Rheinische Post: Die armen Alten
Kommentar Von Kirsten Bialdiga
Geschrieben am 19-04-2016 |
Düsseldorf (ots) - Es ist ein typischer Fall von Panikmache. Der
WDR hat untersucht, wie viele Deutsche künftig von Altersarmut
betroffen sein werden, und kommt zu einem alarmierenden Ergebnis:
Jedem zweiten Rentner drohe 2030 ein Absturz auf Armutsniveau. Das
Resultat verbreitet sich schnell, gibt Anlass für politische
Diskussionen. Wenig später stellt sich heraus: Das Ergebnis hält
wissenschaftlichen Kriterien nicht stand. Selbst die Linksfraktion
will es so nicht stehen lassen. Nach seriösen Berechnungen werden es
wohl weniger als zehn Prozent der Rentner sein, die auf staatliche
Hilfen angewiesen sind. Dass der WDR bei einem so wichtigen Thema
übers Ziel hinausschießt, ist fahrlässig. Es sollte aber nicht davon
ablenken, dass die Altersarmut tatsächlich rasant zunimmt, wie Zahlen
des Statistischen Bundesamts belegen. Dass es also höchste Zeit ist,
gegenzusteuern. Und zwar so, dass die Ärmsten profitieren. Das Thema
aus dem Bundestagswahlkampf herauszuhalten, ist keine Lösung. Ein
Sozialstaat, der seine Bürger trotz eines langen Arbeitslebens zu
Bedürftigen werden lässt, hat den Zusatz "sozial" nicht verdient.
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Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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