Westfalenpost: Martin Korte zur politischen Auseinandersetzung
Geschrieben am 17-06-2016 |
Hagen (ots) - Neulich schrieb uns ein Leser, der mit einem Text in
der Zeitung nicht einverstanden war, wir sollten Herrn M. Korte doch
bitteschön "entsorgen". Wie ein Stück Abfall. Der Ton wird schärfer.
Politiker werden mit Hass-Mails überschüttet, erhalten Morddrohungen
und müssen üble Beleidigungen über sich ergehen lassen. "Entsorgen"
ist harmlos, aber mit der Sprache fängt es an. Der politische Diskurs
hat eine Qualität erreicht, die ein Innehalten, ein Nachdenken über
die Konsequenzen des Handelns aller Beteiligten dringend erforderlich
macht. Die Ursachen für die zunehmende Verrohung sind vielfältig:
Politiker und Medien stecken in einer Glaubwürdigkeitskrise -
insbesondere bei Fragen der Integration. Die Bürger haben Angst, weil
sie viele Probleme für unlösbar halten. Hetzer jeglicher Couleur
nutzen die Anonymität des Internets, um ihre Parolen weitgehend
risikofrei verbreiten zu können. Wir erleben eine neue Kultur des
Beleidigens. Noch ist nicht geklärt, ob der Mord an der englischen
Abgeordneten Jo Cox ein politisch motivierter Anschlag war.
(Psychisch gestört ist der Täter, der mit unbeschreiblicher
Brutalität vorging, auf jeden Fall.) Aber dass ein Klima der
menschenverachtenden Konfrontation eine solche Tat fördert, steht
außer Frage. Cox setzte sich für den Verbleib ihres Landes in der
Europäischen Union und für einen fairen Umgang mit Flüchtlingen ein.
Nationalismus und Migration sind Themen, die nicht nur in
Großbritannien die Gesellschaft polarisieren, wie der Fall Reker
zeigt. Politiker, Journalisten, Bürger - alle müssen ihr Verhalten
überprüfen. Ohne ein zivilisiertes Miteinander haben wir keine
Zukunft.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
593262
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: "Ein kleiner Schritt für den Sport" - Kommentar zum Dopingskandal Ravensburg (ots) - Der Ausschluss der russischen Leichtathleten
von Olympia mag ein klitzekleiner Schritt in Richtung eines ehrlichen
Sports sein - ein Sieg ist er nicht. Dem Weltverband blieb schlicht
keine andere Wahl mehr, als dem Rat seiner Taskforce zu folgen und
die Russen für ihre langjährigen, systematischen, bis in die
Gegenwart anhaltenden Dopingvergehen zu bestrafen. Andernfalls hätte
die IAAF auch das letzte Fitzelchen Glaubwürdigkeit verloren.
Schließlich handelt es sich um einen Verband, dessen langjähriger
Präsident mehr...
- Der Tagesspiegel: Berliner Linken-Chef Lederer: "Gabriel ist in Sachen Rot-Rot-Grün in der Bringschuld" Berlin (ots) - Berlin - In der Linken wird der Vorstoß von
SPD-Chef Sigmar Gabriel für ein rot-rot-grünes Bündnis mit Skepsis
aufgenommen. "Sigmar Gabriel ist zuletzt nicht durch Konsequenz,
sondern durch Zickzack aufgefallen. Bisher waren alle Signale in
Richtung Rot-Rot-Grün nur Rhetorik. Ob diesmal mehr dran ist, wird
man sehen. Er ist auf jeden Fall in der Bringschuld", sagte der
Berliner Linken-Chef Klaus Lederer dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Online: http://www.tagesspiegel.de/politik/spd-chef-gabriel-kokett
iert-mit-rot-rot-gruenem-buendnis/13753182.html mehr...
- Der Tagesspiegel: Jürgen Hardt: Es wird keine weiteren Sonderregelungen für die Briten geben Berlin (ots) - Berlin - Der außenpolitische Sprecher der
Unionsfraktion im Bundestag und Transatlantik-Koordinator im
Auswärtigen Amt, Jürgen Hardt (CDU), warnt britische
Brexit-Befürworter, dass es auch im Falle eines "Leave"-Votums keine
weiteren Sonderregelungen für Großbritannien geben werde. In einem
Gastbeitrag für den "Tagesspiegel am Sonntag" schreibt er, es
beunruhige ihn, dass sich Wähler von taktischen Überlegungen leiten
lassen könnten in der Hoffnung, dass Großbritannien im Falle einer
Entscheidung für den Brexit weiter mehr...
- Der Tagesspiegel: Datenschutzbeauftragter Caspar: Identitätsdiebstahl im Internet muss Straftat werden Berlin (ots) - Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes
Caspar fordert einen besseren Schutz der Nutzer vor
Identitätsdiebstahl im Internet und will, dass solche Fälle künftig
als Straftat verfolgt werden. "Es gibt immer wieder Probleme mit
falschen Identitäten, und es werden immer wieder Facebook-Konten
unter fremder Identität eröffnet", sagte Caspar dem Tagesspiegel am
Sonntag. "
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Wirtschaftsredaktion, Telefon: 030/29021-14606
Pressekontakt:
Der mehr...
- Der Tagesspiegel: Asselborn: EU-Gründerstaaten müssen nach einem Brexit Botschaft für Integration senden Berlin (ots) - Berlin - Nach der Ansicht von Luxemburgs
Außenminister Jean Asselborn muss die EU auch nach einem Brexit an
ihrem Integrationskurs festhalten. "Der Austritt Großbritanniens wäre
ein gravierender Einschnitt, aber trotzdem müsste bei einem Brexit
das europäische Friedensprojekt fortgesetzt werden", sagte Asselborn
dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Online: http://www.tagesspiegel.de/politik/vor-dem-britischen-refe
rendum-asselborn-eu-gruenderstaaten-muessen-nach-einem-brexit-botscha
ft-fuer-integration-senden/13751492.html mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|