Debeka: Private Krankenversicherung auf Wachstumskurs / Unternehmensgruppe 2015 mit guten Ergebnissen / Scharfe Kritik an EZB / Neue Mitarbeiter gesucht
Geschrieben am 03-05-2016 |
Koblenz (ots) - Die private Krankenversicherung der Debeka-Gruppe
ist ungebremst auf Wachstumskurs. Der größte private
Krankenversicherer in Deutschland konnte im vergangenen Jahr erneut
rund 30.000 neue Mitglieder gewinnen. Das ist auch mit Abstand der
höchste Zugang der Branche. Mit diesem Anstieg, der auf dem hohen
Niveau des Vorjahres lag, betreut die Debeka nun erstmals über 2,3
Millionen Menschen in der privaten Vollversicherung und damit mehr
als jeden vierten Privatversicherten in Deutschland. Zusammen mit den
Zusatzversicherten zählt das Unternehmen mittlerweile 4,7 Millionen
Mitglieder. Die Anzahl der Verträge der gesamten Debeka-Gruppe
erhöhte sich 2015 um 150.000 auf 15,3 Millionen. Die Zahl der
Mitglieder und Kunden der genossenschaftlich geprägten
Unternehmensgruppe stieg wie im Vorjahr um 50.000 auf nunmehr 6,9
Millionen. Trotz des Niedrigzinsniveaus und der Tatsache, dass es im
Wesentlichen keine Beitragserhöhungen in der Krankenversicherung
gegeben hat, blieben die Einnahmen der Versicherungen stabil auf dem
Niveau des Vorjahres. In der Gruppe - einschließlich der Bausparkasse
- wuchsen sie sogar um 1,4 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. An
direkten und indirekten Leistungen, also Versicherungsleistungen und
Rücklagen für die Versicherten, zahlten die Debeka Versicherungen im
vergangenen Jahr 12,4 Milliarden Euro. Sie erbrachten damit mehr
Leistungen, als sie an Versicherungsbeiträgen - in Höhe von 9,8
Milliarden Euro - eingenommen haben.
Uwe Laue, Vorstandsvorsitzender der Debeka Versicherungen, zeigt
sich mit den Ergebnissen zufrieden, übt aber auch Kritik an der
Europäischen Zentralbank: "Wir haben zugunsten unserer Mitglieder
trotz eines sehr schwierigen Umfeldes gute Erfolge erzielt. Unsere
Leistungsbilanz kann sich sehen lassen und bestätigt, dass wir die
Aufgabe als Versicherer, Leistungsversprechen einzulösen, nicht nur
sehr ernst nehmen, sondern auch erfüllen. Es muss aber auch klar
werden, dass die Politik der EZB so nicht weitergehen kann. Es sind
die Versicherten - sowohl in der Kranken- als auch in der
Lebensversicherung - die dafür die Zeche zahlen müssen, denn ihre
Beiträge werden langfristig angelegt. So haben die Sparer in
Deutschland seit 2007 bereits 200 Milliarden Euro an Zinsen
verloren."
Mehr als 90 Milliarden Euro Bilanzsumme
Auch die Bilanzsumme der gesamten Gruppe wuchs 2015 mit einer
Steigerung von 5,3 Prozent wiederum stark. Erstmals übersprang sie
die 90-Milliarden-Marke, und zwar auf 94,4 Milliarden Euro. Die
Kapitalanlagen der Versicherungsgruppe stiegen um 6,3 Prozent auf
83,7 Milliarden Euro. Sie erbrachten aufgrund der Niedrigzinsphase
einen um 1,8 Prozent gesunkenen Ertrag von 3,4 Milliarden Euro.
Neue Mitarbeiter im Außendienst gesucht
Vor allem, weil viele Mitarbeiter den Ruhestand erreicht haben,
beschäftigte die Debeka zum Jahresende 309 Mitarbeiter weniger als im
Vorjahr. Durch diese natürliche Konsolidierung kam das Unternehmen
Ende 2015 auf 16.572 Beschäftigte, von denen 1.904 in einem
Ausbildungsverhältnis standen. Damit ist die Gruppe nach wie vor der
größte Ausbilder in der Versicherungsbranche. Um der demografischen
Entwicklung entgegenzuwirken, will die Debeka aber besonders im
Außendienst weitere Mitarbeiter und Lehrlinge einstellen. Damit solle
insbesondere der erreichte Servicelevel gehalten werden. Denn nach
Aussage des Vorstandsvorsitzenden bleiben Versicherungen auch trotz
der fortschreitenden Digitalisierung Produkte, die nicht von selbst
nachgefragt werden und bei denen in weiten Teilen auch in Zukunft ein
hoher Beratungsbedarf besteht. Hier seien besonders die
Altersvorsorge und die Absicherung gegen die Folgen von Krankheiten
zu nennen.
