Hedgefonds attackieren börsennotierte Mittelständler
Geschrieben am 19-04-2016 |
Berlin (ots) - Analyse deckt große Leerverkaufspostionen bei
Ströer, Kuka, Bilfinger, K+S und Südzucker auf / Wirecard war nur der
Anfang
Berlin, 19. April 2016 - Börsennotierte deutsche Mittelständler
geraten immer häufiger ins Visier angelsächsischer Leerverkäufer, die
auf fallende Kurse spekulieren. Das ist das Ergebnis einer Auswertung
der Pflichtmitteilungen über Leerverkäufe im elektronischen
Bundesanzeiger sowie der Daten des Dienstleisters Markit für das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 5/2016; EVT 21. April). Die
Leerverkaufsattacke von rund einem Dutzend Hedge-Fonds auf die Aktien
des Zahlungsdienstleisters Wirecard ist demnach kein Einzelfall: Auch
beim Außenwerber Ströer, dem Maschinenbauer Kuka, dem Baukonzern
Bilfinger und dem Salz- und Düngemittelkonzern K+S sind zahlreiche
Hedgefonds engagiert, die auf fallende Kurse setzen. Auffällig dabei
ist, dass die meisten Positionen erst ab Herbst vergangenen Jahres
aufgebaut wurden und oft die gleichen Fonds dahinter stecken.
So sind allein auf der Basis der Pflichtmitteilungen derzeit rund
12,3 Prozent aller ausstehenden Wirecard-Aktien leer verkauft. Zu den
größten Leerverkäufern zählen dabei die Hedgefonds Coatue Asset
Management sowie Theleme Partners. Beide Hedgefonds setzen auch bei
Ströer auf fallende Kurse. Insgesamt summieren sich die öffentlich
bekannten Leerverkaufspositionen bei Ströer auf 4,5 Prozent. Die
tatsächliche Quote liegt jedoch nochmals deutlich darüber, da die
Positionen lediglich beim Überschreiten von Schwellenwerten
veröffentlicht werden müssen.
Insgesamt sind nach Berechnungen des Datendienstleisters Markit
bei Wirecard rund 24 Prozent und bei Ströer 15 Prozent der Aktien
leer verkauft. Bei Ströer werden allerdings nur 45 Prozent aller
Aktien frei gehandelt. Das heißt: Bei Wirecard ist jede vierte, bei
Ströer sogar jede dritte überhaupt handelbare Aktie derzeit leer
verkauft. Weitere beliebte Ziele von Leerverkäufern sind derzeit der
Automatisierungskonzern Kuka, der Düngemittelkonzern K+S, der
Baukonzern Bilfinger, der Automobilzulieferer ElringKlinger sowie
Südzucker.
Experten sehen laut 'Capital' deutsche Mittelständler als ideales
Spielfeld für Hedgefonds, die auf fallende Kurse setzen: Einerseits
sind die Kurse mittelgroßer deutscher Unternehmen in den vergangenen
fünf Jahren mehr als doppelt so stark gestiegen wie die der
Dax-Unternehmen. Die Exportabhängigkeit ist meist hoch, die
Bewertungen nach den deutlichen Kursanstiegen in den letzten sieben
Jahren oft ambitioniert und viele Halter daher nervös mit dem Blick
auf Korrekturen. Der US-Hedgefonds Muddy Waters etwa erklärte im
Dezember 2015 in einem Interview: "Europäische Konzerne sind reif für
Leerverkäufe aufgrund ihrer Verschuldung und einem Mangel an
Kontrolle durch Investoren."
Pressekontakt:
Christian Kirchner, 'Capital'-Korrespondent Frankfurt
Tel. 069/79 30 07-514 / Mobil 0179/455 44 65
E-Mail: kirchner.christian@capital.de
www.capital.de
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