DAV-Wirtschaftsforum in Berlin / Arzneimittel-Lieferengpässe durch bessere Rabattverträge der Krankenkassen ausschließen (FOTO)
Geschrieben am 27-04-2016 |
Berlin (ots) -
Arzneimittel-Rabattverträge der Krankenkassen sollten bei jedem
Wirkstoff mit mindestens drei pharmazeutischen Unternehmen
geschlossen werden, um Lieferengpässe für Apotheken und Patienten
auszuschließen. "Weg von den Exklusivverträgen mit einzelnen
Herstellern - und hin zum Mehrpartnermodell", mahnte Fritz Becker,
Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV), in seinem
Politischen Lagebericht zum Auftakt des 53. DAV-Wirtschaftsforums in
Berlin. "Wir fordern, dass somit der Apotheker in entsprechenden
Fällen entscheiden kann, welches Rabattarzneimittel er abgibt." Auf
der Veranstaltung mit Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen kommen
heute und morgen hochrangige Vertreter von Politik, Wirtschaft und
Pharmazie zum Meinungsaustausch zusammen.
"Ich betone, dass wir Apotheker das System der Rabattverträge in
seiner Grundidee unterstützen", sagte Becker. "Leider ist
festzustellen, dass die Lieferschwierigkeiten bei einzelnen
Rabattvertragsarzneimitteln in letzter Zeit wieder zunehmen. Ich will
hier gar nicht urteilen, woran es im Detail liegt. Auf alle Fälle
muss die Versorgung des Patienten im Mittelpunkt stehen." So müssten
die Krankenkassen eben über ihre Ausschreibungssystematik nachdenken,
so Becker. Das Ergebnis des Pharmadialogs sei insofern zielführend,
als "bei der Ausgestaltung der Rabattverträge den erfolgreichen
Bietern sechs Monate zur Umsetzung gewährt werden sollen." Etwaige
Differenzen zwischen Herstellern und Krankenkassen über die
Ausschreibungskriterien müssten die Vertragsparteien jedoch selbst
austragen, so Becker.
Mit Blick auf einzelne Krankenkassen, die Apotheken weder das
Medikament noch ein Honorar bezahlen wollen, wenn sie aufgrund von
Lieferengpässen statt des Rabattarzneimittels ein anderes
wirkstoffgleiches Präparat an den Patienten abgegeben haben, fand der
DAV-Vorsitzende deutliche Worte: "Wir bekommen von unserem
pharmazeutischen Großhandel klare Aussagen zur Nichtlieferfähigkeit
von Arzneimitteln. Diese Aussagen müssen genügen - einen zusätzlichen
Bürokratieaufwand lehnen wir ab." Auch ohne Retaxationen seien
Rabattverträge arbeitsintensiv genug, so Becker: "Die Versorgung mit
Rabattarzneimitteln bedeutet einen erheblichen Mehraufwand in der
Apotheke. Und das schon, wenn das jeweilige Arzneimittel verfügbar
ist."
Mehr Informationen unter www.abda.de und
www.dav-wirtschaftsforum.de
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse@abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 030 40004-137, c.splett@abda.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
589719
weitere Artikel:
- Grundbesitzerverband mit neuem Namen: Familienbetriebe Land und Forst Berlin (ots) - Die Arbeitsgemeinschaft der Grundbesitzerverbände
wird sich ab Mai 2016 offiziell in "Familienbetriebe Land und Forst
e.V." umbenennen. "Der neue Name besagt, wer wir sind. Wir
bewirtschaften unsere Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft - oft
bereits seit vielen Generationen. Dabei denken wir nicht in
Quartalsberichten, sondern generationsübergreifend", sagte Michael
Prinz zu Salm-Salm, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst,
am Mittwoch in Berlin. Besonders deutlich werde das in der
Forstwirtschaft: Den mehr...
- Neuauflage des BE OPEN Young Talent Award: Gewinner stehen fest London (ots/PRNewswire) -
BE OPEN präsentiert die Neuauflage des Young Talent Award (YTA).
In diesem Jahr werden mehrere Kontinente unter dem Motto
"Grafikdesign" vereint. Die Preisrichter und Teilnehmer stammen aus
Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien, Spanien, GB, den USA und
Neuseeland.
Hauptpreisträger und Founder's-Choice-Gewinner werden auf der
Preisverleihung im Zuge der jährlichen Cumulus-Konferenz am 28. April
in Nottingham bekanntgegeben. Die Online-Abstimmung zur Ermittlung
der Web-Choice-Gewinner läuft mehr...
- UEFA und Pepsi® verbinden Endspiel der UEFA Champions League erstmals mit großem Live-Musik-Event Auftritt von Alicia Keys im Rahmen der Eröffnungsfeier des
Endspiels der UEFA Champions League am 28. Mai
London und Purchase, New York (ots/PRNewswire) - UEFA und Pepsi®
haben bekanntgegeben, dass im Rahmen der Eröffnungsfeier des
Endspiels der UEFA Champions League erstmalig ein Live-Musik-Event
auf einer Weltbühne stattfindet. Die "UEFA Champions League Final
Opening Ceremony presented by Pepsi" am 28. Mai im Stadio Giuseppe
Meazza in Mailand (Italien) wird von Alicia Keys eröffnet und läutet
eine neue Ära mit Live-Entertainment mehr...
- Bertelsmann investiert in indisches Mode-Netzwerk Roposo (FOTO) Neu Delhi (ots) -
Ausbau der Geschäfte in strategischer Wachstumsregion
Bertelsmann beteiligt sich erneut an einem indischen
Digitalunternehmen: Der internationale Medien-, Dienstleistungs- und
Bildungskonzern investiert in Roposo, ein soziales Netzwerk zum Thema
Mode. Auf der Plattform des 2014 gegründeten Unternehmens können
Nutzer Fashion- und Lifestyle-Inhalte entdecken, sich darüber
austauschen sowie Produkte von 500 Web-Shops und 5.000 Marken
erwerben. Indien ist neben Brasilien und China eine der strategischen
Wachstumsregionen mehr...
- VW-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh im stern:
"Wenn die Topleute einen Bonus kriegen, wollen wir auch einen" Hamburg (ots) - Für den obersten Arbeitnehmervertreter des
Volkswagen-Konzerns ist die Diskussion um die Manager-Bezahlung noch
nicht beendet: "Intern erzeugt die Debatte um die Boni viel
Unverständnis", sagt Bernd Osterloh im Gespräch mit dem stern. In den
vergangenen Wochen hatte er als Präsidiumsmitglied des Aufsichtsrates
mit dem Vorstand von Volkswagen über die variablen
Vergütungsbestandteile diskutiert. Dabei hatten sich Vorstände
offenkundig geweigert, freiwillig auf einen Teil ihrer
Millionengehälter zu verzichten. Lediglich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|