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China treibt Wachstum bei weltweiten Smartphone-Verkäufen

Geschrieben am 20-05-2016

Nürnberg, Deutschland (ots/PRNewswire) -

- Smartphones im unteren Preissegment stützen das Absatzwachstum
- Steigende Durchschnittspreise gleichen die sinkenden Absatzmengen
im gesättigten westeuropäischen Markt teilweise aus
- China verzeichnet mit 19 Prozent das größte Absatzwachstum

Die globale Smartphone-Nachfrage blieb mit einem Plus von 6
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auch im ersten Quartal 2016
weiterhin positiv. Dazu trug vor allem das fortgesetzte Wachstum im
unteren Preissegment in den meisten Schwellenländern bei, trotz
weltweiter Wirtschaftsschwächen. Lediglich China verzeichnete ein
starkes Wachstum (plus 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal),
angetrieben von vermehrten Subventionen der Netzbetreiber zur
Ankurbelung der 4G-Nachfrage.



Smartphone Verkäufe Q1 2015 vs. Q1 2016

Verkaufte Stückzahlen
(in Millionen)
Umsatz (in Milliarden Dollar)

Q1 15 Q1 16 Veränderung

in % Q1 15 Q1 16 Veränderung in %
Westeuropa
31,8 30,0 -6% 12,5 11,9 -5%

Zentral- & Osteuropa 16,9 17,1 +1% 3,4 3,5
+3%
Nordamerika 43,5 45,4 +4%
17,3 18,1 +5%
Lateinamerika 27,9
24,8 -11% 7,3 6,5 -11%
Mittlerer
Osten
Afrika 39,9 42,0 +5% 11,1
10,4 -6%
China 92,0 109,2
+19% 27,3 32,1 +18%
APAC-

Industrieländer 19,5 18,7 -4% 11,4 10,9
-4%
APAC-Schwellenländer 47,8 50,0 +5%
8,2 7,9 -4%
Global 319,3
337,2 +6% 98,5 101,3 +3%
Quelle: GfK
Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen
in 90+
Märkten, Mai 2016


Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK,
erklärt: "Das erste Quartal zeigt ein fortlaufendes Wachstum des
Smartphone-Marktes. Im Jahresvergleich sehen wir jedoch eine
Abschwächung der Wachstumsraten. Daher haben wir unsere
Wachstumsprognose für 2016 auf 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
herabgestuft. Netzbetreiber und Hersteller reagieren in den
verschiedenen Regionen mit unterschiedlichen Strategien wie
beispielsweise verstärkten Marketingaktivitäten und Subventionen."

Nordamerika: Aggressive Netzbetreiber kurbeln Wachstum im ersten
Quartal an

Nach einem Rückgang im vierten Quartal 2015 steigt die
Smartphone-Nachfrage in Nordamerika im ersten Quartal 2016 um 4
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Insgesamt wurden 45,4
Millionen Geräte verkauft. Die steigende Nachfrage wurde durch
aggressive Marketing- und Verkaufsmaßnahmen der Netzbetreiber
gestützt.

Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass sich diese Entwicklung
aufgrund der Kosten nicht in diesem Maße fortsetzen wird. Außerdem
ist die Nachfrage der Verbraucher nach 4G-fähigen Geräten nahezu
gesättigt. In dieser Phase kommen Kundenbindungsmaßnahmen
erfahrungsgemäß eine größere Bedeutung zu als der Neukundengewinnung,
um die Smartphone-Ersatzzyklen zu verlängern.

Westeuropa: Nachfrage fällt aufgrund einsetzender Marktsättigung
im Jahresvergleich erstmals ab

Im ersten Quartal 2016 wurden in Westeuropa 30 Millionen Geräte
verkauft. Das entspricht einem Rückgang von 29 Prozent im Vergleich
zum letzten Quartal und um 6 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Trotz starker Nachfrage nach dem Samsung Galaxy S7
und S7 Edge in den ersten drei Wochen nach ihrer Einführung sind die
Absatzzahlen zurückgegangen.

Deutschland, der größte Smartphone-Markt in Westeuropa,
verzeichnete in diesem Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen
deutlichen Nachfragerückgang (11 Prozent). GfK erwartet zwar eine
leichte Erholung, prognostiziert jedoch für 2016 einen Rückgang der
Smartphone-Nachfrage um insgesamt 3 Prozent im Jahresvergleich.

Für die zweite Jahreshälfte 2016 prognostiziert GfK eine teilweise
Erholung in Westeuropa. Die Markteinführung des Apple iPhone 7
verspricht einen größeren Aufschwung der Absatzahlen als das iPhone,
das 2015 auf dem Markt kam. Es ist anzunehmen, dass Nutzer, 24 Monate
nach der Einführung des iPhone 6 und 6Plus, ihre Geräte ersetzen
wollen.

