Rheinische Post: Bundesregierung räumt Dolmetscher-Mangel in Asylverfahren ein
Geschrieben am 20-05-2016 |
Düsseldorf (ots) - Dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
(BAMF) stehen für die Anhörung von Asylbewerbern vor allem aus
Hauptherkunftsländern wie Afghanistan, Eritrea, Syrien und Irak
deutlich zu wenig Dolmetscher zur Verfügung. Das räumt die
Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion ein. Sie liegt der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vor. Demnach
verfügte das BAMF Ende April 2016 über insgesamt 3101 Dolmetscher.
Bei 364.000 anhängigen Asylverfahren Ende 2015 entsprach dies einer
Quote von einem Dolmetscher zu 117 Asylverfahren. "Die wichtigsten
Sprachen, bei denen Herausforderungen hinsichtlich der zur Verfügung
stehenden Dolmetscherkapazitäten bestehen, sind Arabisch, Kurdisch,
Persisch, Paschto (Afghanistan) und Tigrinya (Äthiopien/Eritrea)",
heißt es in der Antwort. Engpässe ergäben sich vor allem in der
Fläche, weil sich die Dolmetscherkapazitäten auf die urbanen Räume
konzentrierten. In keinem Fall seien im Jahr 2015 Videodolmetscher
eingesetzt worden, 2016 erst 14 Mal. Bei der Auswahl der Übersetzer
setzt das Amt der Antwort zufolge keine hohen Qualifikationen voraus.
"Der Abschluss eines sprachenbezogenen Studiums oder einer
staatlichen bzw. IHK-Prüfung ist wünschenswert, aber nicht zwingende
Voraussetzung für den Einsatz als Dolmetscher für das BAMF", heißt es
in der Antwort. "Der Mangel an Dolmetscherinnen und Dolmetschern für
Hauptherkunftssprachen wie Arabisch, Kurdisch, Persisch, Paschtu oder
Tigrinya ist auch einer der Gründe, warum die Flüchtlinge weiter ewig
auf ihre Anhörung warten müssen", sagte Grünen-Politikerin Luise
Amtsberg. "Beim BAMF kann eigentlich jeder als Dolmetscher arbeiten,
formelle Qualifikationen sind scheinbar überflüssig", kritisierte
Amtsberg.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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