Medizinische Wahlleistungen: Kritik der Verbraucherzentralen grob unsachgemäß
Geschrieben am 05-04-2016 |
Essen (ots) - Angesichts der Kritik der Verbraucherzentralen am
Umgang mit medizinischen Selbstzahler-Leistungen bekräftigt die Freie
Ärzteschaft (FÄ) ihre Forderung nach einer Direktabrechnung mit
Kostenerstattung. "Wenn der Patient eine Rechnung bekommt, dann kann
er genau nachvollziehen, welche Leistungen der Arzt abrechnet und was
diese Leistungen kosten", sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am
Dienstag in Essen. Außerdem würde der Patient merken, wenn Leistungen
doppelt abgerechnet würden - und er sähe, welche Leistungen die
Kassen tatsächlich bezahlten und welche nicht.
Hintergrund: Die Verbraucherzentrale Bundesverband beklagt, dass
Ärzte im Bereich der Selbstzahler-Leistungen einzelne
(Teil-)Leistungen doppelt abrechnen würden, einmal mit der Kasse und
einmal mit dem Patienten, und fordert eine gesetzlich vorgeschriebene
Bedenkzeit. Denn die Patienten wüssten oft nicht, welche Leistungen
die Kassen bezahlten, so die Begründung. Dietrich betont: "Das
intransparente Sachleistungssystem verursacht ja quasi eine
Verblindung der Patienten. Deshalb liegt die Lösung des Problems auf
der Hand: Der Patient bekommt eine Rechnung."
Die Forderung nach einer Bedenkzeit sei allerdings nicht im
Interesse der Patienten und zudem überflüssig: "Erstens hat der
Patient immer das Recht, zunächst darüber nachzudenken, bevor er sich
für eine Wahlleistung entscheidet. Zweitens sind die meisten
Patienten dankbar, wenn diese Leistung sofort erbracht werden kann
und sie nicht einen zweiten Termin benötigen - abgesehen davon, dass
die Wartezimmer in den Arztpraxen dann noch voller wären. Drittens
trifft der mündige Bürger jeden Tag Ad-hoc-Entscheidungen, etwa im
Konsumbereich. Und da geht es auch um größere Geldbeträge als die in
der Regel niedrigen zweistelligen Beträge für medizinische
Wahlleistungen."
Auch die Kritik an bestimmten Wahlleistungen weist FÄ-Chef
Dietrich zurück. So hatte etwa die Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen kürzlich verlauten lassen, bei der
Hautkrebsvorsorge sei eine Auflichtmikroskopie überflüssig. Für
Dietrich, selbst Dermatologe, ist das ein völlig unsachgemäßer Umgang
mit dem Thema. "Wenn Patienten abgeraten wird, eine
Auflichtmikroskopie machen zu lassen, ist das verantwortungslos. Das
schadet vielen Patienten, vor allem jenen mit hohem Hautkrebsrisiko,
weil bösartige Tumoren eventuell übersehen oder erst später erkannt
werden." Die Verbraucherzentrale leiste hier eine grobe Fehlberatung
und fordere vom Arzt ein Verlassen von Fachstandard und
Sorgfaltspflicht.
Über die Freie Ärzteschaft e.V.
Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.
Pressekontakt:
Daniela Schmidt, Tel.: 0176 49963803, E-Mail:
presse@freie-aerzteschaft.de
V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 68586090,
E-Mail: mail@freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de
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