Lausitzer Rundschau: Kein Zukunftsmodell
Zum Treffen der Präsidenten Erdogan und Putin
Geschrieben am 08-08-2016 |
Cottbus (ots) - Zar trifft Sultan, Alpha-Mann trifft Mega-Macho, G
8-Ausgestoßener trifft Paria des Westens: Passende Etiketten gibt es
mehr als genug, um die Begegnung des russischen Staatschefs Wladimir
Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in
entsprechende Schubladen einordnen zu können. Tatsächlich sind die
Parallelen nicht zu übersehen. Beide Präsidenten regieren fragile
Groß- und Vielvölkerreiche mit einer ruhmvollen Geschichte, aber
überbordenden innen- und außenpolitischen Problemen in der Gegenwart.
Beide setzen in dieser Situation auf autoritäres bis diktatorisches
Regieren statt auf Freiheit und Demokratie. Nicht zuletzt sind beide
vom Westen enttäuscht, vor allem von den Europäern und dort besonders
von den Deutschen. Dennoch: Man macht es sich zu einfach, Putin und
Erdogan in einen Topf zu werfen, umzurühren und zur verdoppelten
Herausforderung des Westens aufzukochen. Man bedenke nur, dass die
Türkei Mitglied der Nato ist und damit eben jenem Militärbündnis
angehört, das für Putin ein rotes Tuch ist. Nicht zuletzt stehen
Erdogan und Putin in Syrien auf verschiedenen Seiten der Front. Nimmt
man all dies zusammen, so ist es keineswegs ausgemacht, dass die
beiden starken Männer des Ostens ein dauerhaftes Bündnis gegen den
Westen schmieden. Putin und Erdogan wissen nur zu gut, dass ihre
Länder in einem Club der Diktaturen keine so große Zukunft haben.
Türken und Russen würden am liebsten als herausgehobene Partner des
Westens groß und mächtig sein, ohne allerdings dessen demokratische
Werte zu akzeptieren. Das wiederum darf für Europäer und Amerikaner
keine Option sein.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
596558
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Der Mut fehlt
Zu Steuerkonzepten und Wahlkampf Cottbus (ots) - In der Koalitionsvereinbarung steht viel über
Verantwortung und solide Staatsfinanzen geschrieben, auch etwas über
Steuervereinfachung. Aber spürbare Steuerentlastungen? Fehlanzeige.
Und das, obwohl der Staat von einem Einnahmerekord zum nächsten eilt.
Da geht doch wohl deutlich mehr. Längst ist die Union in der
Steuerpolitik saft- und kraftlos geworden. Als offizielle CDU-Linie
gilt nur noch die trotzige Ansage: niemals Steuererhöhungen. So
gesehen wäre es schon ein Wert an sich, würde die Partei angesichts
der von mehr...
- Lausitzer Rundschau: Keine falsche Scham
Zum Konsum von Drogen und dessen Opfern Cottbus (ots) - Wenn Heranwachsende drogenabhängig werden, ist das
für Eltern in der Regel eine Katastrophe. Da sind die Sorgen um
gesundheitliche Schäden, um das schulische oder berufliche Scheitern,
um den heimlichen Griff des eigenen Kindes in die Geldbörse der
Eltern zur Suchtfinanzierung, um das Abgleiten in Kriminalität.
Beratungsangebote für Angehörige werden jedoch in der Region offenbar
noch wenig genutzt. Ein Grund dafür könnte Scham der Eltern sein und
die Angst, dass das Problem in ihrem sozialen Umfeld bekannt wird.
Vielleicht mehr...
- Rheinische Post: Der wahre Spielraum
Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Klingt schön und gut, was die
Mittelstandsvereinigung der Union plant: Ein Drittel der
Steuermehreinnahmen, die durch gute Konjunktur hereinkommen, sollen
die Steuerzahler durch Entlastungen zurückbekommen. Das wären 30
Milliarden Euro pro Jahr. Doch dieser Vorsatz kann ohne Kürzungen im
Staatshaushalt nur aufgehen, wenn nicht parallel zu den
Steuereinnahmen auch die Ausgaben kontinuierlich steigen würden. Sie
tun es aber leider. Gehälter im öffentlichen Dienst steigen, Ausgaben
für Hartz-IV-Bezieher steigen, und mehr...
- stern-RTL-Wahltrend: SPD rutscht ab, Union legt zu - Grünen-Anhänger überdurchschnittlich häufig im öffentlichen Dienst Hamburg (ots) - Gleich zwei Prozentpunkte büßt die SPD im
Vergleich zur Vorwoche ein - sie kommt damit im stern-RTL-Wahltrend
auf nun 21 Prozent. Die Union aus CDU und CSU konnte sich dagegen um
einen Punkt verbessern auf 36 Prozent. Auch die Grünen gewinnen einen
Punkt hinzu auf 13 Prozent. Ebenfalls einen Punkt gut macht die
Linke, die jetzt bei 10 Prozent liegt. Die FDP verliert einen Punkt
und müsste, wenn am Sonntag gewählt würde, mit nun 5 Prozent um ihren
Einzug in den Bundestag bangen. Weiterhin bei 9 Prozent bleibt die
AfD. mehr...
- Rheinische Post: FDP und Landesregierung in NRW streiten über Ditib Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische Partei- und
Fraktionschef der FDP, Christian Lindner, hat Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Grüne) ultimativ aufgefordert, ihr Verhältnis zum
türkischen Moschee-Dachverband Ditib zu klären. "Es wäre nicht zu
akzeptieren, wenn Ditib als verlängerter Arm des Herrn Erdogan einen
nationalen und völkischen Islam mit Billigung des Landes
Nordrhein-Westfalen propagieren könnte", sagte Lindner der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die
Ditib sei direkt der türkischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|