Produkte im Test
Einen Grund für den starken Mitgliederzulauf sieht die Debeka in
ihren genossenschaftlichen Wurzeln, aufgrund derer sie sehr
kostensparend arbeite und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis biete.
Nicht zuletzt dadurch schneide die Gruppe in Produkttests und
Vergleichen, aber auch in Unternehmens- und Servicebewertungen, stets
überdurchschnittlich ab. So vergaben jüngst die
Versicherungs-Ratingagentur Assekurata und die Analysten des
Versicherungsratings map-report der Debeka erneut Spitzennoten für
"langjährig hervorragende Leistungen". Laut Focus-Money ist die
Debeka der "beste private Krankenversicherer 2015", und das
Wirtschaftsmagazin Euro kürte die Debeka als "besten
Lebensversicherer 2016". Ergebnisse, die auch von den Kunden
bestätigt werden. Denn in mehreren Umfragen - beispielsweise im
Kundenmonitor Deutschland - erreichen die Unternehmen der Gruppe mehr
als 98 Prozent zufriedene Kunden.
Ausblick 2016
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstandsvorsitzende der Debeka
weiteres Wachstum. Das bestätigen auch die Ergebnisse der ersten
Monate. Neben einem ungebremsten Zuwachs in der Krankenversicherung
führt aktuell auch insbesondere der Bereich der Altersvorsorge mit
den neuen, sogenannten chancenorientierten Produkten zu steigenden
Abschlüssen. Diese Produkte legen die Überschüsse der Sparer
verstärkt in einem Indexfonds an, um den Versicherten höhere Chancen
am Kapitalmarkt zu ermöglichen. In der zweiten Jahreshälfte will die
Debeka daher auch mit einer erweiterten Produktreihe auf den Markt
kommen. Dazu erläutert Laue: "Mit der weiterentwickelten Form der
klassischen Altersvorsorge, bei der je nach Kundenwunsch Sicherheit
und Chancen am Kapitalmarkt quasi als Bausteine zusammengesetzt
werden können, wollen wir den Menschen neue Wege für die
Altersvorsorge bieten. In Zeiten niedriger Zinsen müssen die
Deutschen nicht weniger, sondern mehr sparen, um die Zinsverluste
aufzufangen und eine drohende Altersarmut abzuwenden."
Die Ergebnisse der einzelnen Debeka-Unternehmen:
Krankenversicherung: Sehr gutes Ergebnis und stabile Beiträge
Auch im 110. Geschäftsjahr entwickelte sich die Debeka
Krankenversicherung kontinuierlich weiter und baute ihre führende
Position im Markt erneut aus. Sowohl bei den Voll- als auch den
Zusatzversicherungen konnten mehr Mitglieder gewonnen werden als im
Vorjahr. So wurden 480.000 Versicherungen neu abgeschlossen. Das
entspricht einer Steigerung von 6,4 Prozent. Insgesamt erreichte die
Debeka damit ein sehr gutes Jahresergebnis. Die Anzahl der
Vollversicherten wuchs erneut gegen den Branchentrend um rund 30.000
Verträge. In diesem Hauptsegment kommt die Debeka mittlerweile auf
2,3 Millionen Versicherte - mehr als jeder vierte Privatpatient in
Deutschland ist damit bei der Debeka versichert.
Die Beitragseinnahmen des genossenschaftlich geprägten
Krankenversicherungsvereins auf Gegenseitigkeit stiegen 2015 um zwei
Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Teilweise sind die Beiträge der
Versicherten bereits im sechsten Jahr stabil. Auch 2015 hat die
Debeka Beiträge an Mitglieder zurückgezahlt, die im Jahr davor keine
Leistungen angefordert hatten. So erhielten rund 430.000 Versicherte
eine Rückzahlung in Höhe von insgesamt 356 Millionen Euro. Die
Aufwendungen für Versicherungsleistungen beliefen sich auf 4,1
Milliarden Euro. Das waren 6,6 Prozent mehr als 2015. Der Anstieg ist
im Wesentlichen auf das Wachstum und die Alterung des Bestands sowie
die allgemeine Kostenentwicklung zurückzuführen.
