Anleger zeigen sich von Niedrigzinsen unbeeindruckt (VIDEO)
Geschrieben am 15-04-2016 |
Stuttgart (ots) -
"Das Niedrigzinsumfeld hat kaum Auswirkungen auf das
Anlageverhalten der Deutschen", sagt Dr. Michael Völter, Vorsitzender
des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse
e.V.. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest im
Auftrag der Börse Stuttgart. Nur ein Drittel der 2.000 Befragten
kümmert sich heute mehr um ihre Geldanlage als vor Beginn der
Niedrigzinsphase. Weniger als ein Drittel von ihnen ist der Meinung,
dass Wertpapiere im aktuellen Umfeld eher in Betracht kommen als in
den Jahren davor. "Selbst das Argument, dass Altersvorsorge im
derzeitigen Zinsumfeld kaum noch möglich ist, beeindruckt wenig",
stellt Völter fest. Tatsächlich gaben nur 30 Prozent der Befragten
an, dass Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Exchange Traded Funds oder
Zertifikate für die Altersvorsorge in Zukunft an Bedeutung gewinnen
werden.
"Dabei sind die Vorteile von Wertpapieren im Vergleich zu
klassischen Sparprodukten in diesem Umfeld offensichtlich", so
Völter. "Vor wenigen Wochen senkte die Europäische Zentralbank ihre
Leitzinsen auf null. Für Privatanleger war das keine gute Nachricht.
Um trotz historisch niedriger Zinsen eine interessante Rendite zu
erwirtschaften und Vermögensaufbau sowie Altersvorsorge zu betreiben,
führt derzeit kaum ein Weg an Wertpapieren vorbei."
Immerhin haben Wertpapierbesitzer und Deutsche mit Interesse an
Wertpapieren in höherem Maße erkannt, dass die Wertpapieranlage im
derzeitigen Zinsumfeld durchaus Chancen bietet. Unter den 868
befragten Anlegern haben sich 45 Prozent im letzten Jahr intensiver
mit ihrer Geldanlage beschäftigt. Außerdem sagt rund die Hälfte von
ihnen, dass Wertpapiere für die Altersvorsorge wichtiger werden.
"Erfahrene Anleger erkennen, dass Wertpapiere für den persönlichen
Vermögensaufbau nützlich sind. Das sehen wir auch daran, dass die
Mehrheit der bereits in Wertpapieren investierten Anleger in Zukunft
wieder investieren würde." Dagegen würden 65 Prozent der
Gesamtbevölkerung derzeit keine Wertpapiere erwerben.
Einer der Gründe, dass sich die Deutschen der Auswirkungen
niedriger Zinsen auf ihr gespartes Geld nicht bewusst sind: "Sie
beschäftigen sich zu wenig mit ihrer persönlichen Geldanlage",
erklärt Michael Völter. Denn nur jeder vierte Bundesbürger setzt sich
nach eigenen Angaben mindestens alle 14 Tage mit seiner Geldanlage
auseinander. Rund die Hälfte der Befragten kümmert sich halbjährlich,
seltener oder nie um sein Geld. Hoffnung macht jedoch die jüngere
Altersgruppe: Rund ein Drittel der Befragten (32 Prozent) zwischen 16
und 39 Jahren beschäftigt sich mindestens alle 14 Tage mit seiner
Geldanlage - ein Hinweis auf ein größeres Bewusstsein für die
Bedeutung des Themas.
Knapp die Hälfte der Anleger (49 Prozent), die angaben, mit der
Geldanlage auf Rendite abzuzielen, beschäftigt sich mindestens alle
14 Tage mit ihren Geldangelegenheiten und ist besser informiert.
"Diesen Anlegern ist bewusst: Wer Rendite erwirtschaften möchte, muss
sich häufiger um seine Finanzen kümmern und sich intensiver
informieren", sagt Völter. "Denn nur wer über die nötigen Kenntnisse
verfügt, kann selbstbestimmt und erfolgreich an den Kapitalmärkten
agieren."
Eindeutig ist das Ergebnis der Umfrage in Bezug auf die Bedeutung
persönlicher Finanzberatung: 55 Prozent der Anleger stimmen der
Aussage voll und ganz zu, eine persönliche Beratung sei im Vorfeld
einer Geldanlage unabdingbar. Außerdem kaufen 60 Prozent der
Wertpapierbesitzer ihre Finanzprodukte über den Finanzberater ihrer
Bank. "Der Bedarf an professioneller Finanzberatung ist weiterhin
hoch, der Weg zum selbstständigen Anleger also noch lang", stellt
Völter fest. "Doch langfristig müssen Anleger ihre Geldanlage selbst
in die Hand nehmen und sich häufiger damit beschäftigen, als sie das
aktuell tun. Dann steigt die Erfahrung und damit die Chance, eine
möglichst gute Rendite bei tragbaren Risiken zu erzielen."
Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter: http://ots.de/uZ4vM
Über die Börse Stuttgart
Als Marktführer im börslichen Handel für verbriefte Derivate in
Europa und Unternehmensanleihen in Deutschland ist die Börse
Stuttgart der führende europäische Börsenplatz für Privatanleger.
