NOZ: Entwicklungsminister mahnt zu Besonnenheit in Terrordebatte
Geschrieben am 26-03-2016 |
Osnabrück (ots) - Entwicklungsminister mahnt zu Besonnenheit in
Terrordebatte: "Wir sind nicht im Krieg"
Beim Flüchtlingszuzug beharrt Müller auf Obergrenze - "Wir können
nicht 10 Millionen Syrer aufnehmen"
Osnabrück. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat nach den
Terroranschlägen in Brüssel zu Besonnenheit aufgerufen. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Müller:
"Wir sind nicht im Krieg." Allerdings stünden Deutschland und Europa
nach den Attacken auf Metropolen Europas "vor einer Herausforderung
durch menschenverachtenden Terrorismus, dem wir mit allen Mitteln
entgegentreten müssen". Die Terrorismusbekämpfung stelle an jeden
Bürger grundsätzliche Fragen.
Mit Blick auf die Diskussion zur Vorratsdatenspeicherung
kritisierte der Minister, dass viele ohne Bedenken persönliche Daten
ins Netz stellten, aber ein Proteststurm sicher sei, wenn der Staat
das Internet zur Kriminalitätsbekämpfung nutzen wolle. "Diesen
Widerspruch werden wir angesichts der neuen Erfahrungen diskutieren
und auflösen müssen, um in Deutschland Terror zu verhüten", betonte
der CSU-Politiker.
Beim Flüchtlingszuzug bekräftigte der Minister die Forderung der
CSU nach einer Jahresobergrenze von 200 000 Flüchtlingen in
Deutschland . "Wir können die Probleme der Welt nicht lösen, indem
wir zehn Millionen Syrer oder 20 Millionen Afrikaner aufnehmen",
erklärte er. Die Integrationsfähigkeit eines Landes sei beschränkt.
"Und ganz offen: Wer leistet denn Integration? Das sind
Ehrenamtliche, Fußballvereine, pensionierte Lehrer oder
Erzieherinnen", sagte Müller.
Der Entwicklungsminister, dessen Haushalt 2017 erstmals fast acht
Milliarden Euro umfasst, will dieses Geld schwerpunktmäßig für
Beschäftigung und Ausbildung junger Menschen in den Krisenregionen
ausgeben. Dieses gelte vor allem für Syrien, wo der Waffenstillstand
besser halte als erwartet. "In Syrien, dem Irak und für die ganze
Region brauchen wir schnellstmöglich einen Marshallplan für den
Wiederaufbau", betonte Müller. Dort sei die Bevölkerung zu 90 Prozent
noch vor Ort. "Unser Signal muss sein: Ihr könnt bleiben. Wir helfen
Euch beim Wiederaufbau Eurer Dörfer und Städte", sagte er. Das sei
die menschlichste Lösung und die ökonomischste zugleich. Jeder Euro,
der in Syrien oder im Nordirak selbst eingesetzt werde, bewirke im
Vergleich zu Deutschland den 30-fachen Effekt. " Dort schaffen wir
Wohnraum für nur 5000 Euro für eine fünfköpfige Familie", sagte
Müller.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
587806
weitere Artikel:
- WP: Paderborner Erzbischof Becker: Christlichen Glauben nicht für Fremdenfeindlichkeit missbrauchen Hagen (ots) - Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat
fremdenfeindliche Tendenzen in der AfD und der Pegida-Bewegung scharf
kritisiert: "Ich wende mich entschieden gegen den Missbrauch des
christlichen Glaubens für Stimmungsmache gegen Ausländer und
Flüchtlinge", sagte Becker der Westfalenpost. (Samstagausgabe). "Für
mich sind Fremdenfeindlichkeit und Rassismus mit dem christlichen
Menschenbild unvereinbar."
Becker nannte die Zustände, an der griechisch-mazedonischen
Grenze, wo Flüchtlinge im Schlamm leben "katastrophal"; mehr...
- Rheinische Post: Innenstaatssekretär Krings fordert "lückenlose Registrierung der ein- und ausreisenden Personen im Schengenraum" Düsseldorf (ots) - Als Konsequenz aus der europaweiten Vernetzung
der Terroristen hat Innenstaatssekretär Günter Krings (CDU) eine
"lückenlose Registrierung der ein- und ausreisenden Personen im
Schengenraum" gefordert. "Wenn derzeit über weitere
Visa-Erleichterungen nachgedacht wird, dann ist eine lückenlose und
vernetzte Registrierung der ein- und ausreisenden Personen im
Schengenraum eine dringend nötige Mindestvoraussetzung für solche
Schritte", sagte Krings der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Samstagausgabe). mehr...
- Rheinische Post: AOK-Chef Litsch warnt vor jährlich steigendem Zusatzbeitrag um 0,2 Prozentpunkte Düsseldorf (ots) - Der Chef des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch
hat sich alarmiert über die steigenden Kosten im Gesundheitswesen
gezeigt. "In dieser Wahlperiode kommt es zu einem noch höheren
Ausgabenschub als in den vorangegangenen Wahlperioden. Minister Gröhe
wird zusätzlich 40 Milliarden Euro ausgeben", sagte Litsch der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Sonst
seien die Kosten im Zeitraum einer Wahlperiode von vier Jahren eher
um rund 25 Milliarden Euro gestiegen. "Das sehe ich mit großen
Sorgen", mehr...
- Saarbrücker Zeitung: Maas warnt vor neuen Terroranschlägen Saarbrücken (ots) - Bundesjustizmister Heiko Maas (SPD) hat vor
neuen Terroranschlägen auch in Deutschland gewarnt. Maas sagte der
"Saarbrücker Zeitung" (Samstag): "Wir dürfen uns nicht darauf
verlassen, dass der internationale Terrorismus eine Dauerschleife um
Deutschland herum zieht."
Deutschland sei seit längerer Zeit ein potenzielles Anschlagsziel,
betonte der Minister weiter. "Aber: Unsere Sicherheitsbehörden werden
alles tun, was in ihrer Macht steht, um solche Anschläge zu
verhindern und die Menschen in Deutschland so gut mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Der Koran ist nicht schuld - Wer islamistischen Terror bekämpfen will, muss die Ursachen beseitigen - und falsche Toleranz beenden. Von Sebastian Heinrich Regensburg (ots) - Es ist eine so einfache Antwort: Schuld an den
Attentaten von Brüssel und Paris ist der Islam. Eine einheitliche,
rückständige, gewalttätige Religion mit einem festen Regelkodex: der
Schariah. Nach ihr leben alle Muslime, mit ihr wollen sie die ganze
Welt unterjochen. Es ist eine so einfache Antwort. Nur: Sie ist
falsch. Woche für Woche reißen Menschen andere Menschen mit dem Ruf
"Allahu akbar" auf den Lippen in den Tod, Tausende sterben jährlich
durch islamistische Attentäter - 80 Prozent der Opfer sind Muslime, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|