Ford baut Präsenz im Silicon Valley aus, um autonomes Fahrzeug für Mobilitätsdienstleister zu entwickeln (FOTO)
Geschrieben am 16-08-2016 |
Köln / Palo Alto (ots) -
- Ford plant Großserienproduktion eines voll autonomen Fahrzeugs
für Anbieter digitaler Mobilitätsdienstleistungen wie Ride Sharing ab
2021
- Ford startet Beteiligungen oder Kooperationen mit vier
Technologie-Unternehmen, die an der Entwicklung des autonomen
Fahrzeugs mitwirken
- Stärke des Entwicklerteams im Silicon Valley
wird verdoppelt, der Palo Alto Campus um zwei weitere Gebäude
vergrößert
Ford entwickelt ein voll autonomes Fahrzeug, das ab 2021 in
Großserie produziert werden soll. Es wird weder Lenkrad noch Pedale
aufweisen und dem Autonomie-Level 4 auf der fünfstufigen Skala der
Society of Automotive Engineers (SAE) entsprechen. Das Fahrzeug soll
in Großserie gefertigt werden und wird konkret für den Einsatz bei
digitalen Mobilitätsdienstleistern entwickelt, die das Fahrzeug für
Dienste wie Ride Sharing und Robotaxi einsetzen können.
Um die Entwicklung des autonomen Fahrens zu beschleunigen,
investiert Ford in Technologieunternehmen oder startet umfangreiche
Kooperationen. Das eigene Entwicklerteam im kalifornischen
Hightech-Zentrum Silicon Valley wird um 100 Prozent aufgestockt, die
Fläche des Palo Alto Campus soll nahezu verdoppelt werden.
"Das nächste Jahrzehnt steht im Zeichen der Automatisierung des
Autos. Wir glauben, dass autonome Fahrzeuge erhebliche Bedeutung für
die Gesellschaft erlangen werden - ähnlich wie die Erfindung der
Fließbandfertigung durch Henry Ford vor 100 Jahren", sagt Mark
Fields, Präsident und CEO der Ford Motor Company. "Wir sind fest
entschlossen, ein autonomes Fahrzeug auf die Straße zu bringen, das
die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht sowie Lösungen für aktuelle
gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen bietet. Das gilt
für Millionen von Menschen und nicht nur solche, die sich Luxusautos
leisten können."
Die Entwicklung eines selbstfahrenden Autos bis 2021 ist
Bestandteil des Ford Smart Mobility-Plans. Er beschreibt den Weg des
Unternehmens zum Marktführer für autonome Fahrzeuge, Konnektivität,
Mobilität, Kundenerlebnis sowie Daten und deren Analyse.
Spitzenposition auf dem Weg zum autonomen Fahren
Das erste voll autonome Fahrzeug von Ford basiert auf dem Wissen
aus mehr als zehn Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der
selbstfahrenden Autos. Das eigens für Mobilitätsdienstleister
entwickelte Fahrzeug mit dem SAE Autonomie-Level 4, das weder über
Lenkrad noch Pedale verfügt, wird in hohen Stückzahlen auf den Markt
kommen.
"Ford entwickelt und erprobt jetzt seit mehr als zehn Jahren
autonome Fahrzeuge", erklärt Raj Nair, Ford Executive Vice President,
Global Product Development und Chief Technical Officer. "Damit
besitzen wir einen strategischen Vorteil, denn wir sind in der Lage,
Software und Sensortechnologien mit fortschrittlichsten
Entwicklungslösungen und hochqualitativer Fahrzeugfertigung zu
verknüpfen. Erst durch diese Kombination kann ein selbstfahrendes
Auto für Millionen von Menschen rund um den Globus Wirklichkeit
werden."
Noch in diesem Jahr wird das Unternehmen seine Flotte an autonomen
Testträgern verdreifachen. Mit rund 30 Autos verfügt Ford dann über
die meisten autonomen Fahrzeuge aller Autohersteller weltweit.
Selbstfahrende Versionen des Ford Fusion Hybrid werden in
Kalifornien, Arizona und Michigan unterwegs sein. Im kommenden Jahr
wird die Testflotte voraussichtlich erneut verdreifacht.
Ford leistet bei der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge
Pionierarbeit: Als erster Automobilhersteller testete Ford autonome
Autos in "Mcity" - bei diesem groß dimensionierten Freiluftlabor der
University of Michigan/USA handelt es sich um eine Nachstellung von
urbanen Strukturen mit Gebäudeattrappen und einem acht Kilometer
langen Straßennetz inklusive Kreisverkehr, Ampeln, einem Tunnel,
Baustellen, Fußwegen, einer Brücke sowie Fahrbahnen mit
unterschiedlichsten Oberflächen. Darüber hinaus forcierte Ford als
erster Hersteller die Entwicklung autonom fahrender Autos mit
Testfahrten im Schnee. Zuletzt ging die Marke sogar noch einen
Schritt weiter und bestätigte ihre Vorreiterrolle mit dem ersten
autonomen Fahrzeug, das bei Nacht in völliger Dunkelheit getestet
wurde. Dank der innovativen LiDAR-Sensortechnologie meisterte der
Versuchsträger die selbständige Fahrt ohne den Einsatz der
Scheinwerfer auf einer Wüstenstraßen in den USA - für einen Menschen
wäre dies eine Aufgabe mit hohem Gefahrenpotenzial.
