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Gehaltsunterschiede im Projektmanagement - Frauen sind höher qualifiziert, Männer leiten die größeren Projekte / GPM Studie zeigt auf: Geschlechtsspezifische Ungleichheit so hoch wie nie

Geschrieben am 16-03-2016

Nürnberg (ots) - Kein "equal pay": In Deutschland verdienen Frauen
im Projektmanagement aktuell durchschnittlich 23,6 Prozent weniger
als Männer; bei den variablen Gehaltsanteilen beträgt die Differenz
sogar 47,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die 5. Gehaltsstudie der
GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. In konkreten
Zahlen gemessen verdienen Männer im Jahresdurchschnitt rund 83.000
Euro, bei ihren weiblichen Kollegen sind es nur etwas über 63.000
Euro. Von besonderer Brisanz ist das Ergebnis auch deshalb, weil die
Vorgängeruntersuchung der GPM aus dem Jahr 2013 die Gehaltsdifferenz
noch mit 16,2 Prozent beziffert hat. In zwei Jahren verschlechterte
sich der Gehaltsunterschied also um mehr als sieben Prozent. Damit
liegt die Differenz im Projektmanagement sogar über dem
bundesdeutschen Durchschnitt.

"Dass sich der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männer
weiter verschärft hat, ist ein Warnsignal, das wir nicht überhören
dürfen", macht Prof. Dr. Yvonne Schoper, Studienleiterin und
Präsidialrätin der GPM, deutlich. "Angesichts des zunehmenden
Fachkräftebedarfs in Projektmanagement-Berufen und dem
prognostizierten Wachstum der Projektwirtschaft in Deutschland muss
es das Ziel aller Unternehmen sein, Frauen selbstverständlich die
gleichen Konditionen zu bieten."

Beim Schritt, dieses Missverhältnis nachhaltig zu ändern, hilft
ein wissenschaftlicher Blick, um die Ursachen besser zu kennen und zu
verstehen. Wichtige Erklärungsansätze liefert die von der GPM 2013
durchgeführte Untersuchung "Frauen im Projektmanagement": Zwar
übernehmen immer mehr Frauen Führungspositionen und weisen in den
ersten drei bis fünf Jahren nach dem Berufseinstieg eine höhere
Gehaltsstruktur auf als ihre männlichen Kollegen. Nicht zuletzt, weil
sie sich mit einem höheren Bildungabschluss bewerben. Mit zunehmender
Berufserfahrung kehrt sich dies jedoch um. Im Berufsalltag stehen
Frauen merklich geringere Weiterbildungsbudgets für
Zusatzqualifikationen zur Verfügung und sie werden bevorzugt für die
Position einer Spezialistin oder Sachbearbeiterin eingesetzt. Männern
hingegen wird eher die Position des Abteilungsleiters übertragen.
Auch verantworten Männer in der Regel die größeren Projekte. Einen
weiteren geschlechterspezifischen Unterschied deckt die Untersuchung
auf: Obwohl beiden Gruppen die Bedeutung von beruflichen Netzwerken
im gleichen Maße bewusst ist, nutzen Männer diese deutlich
intensiver. Hier setzt die GPM als führender Fachverband an und
bietet mit den "PM-Expertinnen" schon seit 2007 eine eigene Community
für Projektmanagerinnen. Die Interessengruppe thematisiert und
reflektiert die Situation der Frauen im Projektmanagement und stärkt
deren Vernetzung.

GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.

Die GPM ist der führende Fachverband für Projektmanagement in
Deutschland. Mit derzeit über 7.700 Mitgliedern, davon rund 360
Firmenmitglieder, aus allen Bereichen der Wirtschaft, der Hochschulen
und der öffentlichen Institutionen bildet die GPM das größte Netzwerk
von Projektmanagement-Experten auf dem europäischen Kontinent. Durch
die Mitarbeit an internationalen Normen und umfangreiche Angebote zur
Aus- und Weiterbildung trägt der Fachverband seit 1979 wesentlich zur
Professionalisierung und Weiterentwicklung des Projektmanagements in
Deutschland bei. Jährlicher Höhepunkt im Veranstaltungskalender der
GPM ist das PM Forum in Nürnberg - mit rund 900 Teilnehmern der
wichtigste europäische Fachkongress für Entscheidungs- und
Verantwortungsträger im Projektmanagement. Mehr Informationen über
die GPM unter www.gpm-ipma.de.



Pressekontakt:
GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.
Tel.: +49 911 433369-0
Fax: +49 911 433369-99
E-Mail: presse@gpm-ipma.de


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