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Teurer Süden: Bis zu 30 Prozent vom Haushaltseinkommen werden ins Wohnen investiert / ImmobilienScout24 analysiert mit Erschwinglichkeitsindex die Höhe des Wohnkostenanteils

Geschrieben am 28-07-2016

Berlin (ots) - Teurer Süden: Bis zu 30 Prozent vom
Haushaltseinkommen werden ins Wohnen investiert ImmobilienScout24
analysiert mit Erschwinglichkeitsindex die Höhe des Wohnkostenanteils

- Gemessen am Nettoeinkommen haben süddeutsche Städte den höchsten
Wohnkostenanteil
- Freiburg im Breisgau ist mit 30% Wohnkostenanteil der
Spitzenreiter
- München, Regensburg und Würzburg gehören zu den teuersten
Städten: bis zu 28% vom Netto werden für das Wohnen bezahlt

Menschen zieht es in die Stadt. Dorthin, wo neben einer hohen
Lebensqualität renommierte Hochschulen und attraktive Arbeitgeber zu
finden sind. Doch das Wohnen in der Stadt hat seinen Preis, denn es
beansprucht einen immer höheren Anteil vom Haushaltsnettoeinkommen.
Mit seinem Erschwinglichkeitsindex EIMX zeigt ImmobilienScout24, wo
das Wohnen immer teurer wird. Dafür hat das Immobilienportal das
regionale Verhältnis von Kaufkraft und Wohnkosten in über 400 Städten
und Kreisen analysiert.

Wer umziehen muss oder will, stellt schnell fest, dass das eine
kostspielige Angelegenheit ist. Denn zum gleichen Preis lässt sich in
der Regel keine Wohnung mehr finden. Meist muss auf die bisherigen
Wohnkosten "noch eine Schippe drauf" gelegt werden. Miet- und
Kaufpreise steigen stetig und der Anteil der Wohnkosten ("kalte"
Immobilienkosten - also ohne Betriebs- und Nebenkosten), die vom
Nettoeinkommen zu bestreiten sind, nimmt ebenso stetig zu. Das gilt
vor allem für Metropolen und Großstädte, aber auch in Mittelstädten
steigt der Wohnkostenanteil.

Die "Top 10" der Städte mit dem höchsten Wohnkostenanteil

Von allen untersuchten Städten hat Freiburg im Breisgau den
höchsten Wohnkostenanteil. Glatte 30 Prozent vom
Haushaltsnettoeinkommen müssen die Freiburger im Schnitt
einkalkulieren. Hier trifft allerdings ein hoher Prozentsatz an
Studenten mit geringer Kaufkraft auf verhältnismäßig teure Mieten (10
EUR/m2), so dass die Stadt im Ranking den Spitzenplatz einnimmt. Mit
München (28 Prozent Wohnkostenanteil), Regensburg und Würzburg (beide
rund 24 Prozent Wohnkostenanteil) finden sich gleich drei weitere
süddeutsche Städte unter den Top10. Frankfurt am Main, Hamburg und
Stuttgart gehören mit bis zu 23 Prozent Wohnkostenanteil auch zu den
teuren Wohnorten. Platz 10 teilen sich Berlin, Karlsruhe und
Rosenheim mit einem Wohnkostenanteil von knapp 22 Prozent.

"In fast allen Metropolen hat sich der Wohnkostenanteil im
Vergleich zu 2012 deutlich erhöht. Die Immobilienpreise wachsen also
schneller als die Kaufkraft. Wer urban leben möchte, muss bis zu 30
Prozent seines Einkommens für das Wohnen aufbringen - zusätzlich
anfallende Betriebs- und Nebenkosten sind hier noch gar nicht mit
eingerechnet", so Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei
ImmobilienScout24. "Was die teuren Städte verbindet, ist eine starke
lokale Wirtschaft mit attraktiven Arbeitgebern und eine hohe
Lebensqualität. Das übt natürlich eine große Anziehungskraft aus. Die
Folge ist eine Verknappung des Wohnangebots, was wiederum die
Immobilienpreise nach oben drückt. Die Attraktivität hat also im
wahrsten Sinn des Wortes ihren Preis."

In allen Top10-Städten gilt inzwischen die Mietpreisbremse. Die
durchschnittlichen Mietpreise bewegen sich in diesen Städten zwischen
8 Euro/m2 und rund 14 Euro/m2 in München. Ob die Mieten hier künftig
nicht mehr so stark steigen, wird sich erst noch zeigen. Bislang hat
das neue Gesetz keinen preisdämpfenden Effekt auf dem Mietmarkt.

