Deutsche Maschinenbauer - Mit Digitalisierung gegen Absatzsorgen
Geschrieben am 11-08-2016 |
Frankfurt am Main (ots) - Aktuelles PwC Maschinenbau-Barometer:
Brexit verschärft Sorge um Auslandsgeschäft / Weniger Investitionen
geplant / Ausbau der Digitalisierung hat hohe Priorität
Die Stimmung im deutschen Maschinen- und Anlagenbau bleibt auch im
zweiten Quartal des laufenden Jahres verhalten. Nach einem deutlichen
Einbruch zu Jahresbeginn blickt zwar wieder etwas mehr als die Hälfte
der befragten Unternehmen (54 Prozent) optimistisch auf die
Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Mit Blick auf die für die
Branche so wichtige Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben die
deutschen Maschinenbauer allerdings skeptisch: Für die kommenden
zwölf Monate glaubt weniger als ein Drittel (30 Prozent) der
Befragten an eine positive Wende der globalen Konjunktur. Diese
Einschätzung schlägt sich auch in den Umsatzerwartungen nieder: Für
die Gesamtbranche erwarten die befragten Maschinenbauer in 2016
erstmals seit Beginn der Erhebung einen leichten Umsatzrückgang (-0,5
Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus dem aktuellen
Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC für das 2. Quartal 2016 hervor, für das 100
Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau befragt
wurden.
Brexit verschärft Sorge um Auslandsgeschäft
Vor allem das Auslandsgeschäft bleibt das Sorgenkind der
exportorientierten Branche. Der erwartete Anteil der
Auslandsaktivitäten am Gesamtumsatz ist in den letzten fünf Quartalen
kontinuierlich gesunken und im zweiten Quartal 2016 erstmals unter
die 50-Prozent-Marke gefallen. "Neben den anhaltenden Sanktionen
gegen Russland und dem weiterhin stotternden Konjunkturmotor Chinas
hat das Brexit-Referendum für zusätzliche Verunsicherung im deutschen
Maschinenbau gesorgt", erläutert Dr. Frank Schmidt, Partner und
Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. "Und das ist nur
zu verständlich: Das Vereinigte Königreich ist derzeit der
viertgrößte Absatzmarkt der Branche."
Mehr Direktinvestitionen in Großbritannien zu erwarten?
Diese Verunsicherung spiegelt sich auch in der Investitionsplanung
der befragten Entscheider wider: Mehr als die Hälfte (54 Prozent)
gibt an, dass die Höhe ihrer Investitionstätigkeit in den letzten
drei Monaten stagnierte. Größere Investitionen in den nächsten zwölf
Monaten planen nur noch 46 Prozent der Unternehmen - so wenige wie
nie zuvor. Das durchschnittlich geplante Investitionsvolumen liegt
mit 6,3 Prozent des Umsatzes auf dem niedrigsten Stand der letzten
zwölf Monate. "Auf die weitere Entwicklung gerade mit Blick auf
Großbritannien dürfen wir dennoch gespannt sein", sagt Frank Schmidt.
"Als Reaktion auf den Kursverfall des britischen Pfunds spricht viel
dafür, dass Unternehmen mehr Direktinvestitionen im Vereinigten
Königreich tätigen."
Digitalisierung von Vertrieb und Produktion auf dem Vormarsch
Entgegen dieser allgemeinen Zurückhaltung planen deutlich mehr und
erstmals über die Hälfte der befragten Unternehmen (57 Prozent,
Vorquartal: 33 Prozent) höhere Ausgaben für die Digitalisierung ihrer
Wertschöpfungsketten. Zu den schon jetzt stark digitalisierten
Unternehmensfunktionen zählen die Befragten insbesondere den
Vertrieb, dem 55 Prozent einen hohen bzw. sehr hohen
Digitalisierungsgrad zuschreiben, sowie den Bereich Forschung und
Entwicklung (53 Prozent). In den nächsten zwölf Monaten wollen die
Befragten insbesondere die weitere Digitalisierung des Vertriebs (62
Prozent) sowie der Produktion (57 Prozent) vorantreiben. "Industrie
4.0 und Smart Factory sind mehr als nur Schlagworte für den deutschen
Maschinen- und Anlagenbau", so Frank Schmidt. "Neben
Effizienzsteigerungen in der Produktion erwarten die Unternehmen vor
allem, den Absatz zu steigern und ihre Spitzenposition im
internationalen Wettbewerb zu sichern. Dafür sind die deutschen
Maschinenbauer bereit, das Thema digitale Transformation mit harter
Währung zu unterlegen."
Hinweis an die Redaktionen:
Das PwC-Maschinenbau-Barometer ist die Auswertung einer
Panelbefragung von etwa 100 Führungskräften im deutschen
Maschinenbau. Die Befragten werden im Rahmen der vierteljährlichen
Erhebung gebeten, die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Branche und
ihres Unternehmens zu bewerten. Zusätzlich wird in jeder Ausgabe ein
aktuelles Branchenthema behandelt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/maschinenbau-barometer
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen
aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 208.000
Mitarbeiter in 157 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen,
branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die
Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder
mehrere der rechtlich selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere
Details unter www.pwc.com/structure
Pressekontakt:
Patrick Torka
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 2312
E-Mail: patrick.torka@de.pwc.com
www.pwc.de
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