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BDI vor China-Reise der Bundeskanzlerin: "Industrie will tiefere Integration Chinas in die Weltwirtschaft"

Geschrieben am 11-06-2016

Berlin (ots) -
- Für weitergehenden Schutz vor Dumping
- China muss Überkapazitäten abbauen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) will eine tiefere
Integration Chinas in die Weltwirtschaft. "Geltendes Recht und damit
auch Chinas Beitrittsprotokoll zur Welthandelsorganisation WTO haben
absoluten Vorrang. Ziel muss sein, bei der Vergabe des
Marktwirtschaftsstatus an China eine langfristig tragfähige Lösung zu
finden, die den Schutz der deutschen und europäischen Industrie vor
gedumpten Waren aus China garantiert." Das sagte
BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber am Samstag in Berlin
anlässlich der bevorstehenden deutsch-chinesischen
Regierungskonsultationen in Peking.

"Die chinesische Regierung sollte darauf vorbereitet sein, dass es
in Europa starke Stimmen gibt, China den Marktwirtschaftsstatus noch
nicht zu erteilen", warnte Kerber. "Es gibt in China
Marktzugangshemmnisse, die so in Europa nicht existieren."

Dazu zähle etwa der Zwang deutscher Investoren, einzig und allein
in Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern einzusteigen
(Joint-Venture-Zwang). Auch unfreiwilliger Technologietransfer stelle
deutsche Unternehmen vor Ort immer noch vor große Herausforderungen.
"Diese Themen gehören jetzt auf die Tagesordnung", forderte Kerber.

Gegenwärtig bedrohten chinesische Überkapazitäten einen fairen
Wettbewerb, unter anderem in den Branchen Aluminium, Keramik, Stahl
und Zement. "China muss in den nächsten Jahren zwingend
Überkapazitäten abbauen", forderte Kerber.

"Es zeugt nicht von partnerschaftlichem Umgang, einen Teil dieser
Überkapazitäten auf ausländische Märkte umzuleiten." Der Anteil der
chinesischen Wirtschaftskraft am globalen Bruttoinlandsprodukt ist
von 2001 bis 2014 von nicht einmal vier auf 13 Prozent gewachsen.

Im Dialog mit China müsse zum einen die WTO-Rechtskonformität der
EU-Antidumping-Grundverordnung gewährleistet werden. Zum anderen sei
sicherzustellen, dass die europäische Industrie sich auch weiterhin
angemessen gegen unfaire Exporte aus China schützen kann, sagte
Kerber.



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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