Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Obama und Clinton
Geschrieben am 10-06-2016 |
Bielefeld (ots) - Für Barack Obama geht es um das politische Erbe,
für Hillary Clinton um die Macht. Beide eint das Interesse, dem
National-Chauvinisten Donald Trump den Weg ins Weiße Haus zu
verbauen. Das macht aus den Gegnern der Vorwahlen von 2008 heute die
besten Freunde. Obama kann bei den Demokraten wie kein anderer die
Koalition aus besser Gebildeten, Minderheiten, Frauen und jungen
Wählern wieder zusammenbringen, die jetzt zwischen Clinton und Bernie
Sanders aufgesplittert ist. Der Präsident genießt Respekt in beiden
Lagern. Das erlaubt ihm, vor dem Parteitag in Philadelphia Brücken zu
schlagen.
Auch im Herbst könnte Obama zu Hillarys bestem Helfer werden. Mit
Zustimmungswerten um die 50-Prozent-Marke bleibt er einer der
populärsten Politiker in einem ansonsten tief gespaltenen Land. Ganz
anders als Clinton und Trump, die in einem Unbeliebtheits-Wettbewerb
stehen.
Die designierte Präsidentschaftskandidatin hofft, das positive
Image des Amtsinhaber werde im Wahlkampf auf sie abfärben. Zunächst
liegt es aber an dem unterlegenen Bernie Sanders, das Kriegsbeil zu
begraben. Obama hat den Senator aus Vermont bei einem Empfang im
Weißen Haus dazu motiviert. Die geplante Begegnung mit Clinton lässt
hoffen.
Seine Drohung, die Krönungsfeier auf dem Parteitag Ende Juli zu
vermasseln, hat der Linkspolitiker jedenfalls nicht wiederholt. Sie
dürfte ohnehin eher Teil des Machtpokers gewesen sein, mit dem der
unterlegene Kandidat versucht, Clinton Zugeständnisse abzuringen. Als
Realpolitiker kommt Sanders an den Fakten nicht vorbei. Er versteht,
dass seine Konkurrentin sich bei den Vorwahlen durchgesetzt hat.
Hillary Clinton holte die Mehrheit der Delegierten, führt bei den
Superdelegierten, siegte in der Mehrzahl der Bundesstaaten und hat
auch bei den absolut abgegebenen Stimmen die Nase vorn.
Dass er sich der Ex-Außenministerin nicht gleich vor die Füße
wirft, macht dennoch Sinn und kann der Siegerin sogar helfen. Indem
er für Änderungen im Wahlprogramm und bei den Personalien kämpft,
bewahrt er in den Augen seiner Anhänger seine Glaubwürdigkeit. Damit
verbessern sich die Chancen, dass diese ihm folgen werden, wenn er am
Ende Clinton unterstützt.
Alles andere wäre ein Desaster für die Demokraten, die schnell zur
Einheit zurückfinden müssen, um Donald Trump im November zu schlagen.
Zumal es töricht wäre, die Chancen des fleischgewordenen
Mittelfingers der Wutbürger ein weiteres Mal zu unterschätzen.
Sanders sollte sich daran erinnern, wie die Siegerin vor acht Jahren
unter umgekehrten Vorzeichen ein Beispiel setzte. Ihr Verhältnis zu
Obama zeigt, wie aus Rivalen von einst Verbündete werden können.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
592801
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Waffenrecht Bielefeld (ots) - Das Ziel muss klar sein: »Wenn ein deutscher
Waffenhändler ungehindert Sturmgewehre nach Paris liefern kann, dann
zeigt dies, dass die Zusammenarbeit der Behörden in Europa noch stark
verbesserungswürdig ist.« Dieses Zitat der sozialdemokratischen
Europa-Abgeordneten Evelyne Gebhardt, die sich mit dem neuen
Waffenrecht befasst, dokumentiert den Anspruch, an dem die Reform
gemessen werden muss - und an dem sie scheitert. Es mag notwendig
sein, viele Errungenschaften des deutschen Gesetzes zu Waffenbesitz
und -kontrolle mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Sperrklausel Bielefeld (ots) - Die nächste Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen
ist noch lange hin. Erst im Oktober 2020 bestimmen die Wähler wieder,
wie sich die Räte der Kreise, Städte und Gemeinden zusammensetzen.
Zeit genug für die Gerichte, um sich mit den Klagen gegen die
Entscheidung des NRW-Landtags zu befassen.
Es ist damit zu rechnen, dass der Verfassungsgerichtshof NRW in
Münster nicht die letzte Instanz bleiben wird. »Das
Bundesverfassungsgericht hätte keine Probleme, eine
verfassungswidrige Sperrklausel in NRW zu kippen«, hat mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur AfD Stuttgart (ots) - Der AfD-Chef Jörg Meuthen erlebt seine erste
Meutherei - und vielleicht auch gleich seine letzte. Denn hinter
seine Ankündigung, im Fall einer Verweigerung seiner Fraktion den
Bettel hinzuwerfen, kann er nicht zurück. Noch hat Meuthen zehn Tage
Zeit, irgendwie eine Mehrheit hinzubekommen. Abgestimmt werden
soll am 21. Juni. Aber schon jetzt ist der Hoffnungsträger der AfD
schwer beschädigt. Vieles spricht dafür, dass die etablierten
Parteien die AfD nicht bloßstellen müssen. Das macht sie schon
selbst. mehr...
- Lausitzer Rundschau: Vertane Chance
Schwarz-Rot lehnt Lobbyisten-Register ab Cottbus (ots) - Keine Frage, der Austausch von Informationen
zwischen Politik und gesellschaftlichen Interessengruppen ist ein
fester Bestandteil unseres demokratischen Systems. Bevor Gesetze
entstehen, kommt es zu Expertenanhörungen, verfassen Verbände
entsprechende Analysen, ist externer Sachverstand gefragt. Übrigens
nicht nur aus dem Bereich der Wirtschaft, wie viele glauben mögen,
sondern auch von Gewerkschaften bis hin zu Kirchen und
Sozialverbänden. Dabei geht es um objektive Informationen, aber
natürlich auch um Lobbyismus mehr...
- Sozialverband informiert und gibt Antworten auf Fragen zur Altersarmut (VIDEO) --------------------------------------------------------------
Lieber nicht arm dran
http://ots.de/IrUpa
--------------------------------------------------------------
Berlin (ots) -
Das Stichwort "Altersarmut" ist derzeit in aller Munde. Doch was
sagen eigentlich diejenigen dazu, die das Thema wirklich betrifft?
Und wer gilt in Deutschland als arm? Der Sozialverband Deutschland
(SoVD) beantwortet diese Fragen in einem Kurzfilm.
Nach Einschätzung des SoVD ist in Deutschland arm, wer über
weniger als 60 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|