Anleger können in Stuttgart Aktien, verbriefte Derivate, Anleihen,
Fonds und Genussscheine effizient und preiswert handeln. Mit
durchschnittlich rund 35 Prozent des Orderbuchumsatzes ist die Börse
Stuttgart der führende deutsche Handelsplatz im intermediärgestützten
Börsenhandel. Insbesondere im börslichen Handel mit
Unternehmensanleihen ist Stuttgart Marktführer in Deutschland. Durch
ein hybrides Marktmodell, das Handelsexperten in den elektronischen
Handel einbindet, gewährleistet die Börse eine äußerst flexible und
kosteneffiziente Orderausführung. Für größtmögliche Transparenz und
ein Höchstmaß an Anlegerschutz wird der gesamte Handel durch die
Handelsüberwachungsstelle als unabhängiges Börsenorgan überwacht. Um
die Anleger optimal über die angebotenen Produkte zu informieren,
bietet die Börse Stuttgart zahlreiche Bildungsmaßnahmen für
Privatanleger, Berater und Interessierte an.
Pressekontakt:
Tel +49 711 222985-711
Fax +49 711 222985-555
Mail presse@boerse-stuttgart.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
589115
weitere Artikel:
- F24 AG stärkt europäische Marktführerschaft durch Übernahme von Dolphin Systems MÜNCHEN, Deutschland und WOLLERAU, Schweiz (ots) - Die F24 AG
festigt ihre europäische Marktführerschaft für hochsichere
Alarmierungs- und Krisenmanagementlösungen durch die Übernahme des
Schweizer Unternehmens Dolphin Systems AG, einem Spezialisten für
Alarmierungs- und Messaging-Lösungen.
Die F24 AG, einer der europaweit führenden Service Provider für
Alarmierung und Krisenmanagement, hat heute die Übernahme des
Schweizer Unternehmens Dolphin Systems abgeschlossen. Durch den
strategischen Zusammenschluss ergeben sich beiderseits mehr...
- Ölpreisverfall und Niedrigzinsen lassen Autoabsatz in Europa um 8,2 Prozent steigen Frankfurt am Main (ots) - Das erste Quartal 2016 war laut PwC
Autofacts das stärkste seit 2008 / In den einstigen Krisenstaaten
wuchs die Nachfrage am stärksten / So betrug das Plus in Irland 28,4
Prozent und in Portugal 26,4 Prozent / Deutschland mit knapp 323.000
neu zugelassenen Pkw auf Platz zwei hinter Großbritannien /
Hierzulande dürften dieses Jahr mehr als sechs Millionen Autos
produziert werden
In Europa sind zwischen Januar und März so viele Pkw verkauft
worden wie zuletzt vor dem Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise mehr...
- Quadrant übernimmt Piper Plastics, Inc. Lenzburg, Schweiz (ots) - Quadrant, ein weltweit führender
Hersteller von hochwertigen thermoplastischen Werkstoffen, gibt die
Übernahme von Piper Plastics, Inc. und dessen Eingliederung in seinen
weltweiten Geschäftsbereich Engineering Plastic Products (QEPP)
bekannt. Am 1. April 2016 hat ein Tochterunternehmen der Quadrant AG
(Lenzburg, Schweiz) im Rahmen eines Aktienkaufvertrages mit Piper
Plastics, Inc. (Libertyville, Illinois) sämtliche ausstehenden Aktien
von Piper Plastics erworben. Vorbehaltlich der behördlichen
Genehmigung mehr...
- Banksparplan: die einfachste und günstigste Form des Riesterns Berlin (ots) - Für Sparer, die einfach und kostengünstig riestern
möchten, ist der Banksparplan die beste Wahl. Das hat eine Auswertung
des gemeinnützigen Online-Verbrauchermagazins Finanztip ergeben. Im
Gegensatz zu anderen Formen des Riesterns fallen keine
Abschlusskosten an. Sparer können jederzeit den Vertrag wechseln oder
Guthaben entnehmen, um damit eine selbst genutzte Immobilie
abzuzahlen. Dank staatlicher Förderung erzielt der Banksparplan auch
im Niedrigzinsumfeld gute Renditen in der Ansparphase.
Unter den Riester-Angeboten mehr...
- WuXi AppTec übernimmt die Crelux München (ots) - Mit dem Kauf verstärkt der weltweit agierende
Pharmakonzern seine Fähigkeiten in der struktur-basierten
Wirkstoffforschung und etabliert erstmalig einen Forschungsstandort
in Europa
WuXi AppTec, ein weltweit führendes Forschungs- und
Entwicklungs-Serviceunternehmen der Pharma-, Biotech- und
Medizingerätebranche, mit bis jetzt 22 Standorten in USA und China
sowie 10.000 Mitarbeitern, gibt heute die Übernahme der CRELUX GmbH
aus München, einem führenden Unternehmen für die struktur-basierte
Wirkstoffforschung, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Finanzen
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|