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Spanier stehen auf Tattoos, Italiener brauchen keine Liebe und Deutsche zahlen gerne Steuern / Europaweite Jugendstudie "Generation What?" von u. a. BR, ZDF und SWR (VIDEO)

Geschrieben am 14-06-2016

Baden-Baden (ots) -

Seit 11. April 2016 läuft mit "Generation What?" die größte jemals
aufgelegte europaweite Studie zur Lebenswelt junger Menschen (18 bis
34 Jahre). Bisher haben sich mehr als 700.000 Menschen aus 32 Ländern
Europas an der Umfrage beteiligt, die in Deutschland unter
www.generation-what.de zu finden ist und vom Bayerischen Rundfunk
zusammen mit dem SWR und dem ZDF umgesetzt wird. Zum EM-Start
besonders interessant: Man kann daraus einiges über die potentiellen
Gegner Deutschlands herauslesen - und über die Deutschen selbst. Hier
ein paar Tendenzen der Studie, die zeigen, worin die EM-Favoriten
"Meister" sind:

Deutschland: Offen für Sex zu dritt und brave Steuerzahler

Das Image des spießigen Deutschen scheint in einer Hinsicht auch
auf junge Menschen zuzutreffen: So ist eine knappe Mehrheit (51
Prozent) der bisherigen Teilnehmer der Meinung, dass die Steuern
nicht zu hoch sind. Damit ist Deutschland das einzige Land in Europa,
in dem die Studienteilnehmer mehrheitlich mit ihren Steuern zufrieden
sind. Keine Spießigkeit zeigen dagegen die Aussagen zum Sexualleben:
45 Prozent würden gerne Sex mit mehr als einer Person ausprobieren,
13 Prozent haben diese Erfahrung sogar schon gemacht. Und auch
Sexspielzeug ist in deutschen Schlafzimmern "in". 37 Prozent der
Teilnehmer bezeichnen es als "total ihr Ding". Die Deutschen -
spießig nach außen, wild im Schlafzimmer?

Frankreich: Nicht glücklich ohne Kino und Verhütungsmittel

Die Franzosen - sie sind kulturell interessiert, auch die junge
Generation. So können sich 62 Prozent nicht vorstellen, ohne Kino,
Filme oder TV-Serien glücklich zu sein. Im Bett wissen sie sich sehr
gut zu zügeln: 65 Prozent der Teilnehmer können sich nicht
vorstellen, ohne Verhütungsmittel glücklich zu sein.

Italien: Glücklich ohne Kinder, aber auch ohne Liebe

Die Italiener fallen im europäischen Vergleich vor allem durch
eines auf - sie sagen am deutlichsten "ciao" zur Großfamilie. 72
Prozent der bisherigen Teilnehmer können sich vorstellen, auch ohne
Kinder glücklich zu sein. Auch Liebe ist nicht zwingend nötig. 41
Prozent bezeichnen eine Beziehung ohne Liebe als möglich und bei 17
Prozent ist so etwas sogar schon vorgekommen. Wichtig scheint den
Italienern dagegen ihre Arbeit: 73 Prozent geben an, dass ihr Job
primär der Selbstverwirklichung und nicht dem Broterwerb dient.

Spanien: Heiß auf Tattoos und Sex in der Öffentlichkeit

Ein schöner, gestählter Körper am spanischen Strand, geschmückt
mit einem Tattoo? Für viele junge Spanier offenbar eine reizvolle
Vorstellung: 17 Prozent haben nach eigenen Angaben bereits ein oder
mehrere Tattoos, weitere 41 Prozent planen, sich eine Tätowierung
stechen zu lassen. Und am Strand ist neben dem Schaulaufen mit
Tattoos offenbar auch noch mehr möglich: 39 Prozent der spanischen
Teilnehmer hatten schon einmal Sex in der Öffentlichkeit und
bezeichnen es als "total ihr Ding". Die Ehe hat dagegen bei den
jungen Spaniern keinen guten Stand. Für 48 Prozent ist sie nur ein
Stück Papier.

Großbritannien: Gegen Alkohol, gegen Flüchtlinge, aber auch gegen
Baggy-Pants

Sich gemeinsam im Pub betrinken als Nationalsport - das muss bei
den jungen Briten nicht mehr unbedingt sein. 77 Prozent geben an,
auch ohne Alkohol glücklich sein zu können. Dafür sind sie auch
gegenüber weiterer Zuwanderung skeptisch - immerhin 54 Prozent
bezweifeln, dass Zuwanderung eine kulturelle Bereicherung bringt.
Noch mehr stören sich die jungen Briten allerdings an einem: an
Männern, die ihre Hose so tragen, dass man die Unterwäsche sieht (63
Prozent).

Jetzt noch an Umfrage teilnehmen

Noch bis November kann man an der Umfrage teilnehmen: 149 Fragen
von Politik über Religion bis hin zu Sexualität und Lebensglück. Das
Ziel: Die Generation der 18- bis 34-jährigen Europäer soll die Chance
erhalten, selbst ein Bild ihrer Generation zu zeichnen. Koordiniert
wird "Generation What?" von der Europäischen Rundfunkunion (EBU), in
Deutschland begleitet der Bayerische Rundfunk zusammen mit dem ZDF
und dem SWR das Projekt.

Endergebnisse der Studie im November 2016

Der Blick auf die Webseite lohnt sich auch für alle Neugierigen.
So kann man sich schon jetzt unter den Rubriken "So denkt Europa"
beziehungsweise "So denkt Deutschland" nach Alter, Bildung und
Geschlecht differenzierte Befunde "in Echtzeit" anzeigen lassen und
sie per Mausklick auf allen Webseiten einbinden. Im November wird das
Sinus-Institut in Zusammenarbeit mit Soziologen aus ganz Europa
anhand einer repräsentativ gezogenen Stichprobe die Endergebnisse zum
Projekt "Generation What?" in Kooperation mit den Sendern vorstellen.

Weitere Informationen und Fragebogen www.generation-what.de
Pressedossier: www.br.de/pressedossiers
Youtube: http://youtu.be/WyQsmsKX1c0

Bei Fragen: generation-what@br.de

Fotos unter: www.br-foto.de oder unter www.ARD-foto.de;
E-Mail: pressestelle.foto@br.de, Tel.: 089 5900 10580



Pressekontakt:
Pressekontakt Bayerischer Rundfunk:
Tina Petersen, Tina.Petersen@BR.de, Tel.: 089 5900 10564

Pressekontakt SWR:
Svenja Trautmann, svenja.trautmann@SWR.de, Tel.: 07221 929 22285

Pressekontakt ZDF:
Thomas Hagedorn, hagedorn.t@zdf.de, Tel: 06131 7013802


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