Westfalenpost: Sicherheit bleibt auf der Strecke
Von Joachim Karpa
Geschrieben am 30-03-2016 |
Hagen (ots) - Die zündende Idee für reichlich Gesprächsstoff
kommt in dieser Woche aus Sachsen. Die Züge der Mitteldeutschen
Regiobahn sind zwischen Chemnitz und Leipzig seit Ostern mit
speziellen Abteilen für Frauen unterwegs. Auf 81 Kilometern sind sie
künftig sicher. Wer das hört, will es nicht glauben. Satire oder
Wahrheit? In welchem Land und in welchen Zeiten leben wir? Trennung
der Geschlechter bei der Bahnfahrt? Warum nicht auch im Bus? In der
Kneipe? Oder am Stand auf dem Markt? Viele Fragezeichen. Sie
schreien nach Antworten. Schutzräume für Frauen in Zügen können zur
Verhinderung von Übergriffen nicht die Lösung sein. Die
gesellschaftlichen Probleme mit Männern, die Frauen als Freiwild
sehen, sie belästigen oder sexuell attackieren, werden nicht
verhindert, wenn sich Frauen in Sonderbereichen bewegen. So bestimmt
der mutmaßliche Täter, wo sich das vermeintliche Opfer aufhält. Er
stellt die Regeln auf, grenzt die Freiheit der anderen mit seinem
widerwärtigen Verhalten ein. Nein, das darf und kann nicht sein. Das
wäre das Ende unserer Zivilgesellschaft. Sie muss sich wehren, muss
Courage zeigen, muss eben auch im Zug einschreiten, wenn sich
Übergriffe andeuten - und wenn es der Ruf nach der Polizei ist.
Niemand darf sich mitten in der Gesellschaft in einer Notsituation
von der Welt verlassen fühlen. Für einen Moment mag ein Frauenabteil
das Sicherheitsgefühl fördern, von belastbarer Dauer ist das nicht.
Es nutzt nichts, wenn dies mangels Personal nicht kontrolliert wird.
Übeltäter müssen spüren, dass ihnen Strafe droht. Unmittelbar,
zeitnah, mit erzieherischem Effekt. Wenn nicht, bleibt die Sicherheit
auf der Strecke. Auch in Sachsen auf 81 Kilometern.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
587988
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: zum Bausparen Stuttgart (ots) - Der Versuch der Branche, sich nun
hunderttausendfach aus den Verträgen zu winden, ist alles andere als
vertrauenerweckend. Schließlich handeln bei den Bausparkassen - so
sollte man jedenfalls annehmen - Finanzprofis, auf die man sich als
Kunde verlassen kann. Dass die Juristen der Branche nun tief in den
Gesetzen eine Regelung ausgegraben haben, die einst aus völlig
anderen Gründen eingeführt wurde, kann daher nicht überzeugen. Oft
genug hat bei Finanzgeschäften der Kunde das Nachsehen. In diesem
Fall steht er mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) Koalitionsverhandlungen Baden-Württemberg Bielefeld (ots) - Vor den Koalitionsverhandlungen mit den Grünen
wollte es die CDU ganz genau wissen. Fraktion, Vorstand, Präsidium,
Kreisvorsitzende - alle wurden gehört. Soll doch hinterher keiner
sagen, er habe von nichts gewusst.
Schwer trägt die CDU an der Vorstellung, der kleine
Koalitionspartner unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu
sein. »Grün-Schwarz« - für viele klingt das
gewöhnungsbedürftig. Und das ist es ja auch, ein solches Bündnis gab
es noch nie.
Das Fremdeln der CDU hat aber mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Rot-Grün kann auch nicht besser heilen Düsseldorf (ots) - Die regionalen Unterschiede bei der
Lebenserwartung sind keine Katastrophe. Insgesamt leben die Deutschen
immer länger und immer gesünder - und besser als fast überall auf der
Welt. Der medizinische Fortschritt kommt nur nicht bei allen gleich
an. Reiche profitieren davon stärker als Arme. Das ist in NRW nicht
anders als im Rest von Deutschland. Was NRW aber von vielen anderen
Bundesländern unterscheidet: Mit Hannelore Kraft (SPD) regiert hier
eine Ministerpräsidentin, die ihrem Versprechen von mehr sozialer
Gerechtigkeit mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Integration verpflichtet Düsseldorf (ots) - Sie wollen Deutsch lernen, einen Job bekommen
und in Frieden leben. Das sind die Wünsche von syrischen
Flüchtlingen, wie eine Umfrage unlängst ergeben hat. Der Wunsch, sich
in die Luft zu sprengen und möglichst viele Ungläubige mitzureißen,
dürfte eher nachrangig sein bei Menschen, die vor Tod und Terror
geflüchtet sind und Tausende Kilometer Strapazen hinter sich haben.
Dies sollte man akzeptieren, bevor über ein Integrationsgesetz
diskutiert wird. Das Regelwerk darf nicht den Geist des Misstrauens
atmen. Und mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Ende der Mischkonzerne Düsseldorf (ots) - Da hat die Metro ihre Aktionäre überrascht: Sie
spaltet sich auf vor allem in Großhandel und Elektronikmärkte. Die
Aktionäre sind begeistert, die Metro liegt im Trend. Mischkonzerne
sind derzeit "out". Das Argument, auf zwei Beinen stehe es sich
besser, wird erst in der nächsten Wirtschaftskrise wieder zählen.
Jetzt sind spezialisierte Konzerne "in": Bayer hat seine Chemie
abgegeben, Eon und RWE trennen sich in Zukunfts- und Problemgeschäft
auf. Probleme loswerden - darum geht es auch der Metro. Die
Elektronikmärkte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|