Vier von zehn Deutschen für Grenzschließung / Wachsendes Misstrauen gegenüber Flüchtlingen
Geschrieben am 11-08-2016 |
Hamburg (ots) -
Sperrfrist: 11.08.2016 00:01
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Die viel beschworene Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen
zeigt Risse. Vier von zehn (44%) Deutschen treten für eine
vollständige Schließung der Grenzen für Flüchtlinge ein, fast ebenso
viele sprechen sich allerdings dagegen aus (45%). Die internationale
Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos zeigt im europäischen
Vergleich weiter, dass die Befragten in Schweden (44%), Polen (40%),
Frankreich (45%) und Italien (48%) sehr ähnlich antworten. Extremer
fällt das Urteil in der Türkei und Ungarn aus, wo mit 64 und 55
Prozent mehrheitlich für eine Grenzschließung plädiert wird und zwar,
anders als in den meisten anderen Ländern, mit stark steigender
Tendenz gegenüber 2015.
Sieben von zehn Deutschen befürchten Terroristen unter
Flüchtlingen
Zwar wird eine Grenzschließung nicht von der Mehrheit der
deutschen Bevölkerung unterstützt, jedoch denken 71 Prozent der
Deutschen, dass nicht nur Schutzbedürftige sondern auch Terroristen
als Flüchtlinge ins Land kommen. Die Umfrage wurden dabei noch vor
den Anschlägen von Nizza, Würzburg und Ansbach durchgeführt.
Jeder zweite Deutsche vermutet "getarnte" Wirtschaftsflüchtlinge
"Die meisten Ausländer, die als Flüchtlinge in mein Land einreisen
wollen, sind eigentlich gar keine Flüchtlinge. Sie kommen aus
wirtschaftlichen Gründen oder, um aus unseren sozialen Leistungen
ihren Vorteil zu ziehen." Dieser Aussage wird in acht der zehn
befragten europäischen Ländern mehrheitlich zugestimmt, in
Deutschland sind es 51 Prozent.
Viele Europäer haben Zweifel an der erfolgreichen Integration von
Flüchtlingen
An eine erfolgreiche Integration der Flüchtlinge in die
Gesellschaft ihres Landes glauben in den europäischen Ländern nur
wenige, am meisten Pessimismus zeigen Franzosen und Türken. Auch in
Deutschland besteht Skepsis gegenüber dem Gelingen der
Flüchtlingsintegration. 38 Prozent der Deutschen denken, dass sich
die Flüchtlinge hierzulande erfolgreich in die Gesellschaft
integrieren werden, während 51 Prozent das nicht so sehen. Am
optimistischsten sind in dieser Frage die Ungarn, hier sind vier von
zehn zuversichtlich, dass eine Integration gelingen kann (44 %) und
die Spanier (43 %).
Die Langform der Presse-Info sowie Grafiken finden Sie auf unserer
Website www.ipsos.de
Steckbrief
Insgesamt wurden im Rahmen dieser Studie 16.040 Interviews
durchgeführt unter Personen zwischen 16 und 64 Jahren (USA und
Kanada: 18-64).
Feldzeit: 24. Juni bis 08. Juli 2016
Diese Studie wurde über das Ipsos Online Panel in insgesamt 22
Ländern durchgeführt: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien,
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan,
Kanada, Mexiko, Polen, Russland, Saudi Arabien, Schweden, Spanien,
Südafrika, Südkorea, Türkei, Ungarn, USA. Die Daten wurden anhand der
jeweils aktuellsten Zensusdaten nach demographischen Merkmalen
gewichtet, um eine Annäherung an die Grundgesamtheit zu
gewährleisten.
Über Ipsos
Ipsos ist ein unabhängiges und innovatives Markt- und
Meinungsforschungsinstitut. In einer sich immer schneller
verändernden Welt ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden mit präzisen
und umsetzbaren Analysen bei ihrer Veränderung zu unterstützen, dabei
orientieren wir uns an den "4S": Security, Simplicity, Speed und
Substance. Um unseren Kunden bestmöglichen Service zu bieten, haben
wir uns in fünf Forschungsbereichen spezialisiert. So bestimmen
unsere engagierten Forscher Marktpotenziale, zeigen Markttrends,
testen Produkte, Werbung und Dienstleistungen, erforschen die Wirkung
von Medien und geben der öffentlichen Meinung eine Stimme. Und das in
87 Ländern auf allen Kontinenten. In Deutschland beschäftigen wir
über 500 Mitarbeiter in Hamburg, Mölln, München, Frankfurt und
Berlin.
We are GAME CHANGERS
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Ipsos Pressestelle Kontakt
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