus Hannover.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
586514
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Erbe der alten Fußball-Männer
Kanzlei Freshfields legt Bericht zur Vergabe der WM 2006 vor Cottbus (ots) - Die Anwälte der Wirtschaftskanzlei Freshfields
Bruckhaus Deringer sind vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) beauftragt
worden, die anrüchige Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 nach
Deutschland aufzuklären. Fazit: Sie schließen eine Bestechung von
Fifa-Wahlmännern in Asien, die zugunsten Deutschlands stimmten, nicht
aus. Der frühere Organisationschef der WM, Franz Beckenbauer, spielt
dabei die dubiose Hauptrolle. Was sonst soll dieses irre
Finanzkarussell bedeuten? Erst fließen sechs Millionen Schweizer
Franken den Ermittlern mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Das Ende des Durchwinkens
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - In der Flüchtlingskrise gibt es einen
Lichtblick. Die 28 EU-Staaten haben wieder einen Strang, an dem sie
gemeinsam ziehen können. Es ist der Plan, bis Ende des Jahres die
Ordnung an den europäischen Außengrenzen wiederherzustellen und die
Binnengrenzen zu öffnen. Über die Umsetzung wird es sicherlich noch
viel Streit geben. Kapiert haben zum Glück inzwischen aber alle
Länder, dass das "Durchwinken" nicht nur die Solidarität in der EU
zerstört, sondern die Europäische Union insgesamt. Kein Begriff
umschreibt treffender mehr...
- Schwäbische Zeitung: DFB versinkt in Dunkelheit - Leitartikel zur WM Ravensburg (ots) - Der Untersuchungsbericht der
Freshfields-Ermittler zur Vergabe der Fußball-WM 2006 hat
interessante Zusammenhänge hervorgebracht. Der Höhepunkt der Affäre
ist aber noch nicht erreicht. Deutlicher denn je zeigt sich, dass der
DFB im Wunsch um eine WM bei einem korrupten Spiel nicht widerwillig
mitgespielt hat, sondern Teil eines Systems war.
Es ist zwar lobenswert, dass der Verband unabhängige Prüfer
einsetzt und die Ergebnisse öffentlich präsentiert. Wenn diese dann
aber beklagen, zentrale Dokumente innerhalb mehr...
- Sonntag aktuell: zu Staus und Chaos an Europas Grenzen: Stuttgart (ots) - Sollte das Schengener Abkommen scheitern, könnte
das schnell viele Milliarden Euro teuer werden. Lieferketten, die
auf dem schnellen Transport über Landesgrenzen hinweg beruhen,
müssten neu organisiert werden. Dies betrifft Automobil- und
Maschinenbauer ebenso wie den Handel. Zu Recht erwarten die Bürger
von ihren Behörden Sicherheit und Kontrolle des staatlichen
Territoriums. Doch in diesem Punkt war Europa eigentlich längst
weiter. Das Chaos an der griechisch-mazedonischen Grenze zeigt, was
passiert, mehr...
- Der Tagesspiegel: EU-Parlamentschef Schulz kritisiert türkisches Vorgehen gegen Oppositionszeitung Berlin (ots) - Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz,
hat die Entscheidung der türkischen Regierung, die Aufsicht über die
oppositionsnahe Zeitung "Zaman" zu übernehmen, scharf kritisiert.
"Die Türkei ist dabei, eine historische Chance der Annäherung an die
Europäische Union zu verspielen", sagte der SPD-Politiker dem
"Tagesspiegel am Sonntag" (Sonntagausgabe).
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Tel.: 030-29021-14909
Der vollständige Artikel unter: http://www.tagesspiegel.de/politik mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|