Zentraleuropa: positive Aussichten durch Anzeichen einer Erholung
in Russland

Die Smartphone-Nachfrage lag mit 17,1 Millionen verkauften Geräten
im ersten Quartal 2016 um 24 Prozent niedriger als im letzten
Quartal. Das starke Wachstum in der Nachfrage, das es in Polen im
vierten Quartal 2015 gab, lässt nach. Dagegen scheint sich die
Nachfrage in Russland nach den schlechten Ergebnissen im Jahr 2015
nun zu stabilisieren. Mit einer prognostizierten Nachfrage von 77
Millionen verkauften Geräten (plus 5 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr) scheinen die Aussichten für die Region insgesamt positiv.

Lateinamerika: Smartphone-Nachfrage verzeichnet dritten
Quartalsrückgang in Folge

Auch im ersten Quartal 2016 ist die Smartphone-Nachfrage in
Lateinamerika weiterhin zurückgegangen auf 24,8 Millionen verkaufte
Geräte. Das entspricht einem Rückgang um 22 Prozent verglichen mit
dem letzten Quartal und um 11 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Die wirtschaftliche und politische Situation in
Brasilien stellt den Hauptfaktor für diesen Rückgang dar. Auch die
Olympischen Spiele werden in diesem Markt voraussichtlich nicht für
eine Erholung sorgen.

Im Vergleich dazu verzeichnete Argentinien im ersten Quartal 2016
eine starke Nachfrage, nachdem die Wirtschaft erste Zeichen einer
Erholung zeigte. Insgesamt wird die Smartphone-Nachfrage in der
Region Lateinamerika jedoch im Jahr 2016 eher gering ausfallen (minus
12 Prozent im Jahresvergleich). Unter Ausschluss von Brasilien stellt
sich die Situation für die Region mit einem Plus von 7 Prozent im
Jahresvergleich deutlich positiver dar.

Mittlerer Osten und Afrika: Schlechte gesamtwirtschaftliche Lage
verlangsamt Wachstum

Im Vergleich zum vierten Quartal 2015, als das Wachstum gegenüber
dem Vorjahreszeitraum noch bei 12 Prozent lag, wächst die Nachfrage
im Mittleren Osten und Afrika im ersten Quartal 2016 deutlich
langsamer (5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Fallende
Ölpreise in Saudi-Arabien und Nigeria führten zu einer schwachen
Nachfrage.

Vor allem eine Verschiebung der Nachfrage hin zum Preissegment
unter 100 Dollar ließ den Durchschnittspreis in der Region auf 247
Dollar sinken (minus 11 Prozent im Jahresvergleich). Insgesamt
stammten 26 Prozent der verkauften Smartphones aus diesem
Preissegment. Im ersten Quartal 2015 lag dieser Anteil bei 22
Prozent.

GfK prognostiziert für die Regionen Mittlerer Osten und Afrika 183
Millionen verkaufte Geräte im Jahr 2016. Das entspricht einem Anstieg
von 12 Prozent im Jahresvergleich.

China: Stärkster Nachfrageanstieg seit fast zwei Jahren

Die Smartphone-Nachfrage in China hat im ersten Quartal 2016 109,2
Millionen verkaufte Geräte erreicht. Dies entspricht einem Plus von 2
Prozent verglichen mit dem letzten Quartal und 19 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das ist das stärkste Wachstum im
Jahresvergleich seit zwei Jahren.

Hinter dem starken Wachstum steckt der Wunsch nach 4G-fähigen
Smartphones: Die Nachfrage nach solchen Geräten ist im ersten Quartal
2016 im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent gestiegen. Verstärkte
Subventionen der Netzbetreiber und die sinkenden Kosten von
Datentarifen haben 4G-fähige Smartphones attraktiver und
erschwinglicher werden lassen. Mehr als 95 Prozent der im ersten
Quartal 2016 verkauften Smartphones waren 4G-fähige Geräte.

Insgesamt wird sich die Smartphone-Nachfrage in China im Jahr 2016
auf 411 Millionen verkaufte Geräte belaufen. Das entspricht einem
Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

APAC-Industrieländer*: eine Geschichte von Sättigung und
Subventionen

Im ersten Quartal 2016 belief sich die Smartphone-Nachfrage
insgesamt auf 18,7 Millionen verkaufte Geräte. Dies stellt einen
Rückgang von 7 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal und um 4
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal dar. Es gibt jedoch auch
Lichtblicke in der Region.

Japan verzeichnete im ersten Quartal 2016 verglichen mit dem
Vorjahresquartal ein leichtes Wachstum von 1 Prozent. Werbeaktionen
der Netzbetreiber zu Beginn des Quartals förderten diese Entwicklung.
Aufgrund der von der Regierung auferlegten Restriktionen hinsichtlich
dieser Werbeaktionen entwickelte sich die Nachfrage am Ende des
Quartals jedoch negativ. Dennoch ist die Aussicht für das Jahr 2016
positiv. GfK prognostiziert ein Wachstum von 1 Prozent.

