Rheinische Post: Kommentar /
Rücktritt vom Brexit
= Von Matthias Beermann
Geschrieben am 30-06-2016 |
Düsseldorf (ots) - Es ist vermutlich die politische Blamage des
Jahrzehnts: Boris Johnson, der Mann, dem das Brexit-Lager seinen Sieg
beim Austrittsreferendum verdankt, will nicht die Nachfolge von David
Cameron als britischer Premierminister antreten. Johnson kneift, denn
er wurde von Cameron ausmanövriert. Mit seiner viel kritisierten
Weigerung, die Scheidung von der EU unverzüglich einzureichen, hat
Cameron seinen Rivalen zum Offenbarungseid gezwungen. Nun kann jeder
sehen, mit welcher Leichtfertigkeit man die Briten zum Austritt
verführt hat. Denn nichts anderes belegt ja Johnsons Rückzieher:
völlige politische Verantwortungslosigkeit. Damit bekommt aber auch
ein Szenario wieder Plausibilität, das man auf beiden Seiten des
Ärmelkanals vorschnell vom Tisch gefegt hat: ein Rücktritt vom
Austritt. Das wird nicht leicht, aber es ist möglich. Am saubersten
wären vorgezogene Neuwahlen, dann könnte ein neues Parlament über den
Brexit entscheiden. Ob es dazu oder zu einer anderen Lösung kommt,
ist offen. Sicher aber ist, dass die Briten dafür Zeit benötigen. Die
sollten wir ihnen geben.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
594094
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Die Familienpolitik trägt endlich Früchte
= Von Jan Drebes Düsseldorf (ots) - Das ist eine uneingeschränkt gute Nachricht:
Die Zahl der Geburten in Deutschland war 2015 mit 738.000 Mädchen und
Jungen so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Gründe dafür gibt es
gleich mehrere: Frauen aus geburtenstarken 1980er-Jahrgängen bekommen
nun Kinder, die wirtschaftliche Lage ist gut, die Arbeitslosigkeit
gering. Zentral sind aber auch familienpolitische Maßnahmen der
vergangenen Jahre, die nun ihre Wirkung entfalten. Was SPD-Altkanzler
Gerhard Schröder einst noch als "Gedöns" abtat, verdient ein Wort des mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar: Über den Verzicht Boris Johnsons schreibt Katrin Pribyl: Bremen (ots) - Was derzeit in Großbritannien passiert, hat viel
von Realsatire. Nur ist das Bild, das die Briten von sich abgeben,
alles andere als lustig. Die Parteien zerfleischen sich in
Führungsstreits, das Land ist gespalten wie nie, durch die
Gesellschaft geht ein tiefer Riss. Man kann es als tragisch
bezeichnen, wie sich ein Land selbst in die Krise gestürzt hat. Wer
zieht es aber wieder heraus? Monatelang galt Boris Johnson als
Favorit für die Nachfolge Camerons. Nun plötzlich will er nicht mehr.
Offenbar hat jener Mann, mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar: Über die Videoüberwachung schreibt Peter Mlodoch: Bremen (ots) - Die Ergebnisse sind eindeutig. Die überwiegende
Mehrheit der Bahnfahrer wünscht sich eine Video-Überwachung in den
Zügen. Ihr persönliches Sicherheitsbedürfnis ist ihnen wichtiger als
die Angst vor einer Datensammelwut der Transportunternehmen und
Behörden. Dazu kommt der tatsächliche Gewinn an Sicherheit. In Bahnen
mit Kameras gehen die Angriffe auf Schaffner und Lokführer merklich
zurück, wie ein Vergleich der beiden durch den Bremer Knoten
führenden Nahverkehrsnetze ergeben hat. Entgegen der Aussage der
niedersächsischen mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zu Boris Johnson: Boris verliert den Brexit von Martin Anton Regensburg (ots) - Er will nicht. Dass der ehemalige Londoner
Bürgermeister und populäre Brexit-Befürworter Boris Johnson sich
nicht um die Nachfolge des Premierministers David Cameron bewirbt,
überrascht. Der langjährige Weggefährte und Rivale Camerons gilt
trotz oder wegen seiner kauzig-exzentrischen Art als beliebt und vor
allem als ehrgeizig. Als einer der bekanntesten und lautesten
Sprecher der Austrittskampagne stünde ihm jetzt der Weg in die
Downing Street offen, meinten viele. Doch der vermeintliche Sieg war
eine Niederlage. mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Babyboom: Keine Entwarnung von Philipp Seitz Regensburg (ots) - Die Statistik hört sich gut an: Endlich werden
in Deutschland wieder mehr Kinder geboren. Doch eine Überraschung ist
das nicht, schließlich ist die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter
derzeit besonders hoch. Und auch wenn die Politik diesen "Babyboom"
feiert, bedeutet das für die demografische Entwicklung noch lange
keine Entwarnung. Hierzulande sterben jährlich weiterhin mehr
Menschen, als auf die Welt kommen. Ein Ende dieser Entwicklung ist
vorerst nicht in Sicht. Die Regierung reagiert auf den demografischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|