Hoher Zuwachs im Finanzierungsgeschäft / Bauspar-Boom bei der LBS Hessen-Thüringen (FOTO)
Geschrieben am 08-04-2016 |
Frankfurt am Main/Erfurt (ots) -
Mit ihrer Konzentration auf Finanzierungstarife erzielte die
Landesbausparkasse (LBS) Hessen-Thüringen 2015 ein sehr gutes
Bruttoneugeschäft. Die Bausparsumme lag mit 2,90 Mrd. Euro knapp über
dem Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Bausparsumme kletterte um
9,8 Prozent auf 32.794 Euro. "Wir sehen darin einen klaren Hinweis
auf die Finanzierungsabsicht unserer Kunden", kommentierte Peter Marc
Stober, Sprecher der LBS-Geschäftsleitung, das Vertriebsergebnis.
"Die Menschen wollen sich gegen das Risiko zukünftiger
Zinssteigerungen absichern." Häuslebauer und Immobilienkäufer in spe,
die jetzt einen Bausparvertrag abschlössen, profitierten auch noch in
vielen Jahren von den heute niedrigen Sollzinsen.
Zinssicherung wichtigstes Motiv für Abschluss
Besonders zufrieden äußert sich die LBS über diesen Markterfolg,
da sie ihren Bonus-Tarif Ende 2014 eingestellt hatte. Stober: "Der
Tarif Classic B hatte in den Vorjahren stets einen Anteil von 18
Prozent am Neugeschäft. Dessen Wegfall haben wir mehr als
kompensiert." Auch dies zeige, dass der Kernnutzen des Bausparens,
die Zinssicherung, im Fokus der Kunden stehe. Im Freistaat gelangten
22.749 Verträge (2014: 26.913) über eine Bausparsumme von 582,06 Mio.
Euro (2014: 638,42 Mio. Euro) zur Unterschrift, in Hessen 65.685
Verträge (2014: 69.886) über eine Bausparsumme von 2,32 Mrd. Euro
(2014: 2,25 Mrd. Euro). "Besonders erfreulich ist der starke
Zuspruch, den das Bausparen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen
findet", sagte Stober. Im strategisch wichtigen Jugendmarkt stieg der
Anteil am Bruttoneugeschäft um fast 25 Prozent auf mehr als ein
Drittel an.
Deutlicher Zuwachs bei Finanzierungen
Das Finanzierungsgeschäft erhielt 2015 einen deutlichen Schub. Die
LBS bewilligte Vorfinanzierungskredite über ein Volumen von 149,3
Mio. Euro und übertrumpfte mit diesem Rekordwert das gute Vorjahr
(2014: 118,9 Mio. Euro) deutlich. Hingegen ging die Zahl der
Bauspardarlehen - wie in der gesamten Branche - weiter zurück. Das
Volumen der ausgezahlten Bauspardarlehen erreichte 58,9 Mio. Euro
(2014: 74,0 Mio. Euro). "Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld entscheiden
sich viele Bausparer dafür, statt eines Bauspardarlehens aus früheren
Tarifgenerationen einen bausparunterlegten Kredit ihrer Sparkasse
oder ein Annuitätendarlehen zu nutzen", erklärte Stober. Gut
angenommen würden dagegen die Sofortkredite bis zu 50.000 Euro, die
die LBS ohne dingliche Besicherung zur Verfügung stellt. Das Institut
bewilligte ein Volumen von 16,5 Mio. Euro (2014: 15,6 Mio. Euro).
Wohn-Riester bei der Altersvorsorge nicht mehr wegzudenken
Weniger stark nachgefragt waren in 2015 Riester-Bausparverträge,
die im Vorjahr noch Rekordwerte erzielt hatten. In Hessen und
Thüringen schlossen 8.695 Bausparer einen neuen Wohn-Riester-Vertrag
ab (2014: 10.201). Das Volumen lag bei 372,5 Mio. Euro (2014: 414,8
Mio. Euro). "Möglicherweise sind die Kunden aufgrund der unnötigen
Diskussion um die Rentabilität von Riester-Produkten verunsichert",
sagte Stober. "Dabei hat auch Stiftung Warentest bestätigt, dass ein
Riester-Bausparvertrag oder -darlehen die Eigenheimfinanzierung um
mehrere zehntausend Euro verbilligen kann." Unter den
Riester-Produkten hat sich das Riester-Bausparen langfristig
betrachtet zum Dauerbrenner entwickelt. In 2015 nahm die Zahl der
Verträge im Bestand bundesweit um eine sechsstellige Zahl zu. Das
unterstreicht die herausragende Position von Wohn-Riester in der
staatlich geförderten Altersvorsorge.
Ergebnisbelastungen nahmen weiter zu
Wie im vergangenen Mai angekündigt, hinterließen die Belastungen
durch das Niedrigzinsumfeld - insbesondere durch hohe
Pensionsbelastungen - und die regulatorischen Auflagen ihre Spuren im
Ergebnis des Instituts. Der Verwaltungsaufwand ging ohne die Kosten
für die Einlagensicherung auf 38,5 Mio. Euro (2014: 39,5 Mio. Euro)
zurück. Mit vielfältigen Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung konnte
der Jahresüberschuss mit 2,7 Mio. Euro knapp über dem Vorjahresniveau
(2,5 Mio. Euro) gehalten werden.
LBS und Sparkassen arbeiten eng zusammen
Um die vorhandenen Potenziale für den Sparkassen-Finanzverbund
erfolgreich zu realisieren, kooperiert die LBS eng mit den Sparkassen
in Hessen und Thüringen. Das sogenannte Gemeinschaftsgeschäft, das
seit einigen Jahren in Hessen und Thüringen zu den Wachstumstreibern
des Bausparneugeschäfts gehört, stieg im vergangenen Jahr erneut und
erreichte mit 657,5 Mio. Euro eine neue Bestmarke (2014: 630,0 Mio.
Euro) bei einem Gesamtvolumen des Sparkassen-Bruttoneugeschäfts von
2.378,0 Mio. Euro. Durch Prozessoptimierungen und durchgängige
IT-Systeme hat die LBS nun die Voraussetzungen geschaffen für weitere
Effizienzsteigerungen. Hierzu zählt die Etablierung eines IT-Systems
zur vollständigen Integration des Bausparens in die
Sparkassenprozesse.
Perspektiven in schwierigem Umfeld
Um die Einlagenseite zu stabilisieren, führt die LBS regelmäßig
Bestandsmaßnahmen im Bausparkollektiv durch. Darüber hinaus setzt sie
auf ein striktes Kostenmanagement sowie auf die Hebung wesentlicher
Synergien in der LBS-Gruppe. Auf die aktuellen und zukünftigen
Rahmenbedingungen stellt sich die LBS ein, indem sie ihre
Positionierung als Bau- und Immobilienfinanzierungsspezialist
nachhaltig stärkt.
Pressekontakt:
Sabine Schmitt
Strahlenbergerstraße 13
63067 Offenbach
Tel.: 069 9132-2878, Fax: -82878
E-Mail: sabine.schmitt@lbs-ht.de
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