Steigende Rücklagen fürs Alter
Um steigenden Beiträgen im Alter entgegenzuwirken, werden in der
privaten Krankenversicherung - anders als in der gesetzlichen
Krankenversicherung - Rückstellungen gebildet, die im vergangenen
Jahr um 2,2 Milliarden Euro erhöht wurden. Sie belaufen sich allein
bei der Debeka mittlerweile auf 33,4 Milliarden Euro (+ 6,9 Prozent).
Die Kapitalanlagen erreichten 2015 mit 36,1 Milliarden Euro einen
neuen Höchststand. Daraus erzielte die Debeka im vergangenen Jahr
eine Nettoverzinsung von 4,1 Prozent. Diese ist aufgrund der von der
EZB gesteuerten Zinspolitik jedoch weiter rückläufig (2014: 4,5
Prozent). Die Verwaltungskostenquote - die deutlich unter der Quote
der Branche liegt - blieb 2015 mit 1,4 Prozent unverändert auf dem
Niveau des Vorjahres.
Neue App für die Leistungsabrechnung
Auch die Digitalisierung schreitet bei der Debeka voran: Im
dritten Quartal 2016 wird das Unternehmen eine neue App einführen,
mit der die Versi-cherten ihre Arztrechnungen und andere Belege
direkt online an den Versicherer übermitteln können. Mit der App
können die Mitglieder dann Fotos von den Rechnungen machen und direkt
an das Abrechnungssystem der Debeka weiterleiten. Diese Vereinfachung
soll eine deutliche Serviceverbesserung mit sich bringen und die
Leistungsabrechnung, die in der Regel bereits heute innerhalb von
fünf Arbeitstagen erfolgt, noch weiter beschleunigen. Das Unternehmen
verspricht sich davon aber auch eine Kostenersparnis, denn die
aufwendigen Vorgänge, wie das Scannen und Kontrollieren der
Papierbelege, können zunehmend entfallen.
Lebensversicherung: Laufende Beitragseinnahmen gestiegen
"Während die Beiträge in der Kranken- und der Allgemeinen
Versicherung der Debeka wuchsen, waren die Ergebnisse der Debeka
Lebensversicherung 2015 von verschiedenen Faktoren beeinflusst.
Besonders ins Gewicht fallen das anhaltende Niedrigzinsniveau und
eine bewusste Zurückhaltung des Unternehmens bei Versicherungen gegen
Einmalbeitrag, die in der Vergangenheit oft als alternative
Kapitalanlage genutzt wurden", erklärt Vorstandsvorsitzender Laue.
Dementsprechend seien die Beitragseinnahmen erwartungsgemäß
zurückgegangen, und zwar um 174,2 Millionen Euro auf 3,54 Milliarden
Euro. Das Einmalbeitragsgeschäft sei auch nie das Ziel der Debeka
gewesen. Vielmehr habe das Unternehmen seine Aufgabe als großer
Altersvorsorger immer in langfristigen Verträgen gesehen. Die
laufenden Beiträge aus diesem Kerngeschäft seien bei der Debeka 2015
auch trotz des schwierigen Zinsumfeldes weiter um 1,5 Prozent
gestiegen. Vor diesem Hintergrund spricht Laue für die Debeka Leben
insgesamt auch von einem zufriedenstellenden Ergebnis.
Neu abgeschlossen wurden 2015 bei dem Unternehmen rund 133.000
Verträge mit einer Versicherungssumme von rund fünf Milliarden Euro,
darunter auch 29.000 Riester-Renten. Deren Bestand wuchs bei der
Debeka damit auf 821.000 Verträge. Der Gesamtbestand an
Rentenversicherungen stieg um 3,5 Prozent auf 1,6 Millionen Verträge.
