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Weser-Kurier: Über die Richard-Wagner-Festspiele schreibt Iris Hetscher:

Geschrieben am 24-07-2016

Bremen (ots) - Die Richard-Wagner-Festspiele haben schon viele
Skandale mittlerer und großer Güte erlebt, es vergeht kein Jahr, in
dem nicht irgendetwas Krawalliges passiert. Mal wird einem Regisseur
die Tür gewiesen, mal wirft ein Dirigent hin. Oder umgekehrt. Das
gehört zur Folklore dieser Veranstaltung. Wenn sich an diesem Montag
der Vorhang für die Premiere des "Parsifal" hebt, werden die
Pausengespräche - Dirigent Andris Nelsons hat hingeworfen - um ein
Thema reicher sein. Denn auch die Richard-Wagner-Festspiele sind
profan betrachtet ein Großereignis, noch dazu eins, bei dem es vor
Prominenten, darunter vielen Politikern, wimmelt - die Kanzlerin
bleibt der Eröffnung dieses Jahr allerdings fern. Meldungen handelten
2016 erstmals von einem Sicherheitskonzept, das die Festivalleitung
umsetzte. Auch darum gab es, Bayreuth-typisch, eine Diskussion:
"Parsifal"-Regisseur Uwe Eric Laufenberg sah seine Arbeit eingeengt
und fand nicht die Bedrohungslage durch islamistischen Terror,
sondern das Konzept "bedenklich". Es gebe sowieso keine absolute
Sicherheit, wenn man in einer offenen Gesellschaft leben wolle, also
weg mit Zäunen und Kontrollen. Das sagte Laufenberg vor vier Wochen,
auch damals klang das befremdlich und realitätsfern. Die
Festivalleitung um Wagner-Urenkelin Katharina ist da
erfreulicherweise pragmatischer als ihr künstlerisches Personal und
ließ sich nicht beirren. Die 38-jährige beweist sowieso ein gutes
Gespür dafür, die Festspiele im 21. Jahrhundert zu verankern und
somit auch für ein größeres Publikum zu öffnen - ohne Abstriche an
der Qualität zu machen. Live-Übertragungen in Kinos und im
Bezahlsender Sky sind selbstverständlich, in Interviews betont sie,
wie wichtig ihr die Förderung von Nachwuchstalenten ist. Auch junge
Richard-Fans, die anlässlich der Festspiele zu einem frechen
Wagner-Poetry-Slam einluden, erhielten die Absolution. Auch das ist
Bayreuth 2016. Und darüber wird hoffentlich ebenfalls in den Pausen
geredet.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Zentraldesk
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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