Auch in Mittelstädten erhöht sich der Wohnkostenanteil

Mittelstädte mit starker Wirtschaft wie Braunschweig, Kassel oder
Mannheim holen zu den Top10-Städten auf. Mit einem Wohnkostenanteil
von knapp 22 Prozent bewegt sich Mannheim auf dem Niveau der Top10.
In Braunschweig beträgt der Wohnkostenanteil inzwischen über 17
Prozent, in Kassel rund 19 Prozent. Von den Mittelstädten liegt
Wolfsburg deutlich hinter Freiburg oder München. Wer in Wolfsburg
lebt, gibt im Schnitt "nur" 16 Prozent seines
Haushaltsnettoeinkommens für das Wohnen aus. In der Autostadt treffen
gute Gehälter auf ein vergleichsweise geringes Mietpreisniveau.

"In diesen Mittelstädten liegen die Quadratmeterpreise noch bei 7
beziehungsweise 8 Euro pro Quadratmeter. Das ist noch moderat im
Vergleich zu teuren Metropolen wie München, Stuttgart oder Frankfurt,
könnte sich aber mit steigender Nachfrage ändern. Die nicht
unerhebliche Veränderung des Wohnkostenanteils von 2012 zu 2015 zeigt
bereits die Tendenz zur Verteuerung von Wohnimmobilien", kommentiert
Jan Hebecker.

Stärkste Veränderung von 2012 zu 2015

Im Dreijahresvergleich zeigt sich, dass vor allem bayerische
Städte und Autostädte zu den Städten mit der höchsten Zunahme des
Wohnkostenanteils gehören. Am stärksten hat der Wohnkostenanteil von
2012 zu 2015 in Würzburg (+4 Prozent), Landshut (+3,8 Prozent),
Rosenheim (+3,7 Prozent), Ingolstadt (+3,3 Prozent), Passau (+ 3,2
Prozent) sowie Wolfsburg und München (beide +3,1 Prozent) zugenommen.
Aber auch in Regensburg und Stuttgart ist der Wohnkostenanteil um
deutlich mehr als 2 Prozent gestiegen.

"München, Wolfsburg, Ingolstadt und Stuttgart haben durch die
Automobilindustrie gut bezahlte Jobs. Durch die zahlungskräftige
Klientel sind aber auch die Mieten und Kaufpreise sehr hoch.
Normalverdiener können sich beispielsweise den Innenstadtbereich von
München kaum mehr leisten und weichen zunehmend auf die Randbezirke
aus", erklärt Immobilienexperte Jan Hebecker.

Über den Erschwinglichkeitsindex EIMX

ImmobilienScout24 analysiert mit dem Erschwinglichkeitsindex EIMX
zum vierten Mal das regionale Verhältnis von Kaufkraft pro Haushalt
und Wohnkosten. Die Analyse wurde erstmals 2013 durchgeführt
(basierend auf Daten aus 2012). Die aktuell ausgewerteten Daten
stammen aus 2015. Das Verhältnis von Kaufkraft und den anteiligen
Wohnkosten bezieht sich auf eine Referenzwohnung, die drei Zimmer
hat, 80 Quadratmeter groß und 30 Jahre alt ist, die über Einbauküche,
Balkon und Keller verfügt sowie eine mittlere Ausstattungsqualität
und einen mittleren Objektzustand hat.

Kartenmaterial zum kostenfreien Abdruck sowie die komplette
Auswertung zum Erschwinglichkeitsindex EIMX erhalten Sie hier:
presse@immobilienscout24.de.

Bei Rückfragen oder Interviewwünschen stehen wir gerne zur
Verfügung.

Über ImmobilienScout24:

ImmobilienScout24 ist der führende Online-Marktplatz für Wohn- und
Gewerbeimmobilien in Deutschland. Das Portal ermöglicht Menschen,
ihre Immobilienträume einfach, effizient und stressfrei zu
verwirklichen. ImmobilienScout24 führt gewerbliche
Immobilienanbieter, Eigentümer sowie potenzielle Mieter und Käufer
erfolgreich zusammen. Jeden Monat besuchen über 12 Millionen Nutzer
das Portal (Unique Visitors; laut comScore Media Metrix).
Deutschlandweit erreicht ImmobilienScout24 eine gestützte
Markenbekanntheit von 96 Prozent innerhalb der relevanten Zielgruppe.
ImmobilienScout24 gehört zur Scout24-Gruppe, die führende digitale
Marktplätze im Immobilien- und Automobilbereich in Deutschland und
anderen ausgewählten europäischen Ländern betreibt. Weitere
Informationen finden Sie unter http://www.immobilienscout24.de.



Pressekontakt:
Sonja May
Immobilien Scout GmbH
Fon 030 / 24 301 - 1966
E-Mail: presse@immobilienscout24.de
Presseservice auf der Website: http://www.immobilienscout24.de/presse


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