Diese positive Entwicklung wurde mehr als nur ausgeglichen durch
eine rückläufige Nachfrage in anderen Ländern, einschließlich
Südkorea und Australien. Auch die Einführung des Samsung Galaxy S7
und S7 Edge in diesem Quartal konnte diese Entwicklung nicht ändern.

GfK erwartet, dass die Nachfrage 2016 verglichen zum Vorjahr um 8
Prozent zurückgeht. Ursache ist die Sättigung des Smartphone-Marktes
in der Region.

APAC-Schwellenländer*: vorübergehender Nachfragerückgang im ersten
Quartal

Die APAC-Schwellenländer waren im gesamten letzten Jahr die
Wachstumsmotoren des Smartphone-Marktes. Nun verzeichnete die Region
jedoch einen deutlichen Wachstumsrückgang von 24 Prozent im vierten
Quartal 2015 auf 5 Prozent im ersten Quartal 2016.

Dieser Rückgang wurde durch Indien verursacht. Dort sank die
Nachfrage aufgrund von Preiserhöhung bei Datentarifen. GfK geht
jedoch davon aus, dass sich diese Entwicklung nur vorübergehend
auswirken wird, da der Markteintritt von neuen Netzbetreibern im
Laufe des Jahres für einen stärkeren Preiswettbewerb sorgen könnte.
Auch die Initiative "Make in India" wird wahrscheinlich dazu
beitragen, die Preise niedrig zu halten.

Der Preiswettbewerb hat sich im ersten Quartal 2016 in den
Schlüsselmärkten Indien und Indonesien weiter verschärft, da lokale
und chinesische Anbieter weiterhin günstigere Smartphones anbieten.
Dennoch blieb die Durchdringung des Marktes im Preissegment unter 100
Dollar bei lediglich 30 Prozent, sodass der Spielraum für einen
Anstieg der Smartphone-Nachfrage insgesamt noch groß ist.



Smartphones: 2015 Verkäufe vs. Verkaufsprognose 2016


Verkaufte Stückzahlen Umsatz

(in Millionen) (in
Milliarden Dollar)
2015 2016
Veränderung 2015 2016 Veränderung

Verkäufe Prognose in % Verkäufe Prognose in %

Westeuropa 137,3 133,6 -3% 53,6
51,1 -5%
Zentral- & Osteuropa 73,4 77,1
+5% 14,8 14,7 -1%
Nordamerika
190,8 197,4 +3% 78,0 76,9 -1%

Lateinamerika 110,3 97,2 -12% 27,1
23,4 -14%
Mittlerer Osten & Afrika 162,6 182,7
+12% 42,1 42,4 +1%
China
385,3 411,5 +7% 115,8 120,4 +4%

APAC-Industrienationen 73,5 67,3 -8% 43,1
38,4 -11%
APAC-Schwellenländer 201,1 229,5
+14% 32,9 33,4 +2%
Global
1.334,2 1.396,3 +5% 407,4 400,7 -2%

Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen in
90+ Märkten
im Kalenderjahr 2015 und die Prognose von GfK für das
Kalenderjahr 2016, Mai 2016


Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK,
folgert: "Beim Connected Consumer sehen wir eine Entwicklung von
reiner Konnektivität hin zu vollständiger und nahtloser Integration
von Technologie. Für den Smartphone-Bereich ist durch die zunehmende
Vernetzung, insbesondere in den Schwellenländern immer noch weiteres
Wachstum zu erwarten. Wir sehen jedoch auch, dass die nächste
Wachstumswelle in den Bereichen Wearables, Virtuelle Realität und
Smart Home das Wachstum des Smartphone-Marktes im Jahr 2016 und
darüber hinaus ergänzen kann."

*Übersicht der Länder in den APAC-Regionen



APAC-Industrienationen APAC-Schwellenländer
Australien
Indien
Hong Kong Indonesien
Japan
Kambodscha
Neuseeland Malaysia

Singapur Philippinen
Südkorea
Thailand
Taiwan Vietnam


Zur Studie

Die Daten werden von GfK kontinuierlich in Stichproben der
unterschiedlichen Absatzkanäle erfasst und hochgerechnet. In das
Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 425.000
Verkaufsstellen ein. Über die Warengruppen aller Sektoren hinweg
ergibt sich somit ein Bild über die Entwicklung des Marktes für
verschiedene Gebrauchs- und Verbrauchsgüter. Für die USA nutzt GfK
keine Handelsdaten, sondern eigene Markt- und
Konsumforschungsmethoden, um Marktprognosen zu erstellen. Die Werte
basieren auf nicht-subventionierten Einzelhandelspreisen. Die
globalen Daten sind vierteljährlich verfügbar, für einzelne Länder
monatlich.

Über GfK

GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.gfk.com/de.
Folgen Sie uns auf Twitter: http://www.twitter.com/gfk_de

V.i.S.d.P.

GfK SE, Corporate Communications

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Nordwestring 101

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