Zusammen mit den anderen Sparten betreute die Debeka Leben am
Jahresende 3,4 Millionen Verträge mit einer Versicherungssumme von
105,8 Milliarden Euro, die leicht über dem Vorjahresniveau lag. Diese
Summe spiegelt die Leistungen wider, die den Kunden insgesamt für
ihre Lebens- und Rentenversicherungen zugesagt wurden.
Die Verwaltungskosten blieben mit 1,4 Prozent der
Beitragseinnahmen (Vorjahr: 1,3 Prozent) deutlich unter dem
Branchendurchschnitt. So auch die Stornoquote, die sogar von 2,1
Prozent auf 1,9 Prozent sank - die Branche erreichte hier einen Wert
von 2,9 Prozent. Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 6,8 Prozent auf
44,4 Milliarden Euro. Sie erbrachten einen Ertrag - auf dem
Vorjahresniveau - von 1,8 Milliarden Euro. Dementsprechend lag die
Nettoverzinsung der Kapitalanlagen bei 4,1 Prozent (Vorjahr: 4,4
Prozent) - sie wurde erneut ohne die Realisierung stiller Reserven
durch Wertpapierverkäufe erreicht.
Zinspolitik in der Kritik
Auf der Jahrespressekonferenz ging der Vorstandsvorsitzende des
fünftgrößten Lebensversicherers umfassend auf die Auswirkungen der
Zinspolitik der EZB ein. Laue dazu: "Die Niedrigzinsphase hält
mittlerweile seit Jahren an. Und es stellt sich die Frage, ob man
überhaupt noch von einer Phase sprechen kann. Während ursprünglich
von einer notwendigen Hilfe für verschiedene Staaten die Rede war,
wird deutlich, dass die gewünschten Effekte einer Inflation von
annähernd zwei Prozent und einer Stimulierung der Wirtschaft
ausbleiben. Viel schlimmer noch: Die deutschen Sparer sind die
Leidtragenden der Politik des billigen Geldes. Die Guthaben der
Versicherten können nicht mehr in dem Maße verzinst werden wie noch
vor zehn oder zwanzig Jahren. Eine fundamentale Basis unserer
Gesellschaft, das Sparen, steht damit auf der Kippe. Ein fatales
Signal, denn in Zeiten niedriger Zinsen müssen die Menschen nicht
weniger sparen, sondern mehr. Zu der demografischen Entwicklung kommt
ein weiteres Problem, nämlich die Zinspolitik der EZB, die für
riesige Löcher in der Altersvorsorge der Deutschen verantwortlich
ist. Diese Politik heizt das Problem der drohenden Altersarmut
künftiger Generationen noch stärker an. Das muss den Menschen bewusst
werden. Es hilft also wenig, wenn Verbraucherschützer den
Versicherern vorwerfen, geringe Zinsen zu zahlen, denn die
Unternehmen befinden sich im selben Zinsumfeld wie der kleine Sparer.
Vielmehr sollte die Kritik in Richtung Frankfurt gehen, denn sonst
hat auch der Verbraucherschutz sein Ziel verfehlt, und die Sparer
wenden sich hoch spekulativen Sparformen zu oder stellen das Sparen
gänzlich ein. Das hilft niemandem.
Auch der Bundeshaushalt wird durch die niedrigen Zinsen deutlich
entlastet. Es ist deshalb an der Zeit, den Leidtragenden der
Nullzinspolitik zu helfen. Die Bundesregierung muss für die Verluste
der Sparer einen Ausgleich schaffen und die Riesterförderung im Sinne
einer eigenverantwortlichen Altersvorsorge erhöhen. Alle Akteure
sollten sich unter Führung der Bundesregierung zusammensetzen und
gemeinsam prüfen, wie das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge in
Deutschland zukunftsfest weiterentwickelt werden kann."
"Neue klassische" Produkte kommen
Aufgrund des veränderten Zinsmarktes wird die Debeka
voraussichtlich im dritten Quartal mit neuen Produkten auf den Markt
kommen. Dazu Laue: "Als genossenschaftlich geprägtes Unternehmen
standen die Sicherheit und höchstmögliche Leistungen für unsere
Mitglieder immer an erster Stelle. Mit der Anlage in festverzinsliche
Wertpapiere können wir unseren Mitgliedern zurzeit keine hohen
Renditen bieten. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, ihnen
alternativ die Möglichkeit zu bieten, mit kapitalmarktnäheren
Produkten an der Entwicklung der Aktienmärkte zu partizipieren. Ich
denke, dass wir mit den neuen Produkten, die auf einer breiten Anlage
in verschiedenen Index-Fonds basieren, eine sehr gute Alternative
bieten können. Und mit diesen Produkten wird die deutsche private
Rentenversicherung nach wie vor mehr bieten als eine reine
Kapitalanlage, nämlich eine lebenslange Rente. Das kann kein anderes
Produkt."
