Rheinische Post: Kommentar: Die Rache Erdogans wirft die Türkei zurück
Geschrieben am 18-07-2016 |
Düsseldorf (ots) - Sei hart im Kampf, aber maßvoll im Sieg. Diese
uralte Regel steht auch im Selbstinteresse des Triumphators, wenn er
seine Herrschaft stabilisieren will. Der türkische Präsident Erdogan
beherzigt diese Regel nicht und züchtet damit langfristig eine
erbitterte Opposition. Die mag jetzt noch schwach erscheinen, sie
wird aber in den kommenden Jahren wachsen, wenn eine Versöhnung, wie
jetzt zu befürchten ist, gänzlich ausbleibt. Das augenfälligste
Beispiel für die ungezügelte Rachsucht Erdogans ist die Diskussion um
die Wiedereinführung der Todesstrafe. Hier spielt der türkische
Präsident zwar virtuos mit der Erwartung seiner Anhänger. Aber er
muss diese dann auch bedienen, wenn er glaubwürdig bleiben will. Ein
brutales Gericht über tatsächliche und vermeintliche Putschisten, das
entgegen aller rechtsstaatlichen Grundsätze erst nachträglich mit der
Todesstrafe versehen wird, spaltet die Türkei auf Dauer. Zugleich
schlägt Erdogan die Tür zu Europa endgültig zu. Und unter solchen
Bedingungen wird die EU den Türken auch keine Visa-Freiheit gewähren.
Für die Beziehungen zwischen Europa und der Türkei heißt das nichts
Gutes. Doch eine solche Abkehr vom Rechtsstaat darf die EU Ankara
nicht durchlassen.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
595230
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Die Kritik am türkischen Präsidenten Erdogan wächst
Europas rote Linie
Thomas Seim Bielefeld (ots) - Lange hat die EU, haben die Politiker an ihrer
Spitzen nicht mehr so schnell so klar und so heftig eine politische
Position bezogen wie im aktuellen Fall des in der Türkei
gescheiterten Militärputsches. So wird und bleibt klar, warum die EU
eines der wichtigsten politischen Instrumente der Gegenwart ist. Man
muss nicht Anhänger der These sein, dass ein einiges Europa vor allem
und am besten allein für Außenpolitik und ein bisschen auch noch für
zollfreie Wirtschaft taugt, um diese Haltung der EU zu loben. In der mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Kriminalität
Mordfall Yangjie Li: Ermittlungen in wenigen Wochen abgeschlossen Halle (ots) - Im Fall der in Dessau-Roßlau getöteten Studentin
Yangjie Li könnten die Ermittlungen offenbar bald abgeschlossen sein.
"Ich rechne bis zum Ende des Sommers mit einem Abschluss der
Ermittlungen", sagte Klaus Tewes, Sprecher der
Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg, der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Erst dann könne
entschieden werden, ob der Verdacht gegen die mutmaßlichen Täter,
einen 20-Jährigen aus Dessau und seine gleichaltrige Lebensgefährtin,
für eine Anklage ausreiche. Dazu mehr...
- stern-RTL-Wahltrend: Union und SPD verlieren, FDP und AfD legen zu - Bayern: CSU verbessert sich um drei Punkte auf 43 Prozent Hamburg (ots) - Der Anschlag in Nizza und der gescheiterte
Militärputsch in der Türkei konnten noch keine Auswirkungen auf die
in der vergangenen Woche abgefragten Wahlabsichten der Bundesbürger
haben. Im stern-RTL-Wahltrend büßt die Union aus CDU und CSU im
Vergleich zur Vorwoche wieder einen Prozentpunkt ein und liegt nun
bei 35 Prozent. Auch die SPD verliert einen Punkt auf nun 23 Prozent.
Die Grünen bleiben bei 12 Prozent, die Linke verharrt bei 9 Prozent.
Die FDP gewinnt einen Punkt hinzu und kommt auf 7 Prozent, und auch
die mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Polizeigewerkschaft fordert Einsatz von Zug-Marshalls Bielefeld (ots) - Experten fordern nach der Beilattacke eines
17-jährigen Mannes in einem Regionalzug bei Würzburg mehr
Anstrengungen der Bahn und der Politik, um die Sicherheit der
Zugfahrgäste zu erhöhen. "Die Bahn muss in diesen Bereich
investieren", so Rainer Wendt, Chef der Deutschen
Polizeigewerkschaft, gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfäliscxhen (Mittwochausgabe). Wendt plädiert für einen Ausbau der
Videoüberwachung in Bahnhöfen und Zügen. Das Zugpersonal "muss man
manchmal besser ausbilden und ausrüsten. mehr...
- NOZ: Zentralrat der Muslime warnt nach Blutbad von Würzburg vor Spaltung der Gesellschaft Osnabrück (ots) - Zentralrat der Muslime warnt nach Blutbad von
Würzburg vor Spaltung der Gesellschaft
Vorsitzender Mazyek: "Tun wir alles, dass dem Täter dies nicht
gelingt"
Osnabrück. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman
Mazyek, hat nach den Axt-Attacken eines mutmaßlich islamistischen
17-Jährigen in Würzburg, vor einer gesellschaftlichen Spaltung
gewarnt. Mazyek sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch),
möglicherweise habe der Täter im Bewusstsein gehandelt, einen Keil in
die Gesellschaft zu treiben. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|