Coca Cola setzt auf Designer-Milch - deutsche Molkereien sind skeptisch / Molkerei Arla: "Man kann und muss nicht auf jeden Zug aufspringen"
Geschrieben am 04-05-2016 |
Hamburg (ots) - Deutsche Molkereien planen derzeit keine eigene
sogenannte Designer-Milch zu produzieren nach dem Vorbild des
US-Unternehmens Fairlife, das in den USA seit 2014 eine laktosefreie,
zuckerreduzierte, dafür mit Kalzium und Eiweiß angereicherte Milch
vertreibt. Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am
Freitag erscheinenden Ausgabe. Die Firma Fairlife, bei denen
Coca-Cola eingestiegen ist, zerlegt die Milch in ihre Bestandteile,
mixt sie mittels einer speziellen Ultrafiltrierung anschließend
wieder im gewünschten Verhältnis zusammen und verkauft sie zum
doppelten Preis der gewöhnlichen Milch. Im vergangenen Jahr
erwirtschaftete Fairlife mit seiner Milch rund 90 Millionen US-Dollar
Umsatz.
Von BILANZ befragte deutsche Molkereien wie etwa Ehrmann, Theo
Müller, Bauer, Andechser und Friesland-Campina zeigten sich allesamt
skeptisch ob der Erfolgsaussichten einer derart gefilterten Milch auf
dem deutschen Markt und verneinten die Frage nach Plänen für ein
ähnliches Produkt. "Man kann und muss nicht auf jeden Zug
aufspringen", sagte ein Sprecher der deutschen Tochterfirma der
Molkerei Arla.
Pressekontakt:
Redaktion BILANZ
Stephan Knieps
Tel.: 040 347-23430
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