Schaden-/Unfallversicherung: Mehr als sechs Millionen Verträge
Mit den Ergebnissen der Debeka Allgemeinen Versicherung zeigt sich
der Vorstandsvorsitzende ebenfalls sehr zufrieden. Die
Beitragseinnahmen übersprangen die 800-Millionen-Marke und erreichen
mit einer Steigerung um 5,9 Prozent einen neuen Höchststand (801,5
Millionen Euro). Dem Schaden- und Unfallversicherer gelang damit ein
doppelt so starkes Wachstum wie den Unternehmen der Branche
insgesamt. Allein 2015 kamen 120.000 neue Verträge hinzu. Erstmals
betreut die Debeka in diesem Bereich nun mehr als sechs Millionen
Verträge.
Die Versicherungsleistungen stiegen 2015 von 418,6 Millionen auf
432,1 Millionen Euro, was im Wesentlichen auf die Geschäftsausweitung
zurückzuführen ist. Die Schaden-Kostenquote ist im Vergleich zum
Vorjahr gesunken - sie lag mit 81,6 Prozent deutlich unter dem
Durchschnitt der Branche (96 Prozent).
Bausparen: Steigerung um 30 Prozent
Das Jahr 2015 war auch in der Bausparbranche von der weiterhin
andauernden Niedrigzinsphase geprägt. Die Debeka Bausparkasse
reagierte darauf mit einem neuen Tarif, der seit November 2015
angeboten wird. Mit diesem bietet die Gesellschaft den Bausparern die
Möglichkeit, sich die historisch niedrigen Darlehenszinsen zu
sichern.
Das Neugeschäft der Bausparkasse verlief 2015 nach Angaben der
Debeka erfreulich. Insgesamt wurden rund 92.000 (Vorjahr: 70.000)
Bausparverträge mit einer Bausparsumme von 2,6 Milliarden Euro
(Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro) eingelöst. Gegenüber dem
Vorjahresergebnis erhöhte sich die Vertragszahl damit um 25 Prozent
und die Bausparsumme um 21,7 Prozent. Am Ende des Geschäftsjahres
2015 betreute das Institut 1,007 Millionen (Vorjahr: 1,026 Millionen)
Verträge mit einer Bausparsumme von 21,5 Milliarden Euro.
Bereits im Jahr 2014 hatte die Debeka Bausparkasse ihre
Produktpalette im Finanzierungsbereich erweitert. Dadurch konnte das
Volumen in diesem Segment auch 2015 weiter ausgebaut werden. Das
Ergebnis im Finanzierungsgeschäft fiel daher mit einer Summe der
zugesagten Darlehen von 1,97 Milliarden Euro um 19,8 Prozent höher
als im Vorjahr aus.
Der Geldeingang der Bausparkasse stieg 2015 um 204,6 Millionen auf
3,12 Milliarden Euro. Er unterliegt jedoch starken Schwankungen, da
er auch von Kunden, die ihr Geld bei dem Unternehmen anlegen,
abhängig ist.
Debeka Betriebskrankenkasse: Ungebrochenes Wachstum
Mit einem Wachstum von 14,4 Prozent gehört die Debeka BKK zu den
Top Ten der Gesellschaften, die im vergangenen Jahr prozentual den
höchsten Zuwachs unter den gesetzlichen Krankenkassen verbuchen
konnten. Durch die aktive Einbindung des Debeka-Vertriebs ist die
Gesellschaft dementsprechend weiter stark gewachsen. So konnte die
Kasse 2015 auch in den Kreis der 50 größten Krankenkassen - von über
120 Gesellschaften - aufsteigen. Ende 2015 zählte die Debeka BKK
78.350 Mitglieder. Das entspricht einem Nettozuwachs um 9.843 neue
Mitglieder.
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