Rheinische Post: Kommentar /
Das Geschäft mit der Verzweiflung
= Von Wolfram Goertz
Geschrieben am 05-08-2016 |
Düsseldorf (ots) - Sie wissen, dass die Natur nicht alles heilt,
und greifen den Kranken trotzdem mit unrealistischen
Heilungsversprechen in die Tasche. Auf dem weiten Feld der
Krebstherapie gibt es viele unseriöse Heil-Unkundige, die sich von
sinnvoller Naturheilkunde meilenweit entfernt haben. Sie betreiben
ein schmutziges Geschäft mit der Verzweiflung, dem möglicherweise
auch die Patienten der Brüggener Praxis zum Opfer gefallen sind. Was
lernen wir daraus? Müssen Therapeuten - mit oder ohne Approbation -
stärker kontrolliert werden, damit sie nicht unterhalb der
Verschreibungsschwelle mit dubiosen Substanzen herumexperimentieren?
Vielleicht. Wichtiger ist es, dass in Zeiten, da jeder von uns einen
Krebskranken kennt, ein Tabu fällt. Über Krebs muss man reden und
Bescheid wissen: Was hilft, was hilft nicht? Wir werden diese Fragen
in einer neuen Krebsserie beantworten. Ihr Ziel: Ein Gespenst
verliert zwar nicht seinen Schrecken, aber wir lernen, wie es sich
verhält. In jedem Fall ist Aufklärung wichtig, beim Rauchen hat das
geholfen. Die Krebsgesellschaften arbeiten segensreich und müssen
gefördert werden. Und was tut der Einzelne? Er macht sich mal bei
krebsinformationsdienst.de klug. Verlust der Scheu hilft beim Kampf
ungemein.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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