Im Jahr 2021 sollen Ford Kunden von autonom fahrenden Fahrzeugen
profitieren. Dazu investiert der Hersteller in zukunftsweisende
Technologien und sichert sich innovative Technik durch exklusive
Partnerschaften:
- Velodyne: Ford investiert in Velodyne, Marktführer in der
Entwicklung von LiDAR-Sensoren. Der Hersteller nutzt die Velodyne
LiDAR-Sensoren bereits seit gut einem Jahrzehnt beim autonomen Fahren
sowie bei der Erstellung hochauflösender 3D-Umgebungskarten. In
Zukunft soll diese Technik auch in Serienmodellen von Ford zum
Einsatz kommen.
- SAIPS: Ford hat das israelische Unternehmen gekauft, das für
seine fortschrittlichen Technologien im Bereich der künstlichen
Intelligenz bekannt ist. SAIPS entwickelt Bilderkennungs- und
Videoverarbeitungsalgorithmen, Signalverarbeitung und
-klassifizierung, die dem System selbständiges Lernen ermöglichen.
Dieses Know-how wird dazu beitragen, dass autonome Fahrzeuge von Ford
sich künftig besser auf Veränderungen in der Umgebung einstellen und
anpassen.
- Nirenberg Neuroscience LCC: Ford sicherte sich exklusiv die
Lizenz an den Produkten von Nirenberg Neuroscience. Die
Neurowissenschaftlerin und Firmengründerin Dr. Sheila Nirenberg
knackte den neuronalen Code, den unsere Augen verwenden, um das
Gesehene an unser Gehirn zu übertragen. Basierend auf diesen
Erkenntnissen entwickelte die Wissenschaftlerin unter anderem eine
Vorrichtung, die Patienten mit Netzhauterkrankungen Sehkraft
zurückgibt. Zu den weiteren Errungenschaften Dr. Nirenbergs zählt
auch eine leistungsfähige Bildverarbeitungstechnologie, die Objekte
und sogar Gesichter erkennt. Mithilfe dieser Technik erreichen
Navigationsanwendungen und Assistenzsysteme ein neues Level. Dieser
Partnerschaft wird dazu beitragen, dass autonome Fahrzeuge von Ford
künftig über menschenähnliche Intelligenz verfügen.
- Civil Maps: Ford hat in das Unternehmen aus dem kalifornischen
Berkeley investiert, das sich durch die Erstellung hochauflösender
3D-Karten einen Namen gemacht hat. Mit skalierbarer und hoch
effizienter 3D-Kartentechnik hat Civil Maps Pionierarbeit geleistet
und wird die Umgebungsscanner der autonomen Fahrzeuge von Ford weiter
verbessern.
Ford baut Präsenz im Silicon Valley und auf dem Hightech-Campus
Palo Alto aus
Gleichzeitig investiert das Unternehmen in seinen Standort im
Silicon Valley, in der Hightech-Hauptstadt Palo Alto. Das im Januar
2015 eröffnete Ford Research and Innovation Center in Palo Alto wird
um zwei neue Gebäude mit zusammen 14.000 Quadratmetern an Labor- und
Arbeitsräumen erweitert. Parallel zur Erweiterung des Campus - die
Mitte 2017 fertiggestellt ist - will Ford die Belegschaft in Palo
Alto bis Ende 2017 annähernd verdoppeln.
"Unsere Präsenz im Silicon Valley ist essentiell, um noch
schneller zu lernen und Projekte des Ford Smart Mobility-Plans in
Produkte umzusetzen", sagt Ken Washington, Ford Vice President
Research and Advanced Engineering. "Wir wollten Teil dieser
lebendigen Forschungslandschaft werden. Heute arbeiten wir mit mehr
als 40 Start-ups zusammen und pflegen aktive Zusammenarbeit mit
vielen Firmengründern. Auf diese Weise beschleunigen wir die
Entwicklung von Technologien und Dienstleistungen."
Seit seiner Gründung 2015 hat sich das Ford Research and
Innovation Center Palo Alto zu einem der größten Forschungszentren
der Automobilbranche in der Region entwickelt. Heute arbeiten dort
mehr als 130 Forscher, Ingenieure und Wissenschaftler - sie alle
stärken die Verbindung von Ford zum einzigartigen Hightech-Ökosystem
des Silicon Valley.
Die multidisziplinäre Forschung und Entwicklung auf dem Ford
Campus in Palo Alto gehört zu den jüngsten von rund einem Dutzend
Zentren für Forschung, Innovation, IT und Ingenieurswesen von Ford
weltweit.
Ford-Werke GmbH
Die Ford-Werke GmbH ist ein deutsches Automobilunternehmen mit
Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln und
Saarlouis mehr als 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der
Gründung des Unternehmens im Jahr 1925 wurden mehr als 40 Millionen
Fahrzeuge produziert. Für weitere Informationen zu den Produkten von
Ford besuchen Sie bitte www.ford.de
Pressekontakt:
Monika Wagener
Ford-Werke GmbH
+49 (0)241/9421-212
mwagener@ford.com
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